Renard | Traumgeschichten der Bibel | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 90 Seiten

Reihe: Biblische Taschenbücher

Renard Traumgeschichten der Bibel

E-Book, Deutsch, 90 Seiten

Reihe: Biblische Taschenbücher

ISBN: 978-3-438-07227-6
Verlag: Deutsche Bibelgesellschaft
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Über Träumer, Visionäre und Propheten weiß die Bibel so manches zu berichten. Kurze Einleitungen erklären die theologischen und historischen Hintergründe jeder Geschichte. Sie eröffnen einen neuen und ungewohnten Blick auf altvertraute biblische Texte aus der Gute Nachricht Bibel.

In der beliebten Reihe „Biblische Taschenbücher“ sind bereits mehrere Bücher zu unterschiedlichen Themen erschienen. Sie machen biblische Geschichten zu einem anregenden Lesevergnügen.

Die ePUB-Ausgabe ist sowohl für spezielle eBook-Reader als auch für eBook-Apps auf Mobilgeräten geeignet. Überall erhältlich, wo es eBooks gibt. Weitere Informationen unter: www.die-bibel.de/ebooks. (Auch erhältlich für Amazon Kindle und iBooks).

Taschenbuch-Ausgabe: 978-3-438-04808-0
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Zielgruppe


Bibelleser; Einsteiger ins Bibellesen; Pfarrer; Menschen, die sich mit dem Thema Traumdeutung befassen; Bibelkreise

