E-Book, Deutsch, Band 54, 438 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm
Sozialer Aufstieg in der Wissenschaft. Autobiographische Notizen und soziobiographische Analysen
E-Book, Deutsch, Band 54, 438 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm
Reihe: Gesellschaft der Unterschiede
ISBN: 978-3-8394-4778-9
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Die Zeit der großen Bildungsexpansionen ist vorbei und mit der gestiegenen Abiturient*innen- und Studienanfänger*innenquote scheint auch die Diskussion um die Ungerechtigkeiten im Bildungssystem abgeflacht zu sein. Dabei gibt es sie nach wie vor und sie sind mit dem Eintritt in die Hochschule nicht verschwunden. Soziale Herkunft bleibt ein Filterkriterium für die Bewertung und Anerkennung von Leistung, bei der Rekrutierung von Personal und Zuweisung von Reputation in der Wissenschaft. Arbeiterkinder haben es nach wie vor schwer.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Erstmals werden Herkunftseffekte und Facetten der institutionellen Diskriminierung in wissenschaftlichen Karrieren beleuchtet. Anhand von exklusiven Selbstzeugnissen von Professor*innen aus nicht-akademischen Milieus zeichnet der Band einen Gegenentwurf zu sozial bereinigten Karriereratgebern, Universitätsleitbildern oder hochgezüchteten Lebensläufen von Wissenschaftler*innen, in denen für persönliche Empfindungen in der Regel kein Platz ist. Abgerundet durch die Beiträge aus Forschung und Nachwuchsförderung ergibt sich so ein vollständiges Bild zur aktuellen Situation und Diskussion zur Illusion der Chancengleichheit an Hochschulen.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Klassismus an Hochschulen ist international ein nach wie vor hochaktuelles Thema, das allerdings durch die starke Konzentration auf Geschlechterungleichheiten bzw. Gleichstellungsmaßnahmen, etwa in der Diversity-Debatte, verdeckt wurde und wird. Der Begriff Diversity ist hier bisher noch zu wenig intersektional durchdacht.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Mit Kolleg*innen aus Bildungs- und Ungleichheitssoziologie, mit Verantwortlichen in Hochschulen und Forschungseinrichtungen, mit Initiativen, die sich für Chancengleichheit von sogenannten Arbeiterkindern einsetzen und natürlich der interessierten Öffentlichkeit sowie politischen Entscheidungsträger*innen.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Der Band versammelt O-Töne von Wissenschaftler*innen, die es als Aufsteiger*in bis zur Professur geschafft haben und gibt Antworten auf die Frage, warum es nach wie vor so schwer ist.
Autoren/Hrsg.
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