Rohrschneider Österreich und der Immerwährende Reichstag

Studien zur Klientelpolitik und Parteibildung (1745–1763)

E-Book, Deutsch, Band Band 089, 395 Seiten

Reihe: Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

ISBN: 978-3-647-36079-9
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Der Immerwährende Reichstag (1663-1806), eine der zentralen Institutionen des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, ist in der Forschung lange Zeit eindeutig negativ bewertet worden. In den letzten Jahren hat sich aber ein 'neues' Bild des 'alten' Reichstags ergeben. Hierzu leistet die Monografie einen Beitrag. Schwerpunktmäßig anhand der österreichischen und unter vergleichender Einbeziehung der preußischen Reichstagspolitik zeigt sie auf, dass der Reichstag in der Phase des sich herausbildenden österreich-preußischen Gegensatzes ein wichtiges Forum zum Aufbau und zur Pflege einer getreuen Anhängerschaft war. Die Reichstagspolitik des Wiener Hofes stellte während der gemeinsamen Regierungszeit Kaiser Franz' I. und Maria Theresias einen Faktor im Gesamtgefüge der kaiserlichen bzw. österreichischen Politik dar, dessen Bedeutung nicht zu unterschätzen ist. Gezeigt wird dies anhand von Untersuchungen zu personalen Beziehungen, die in der Forschung mit den Begriffen Klientel, Patronage, Verflechtungen und 'Partheyen' bezeichnet werden. Wichtig für den Gesamtzusammenhang ist, dass dafür nicht nur Quellenmaterial österreichischer und preußischer Herkunft, sondern auch Archivalien benutzt wurden, welche die Perspektive der Klienten und Parteigänger erhellen. Insgesamt gesehen leistet die Monografie einen Beitrag zu einem besseren Verständnis der politischen und sozialen Strukturen des Alten Reiches.
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1;Cover;1
2;Title Page;4
3;Copyright;5
4;Table of Contents;6
5;Body;8
6;Vorwort;8
7;I. Einleitung;10
7.1;1. Das Alte Reich, Österreich und der Immerwährende Reichstag: Zum Forschungsstand;10
7.2;2. Quellenlage – methodisches Vorgehen – Erkenntnisinteressen .;22
8;II. Voraussetzungen und Rahmenbedingungen der österreichischen Reichstagspolitik (1745– 1763);36
8.1;1. Franz I. und Maria Theresia: Reichspolitik und kaiserliches Selbstverständnis;36
8.1.1;a) Österreichs ›Herauswachsen‹ aus dem Reich? Zum Stellenwert der Reichspolitik des Wiener Hofes;36
8.1.2;b) Der Kaiser als Garant der Mindermächtigen;45
8.1.3;c) Der »ennemi aussi redoutable qu’irréconciliable«: Preußen als reichspolitischer Faktor;53
8.2;2. Entscheidungsprozesse und Behörden am Wiener Hof;65
8.3;3. Die Reichstagsgesandtschaften Franz’ I. und Maria Theresias: Personen, Verflechtungen und Strukturen;71
8.3.1;a) Die Prinzipal- und Konkommissare;73
8.3.2;b) Die kurböhmischen Gesandten;85
8.3.3;c) Der österreichische Direktorialgesandte;88
8.3.4;d) Grundzüge und Probleme der Regensburger Gesandtschaftspraxis;89
9;III. Klientelpolitik und Parteibildung als Areale der Erforschung des Immerwährenden Reichstags (1745–1763);100
9.1;1. »Clienten« und »Partheyen« als reichspolitische Faktoren;100
9.1.1;a) Bipolare Wahrnehmungsmuster als Strukturelemente des Reichstagsgeschehens: Einführende Überlegungen;101
9.1.2;b) Interaktionsräume, Zielgruppen und Intentionen der österreichischen Klientelpolitik und Parteibildung;107
9.1.3;c) Die »Gutgesinnten« und die »Widriggesinnten«: Exponenten der »Partheyen« auf dem Reichstag;123
9.2;2. Praktiken und Ressourcen der Klientelpolitik und Parteibildung Österreichs;156
9.2.1;a) Die Formierung einer Anhängerschaft im Spannungsfeld von formaler Verfahrenspraxis und informellem Prozedere;156
9.2.2;b) Das Ringen um die Stimmführung: Zu den Kriterien und Praktiken der Besetzungspolitik des Wiener Hofes;184
9.2.3;c) Kommunikation – Vertrauen – Propaganda;196
9.2.4;d) Die Ressourcen: Arten, Transaktionen und Akteure;219
10;IV. Die Etablierung eines Klienten: Die Introduktion des Fürsten Alexander Ferdinand von Thurn und Taxis in den Reichsfürstenrat 1754;246
11;V. Preußische Klienten auf Abwegen? Die anhaltische Reichstagspolitik 1756/57 und ihre Folgen;274
12;VI. Fazit;300
13;Anhang 1;306
13.1;Die Reichstagsgesandten des Wiener Hofes 1745– 1763;306
14;Anhang 2;308
14.1;Instruktion für den kurböhmischen Gesandten Christian August Graf von Seilern vom 30. Oktober 1752;308
15;Abkürzungen und Zeichen;324
16;Quellen- und Literaturverzeichnis;326
16.1;1. Ungedruckte Quellen;326
16.2;2. Gedruckte Quellen und Literatur;328
16.3;Websites;385
17;Personenregister ;388


apl. Prof. Dr. Michael Rohrschneider ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Köln.


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