Weitere Infos & Material


Von Berufungen und Kehrtwenden
Im Laufe unseres Lebens haben wir Tausende von Träumen, im Durchschnitt drei bis vier pro Nacht. Eine achtzigjährige Person kommt in ihrem Leben also auf mehr als 86000 Träume! An die meisten erinnern wir uns allerdings beim Aufwachen erst gar nicht oder wir vergessen sie früher oder später. Doch es gibt auch Träume, die aus dieser unüberschaubaren bunten Menge hervorstechen. Sie bleiben über Jahre hinweg im Gedächtnis haften, weil sie Schlüsselszenen oder Schlüsselsymbole enthalten, die den Träumenden innerlich begleiten und für ihn von besonderer Bedeutung sind. Diese Träume sind so außergewöhnlich und eindringlich, dass man spürt: Sie können nicht einfach nur dem alltäglichen Leben mit seinen größeren oder kleineren Problemen entsprungen sein. Da ist mehr. Sie übermitteln uns eine »lebenswichtige« Botschaft, die unser Leben verändert. Träume dieser Art, die Traumforscher als »Initiationsträume« bezeichnen, bringen uns in Kontakt mit den tiefsten Geheimnissen unserer Seele. Sie helfen uns, unseren Weg und unsere wahre Berufung im Leben zu finden. Träume dieser Art sind selten – aber sie können das Leben komplett verwandeln! Die Bibel liefert uns mehrere Beispiele für Träume, die das Leben des Träumenden radikal verändern. Der Träumende fühlt sich durch sie zu einer neuen Haltung, einer neuen Lebensform, einer neuen Aufgabe herausgefordert und nimmt diese Botschaft an. Manche großen Träume führen sogar zu regelrechten Bekehrungen. Hören statt Sehen
Die »Hör-Träume« des jungen Samuel
Die Bibel berichtet von Samuel, dass auch er die Macht eines solchen »Initiationstraums« erlebt. Gott hat die leidenschaftlichen Gebete seiner Mutter Hanna, die als unfruchtbar galt, erhört und ihr einen Sohn – Samuel – geschenkt. Aus Dankbarkeit bestimmt Hanna ihr Kind für den Dienst an Gott. Schon als kleines Kind kommt Samuel im Heiligtum in Schilo unter die Obhut des amtierenden Priesters Eli, der ihn im Gesetz Gottes unterweist. Als Samuel älter ist, ruft Gott ihn eines Nachts im Traum. Allerdings versteht Samuel nicht sofort, wer ihn da ruft – man erhält schließlich nicht jede Nacht Anweisungen von so hoher Warte, und es ist manchmal auch nicht leicht, die vielen rufenden Stimmen auseinanderzuhalten. So dreht sich im Folgenden alles ums richtige Hören. Im Gegensatz zur Vision (von videre = sehen) nennt man einen Traum, in dem nicht Bilder, sondern Worte im Vordergrund stehen, eine Audition (von audire = hören). Samuel erfährt, wozu er berufen ist: Von nun an soll er als Prophet im Namen Gottes das Wort ergreifen und dem Volk Israel Gottes Willen verkündigen. (1Samuel 3,1–4,1a)   Der junge Samuel half Eli beim Priesterdienst. In jener Zeit kam es nur noch selten vor, dass der HERR zu einem Menschen sprach und ihm etwas offenbarte. Eli war fast erblindet. Eines Nachts schlief er an seinem gewohnten Platz und auch Samuel schlief im Heiligtum, ganz in der Nähe der Bundeslade. Die Lampe im Heiligtum brannte noch. Da rief der HERR: »Samuel!« »Ja«, antwortete der Junge, lief schnell zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerufen!« »Nein«, sagte Eli, »ich habe nicht gerufen. Geh wieder schlafen!« Samuel ging und legte sich wieder hin. Noch einmal rief der HERR: »Samuel!«, und wieder stand der Junge auf, ging zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerufen!« Aber Eli wiederholte: »Ich habe dich nicht gerufen, mein Junge, geh nur wieder schlafen!« Samuel wusste noch nicht, dass es der HERR war; denn er hatte seine Stimme noch nie gehört. Der HERR rief ihn zum dritten Mal und wieder stand Samuel auf, ging zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerufen!« Da merkte Eli, dass es der HERR war, der den Jungen rief, und er sagte zu ihm: »Geh wieder schlafen, und wenn du noch einmal gerufen wirst, dann antworte: ›Sprich, HERR, dein Diener hört!‹« Samuel ging und legte sich wieder hin. Da trat der HERR zu ihm und rief wie zuvor: »Samuel! Samuel!« Der Junge antwortete: »Sprich, dein Diener hört!« Da sagte der HERR zu Samuel: »Ich werde in Israel etwas tun – die Ohren werden jedem wehtun, der davon hört. Es wird alles eintreffen, was ich Eli und seiner Familie angedroht habe. Er wusste, dass seine Söhne mich beleidigten, und doch hat er sie nicht daran gehindert. Deshalb habe ich über seine Familie ein unwiderrufliches Urteil verhängt. Ich habe ihm das schon lange angekündigt. Es gibt kein Opfer, durch das diese Schuld jemals gesühnt werden kann; das habe ich geschworen.