Roesler | Frühe Quellen zum buddhistischen Stufenweg in Tibet | Buch | 978-3-89500-724-8 | sack.de

Buch, Deutsch, Band Band 20, 740 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 1360 g

Reihe: Monographien zur Indischen Archäologie, Kunst und Philologie

Roesler

Frühe Quellen zum buddhistischen Stufenweg in Tibet

Indische und tibetische Traditionen im »dPe chos« des Po-to-ba Rin-chen-gsal

Buch, Deutsch, Band Band 20, 740 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 1360 g

Reihe: Monographien zur Indischen Archäologie, Kunst und Philologie

ISBN: 978-3-89500-724-8
Verlag: Reichert Verlag


Als der Buddhismus das tibetische Hochland erreichte, galt es, die neue Religion umfassend, authentisch und gleichzeitig in verständlicher Form zu präsentieren. So wurden nicht nur in enormem Umfang indische Werke ins Tibetische übersetzt, sondern gleichzeitig auch neue Formen des Lehrens und Schreibens gesucht, die der tibetischen Hörerschaft angemessen waren. In dieser Hinsicht haben insbesondere die Lehrer des 11. und 12. Jahrhunderts während der sogenannten „zweiten Verbreitung“ des Buddhismus (phyi dar) sehr intelligente und gleichzeitig unterhaltende Lösungen gefunden.
Einer dieser Lehrer ist Po-to-ba Rin-chen-gsal (1027/31-1105), ein früher und überaus einflussreicher Vertreter der bKa’-gdams-pa-Schule. Er war ein direkter Schüler des Schulgründers ’Brom-ston-pa und ist insbesondere für seine anschauliche Art des Lehrens bekannt. Seine Schüler verfassten auf der Basis seiner mündlichen Vorträge ein ausführliches Lehrwerk mit dem treffenden Titel dPe chos, „Dharma in Beispielen“, das bis heute oft und gern zitiert wird. Es erläutert alle Schritte auf dem Pfad zum Erwachen anhand von Beispielen, die etwa zur Hälfte der indischen Tradition entnommen sind, im übrigen jedoch aus Po-to-ba’s direktem Umfeld stammen. So bietet dieses Werk Gleichnisse, Anekdoten, Sprichwörter und Lieder, die uns einen anschaulichen Eindruck der Kultur dieser Zeit geben.
Gleichzeitig basiert der dPe chos auf dem Konzept eines stufenweisen Fortschritts auf dem Weg zur Erleuchtung. Es handelt sich damit um einen vollständigen lam rim („Stufenweg“ zum Erwachen), der den gesamten Buddhismus - von den Anfängen über die Philosophie des Mahayana bis hin zu tantrischen Praktiken - zu einem System zusammenfasst. Po-to-ba und seine Zeitgenossen haben so die Grundlagen für ein wichtiges buddhistisches Genre gelegt, das in späteren Jahrhunderten insbesondere durch Tsong-kha-pas lam rim-Werke berühmt wurde, jedoch auch in anderen Schultraditionen weiterlebt.
Das vorliegende Buch bietet eine ausführliche Einführung in den kulturgeschichtlichen Kontext und eine komplette Erstübersetzung des Werks. Die Einführung behandelt indische Einflüsse und Vorbilder, die didaktische Erzählungsliteratur Indiens und Tibets, den historischen Kontext der bKa’-gdams-pa-Bewegung, das Leben des Po-to-ba und die Überlieferungsgeschichte seines dPe chos. Die Übersetzung erschließt den Text anhand umfassenden Kommentarmaterials. Das Buch schließt mit einem Glossar, einer Untersuchung der stilistischen und grammatischen Besonderheiten, Kartenmaterial und einem Verzeichnis der im dPe chos zitierten indischen Werke.
Die Monographie versteht sich damit als Beitrag zur Religionsgeschichte Tibets sowie als Studie der Kulturgeschichte und der interkulturellen Berührungen jener Epoche.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Roesler, Ulrike
Ulrike Roesler
(*1963) wurde in Indologie an der Universität Münster promoviert und habilitierte sich in Tibetologie an der Universität München. Sie lehrte Indologie in Marburg und Freiburg und ist seit 2010 als Lecturer in Tibetan and Himalayan Studies an der Universität Oxford tätig. Ihre Forschungsinteressen reichen von den Liedern des Rigveda zur buddhistischen Literatur Tibets. Insbesondere interessiert sie sich für die Geschichte der bKa’-gdams-pa-Schule, für die Erzählungsliteratur Indiens und Tibets und für die tibetische biographische Literatur. Ihre jüngsten Buchpublikationen sind „Frühe Quellen zum buddhistischen Stufenweg in Tibet“ (Reichert Verlag 2011) und „Lives Lived, Lives Imagined: Biographies in the Buddhist Traditions“ (ed., Wisdom Publications 2010).

Ulrike Roesler

(*1963) wurde in Indologie an der Universität Münster promoviert und habilitierte sich in Tibetologie an der Universität München. Sie lehrte Indologie in Marburg und Freiburg und ist seit 2010 als Lecturer in Tibetan and Himalayan Studies an der Universität Oxford tätig. Ihre Forschungsinteressen reichen von den Liedern des Rigveda zur buddhistischen Literatur Tibets. Insbesondere interessiert sie sich für die Geschichte der bKa’-gdams-pa-Schule, für die Erzählungsliteratur Indiens und Tibets und für die tibetische biographische Literatur. Ihre jüngsten Buchpublikationen sind „Frühe Quellen zum buddhistischen Stufenweg in Tibet“ (Reichert Verlag 2011) und „Lives Lived, Lives Imagined: Biographies in the Buddhist Traditions“ (ed., Wisdom Publications 2010).


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