« Samuel legte sich wieder hin. Am Morgen öffnete er die Türen des Heiligtums. Er scheute sich, Eli zu sagen, was der HERR ihm offenbart hatte. Aber Eli rief ihn: »Samuel, komm her, mein Junge!« »Hier bin ich«, antwortete Samuel. Eli fragte: »Was hat der HERR dir gesagt? Verschweige mir nichts! Seine Strafe soll dich treffen, wenn du mir nicht alles berichtest, was er dir gesagt hat!« Da erzählte Samuel ihm alles und verschwieg nichts. Eli aber sagte: »Er ist der HERR! Er soll tun, was er für richtig hält.« Samuel wuchs heran. Der HERR stand ihm bei und ließ alle Worte in Erfüllung gehen, die er durch Samuel sprach. Ganz Israel von Dan bis Beerscheba erkannte, dass der HERR ihn zu seinem Propheten bestimmt hatte. Auch weiterhin erschien ihm der HERR in Schilo und gab ihm Weisungen. In ganz Israel hörte man auf Samuel. Schwerer Auftrag
Die Berufung des Propheten Jesaja
Ganz anders gestaltet sich die Berufung Jesajas, eines der großen Propheten des Alten Testaments. Sie ist verbunden mit einer Vision, die Jesaja Gottes Heiligkeit und Macht eindrücklich vor Augen führt. Man kann sich vorstellen, wie schwer es ist, sich einer solchen Autorität zu entziehen. Und so fügt sich Jesaja in sein Schicksal, auch wenn er versteht, dass sein Auftrag kein leichter sein wird – er soll zu einem Volk reden, das nicht auf ihn hören will. Im Gegensatz zum Traum wird die Vision nicht im Schlaf, sondern in hellwachem Zustand erlebt. In der Antike unterschied man jedoch nicht scharf zwischen Traum und Vision. Beide konnten ineinander übergehen. Die moderne Forschung stuft Visionen als »andere Bewusstseinszustände« ein und zählt sie zu den »paranormalen« Phänomenen (von Griechisch »para« = jenseits). In vielen Gesellschaften gehören Visionen durchaus zur Normalität. In der westlichen Welt besteht jedoch die Tendenz, sie zu pathologisieren und als Halluzinationen einzuordnen, die der Betroffene fälschlicherweise für die Realität hält – wie beispielsweise bei einer Schizophrenie. Betrachtet man die biblischen Visionen jedoch genauer, dann stellt man fest, dass die geschauten Bilder sich durch eine Klarheit und innere Logik auszeichnen, die Halluzinationen fremd sind. Die Visionsempfänger wissen meist sehr genau, dass nur sie allein das Geschaute wahrnehmen können. Ihre visionäre Begabung macht sie keinesfalls unfähig, ihren normalen Alltag zu bewältigen. Visionen sind vielmehr ein Weg, auf dem Gott mit auserwählten Menschen kommuniziert. (Jesaja 6,1-13)   Es war in dem Jahr, als König Usija starb. Da sah ich den Herrn; er saß auf einem sehr hohen Thron. Der Saum seines Mantels füllte den ganzen Tempel. Er war umgeben von mächtigen Engeln. Jeder von ihnen hatte sechs Flügel; mit zweien bedeckte er sein Gesicht, mit zweien den Leib, zwei hatte er zum Fliegen. Die Engel riefen einander zu: »Heilig, heilig, heilig ist der HERR, der Herrscher der Welt, die ganze Erde bezeugt seine Macht!« Von ihrem Rufen bebten die Fundamente des Tempels und das Haus füllte sich mit Rauch. Vor Angst schrie ich auf: »Ich bin verloren! Ich bin unwürdig, den HERRN zu preisen, und lebe unter einem Volk, das genauso unwürdig ist. Und ich habe den König gesehen, den Herrscher der Welt!« Da kam einer der mächtigen Engel zu mir geflogen. Er hatte eine glühende Kohle, die er mit der Zange vom Altar genommen hatte. Damit berührte er meinen Mund und sagte: »Die Glut hat deine Lippen berührt. Jetzt bist du von deiner Schuld befreit, deine Sünde ist dir vergeben.« Dann hörte ich, wie der Herr sagte: »Wen soll ich senden? Wer ist bereit, unser Bote zu sein?« Ich antwortete: »Ich bin bereit, sende mich!« Da sagte er: »Geh und sag zu diesem Volk: ›Hört nur zu, ihr versteht doch nichts; seht hin, so viel ihr wollt, ihr erkennt doch nichts!‹ Rede zu ihnen, damit ihre Herzen verstockt werden, ihre Ohren verschlossen und ihre Augen verklebt, sodass sie mit ihren Augen nicht sehen, mit ihren Ohren nicht hören und mit ihrem Verstand nicht erkennen. Ich will nicht, dass sie zu mir umkehren und geheilt werden.« »Wie lange soll das dauern, Herr?«, fragte ich. Der HERR antwortete: »Bis die Städte zerstört sind und die...


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