Reiter-Theil | Autonomie und Gerechtigkeit | Buch | 978-3-540-18259-7 | sack.de

Buch, Deutsch, 209 Seiten, Paperback, Format (B × H): 170 mm x 242 mm, Gewicht: 392 g

Reiter-Theil

Autonomie und Gerechtigkeit

Das Beispiel der Familientherapie für eine therapeutische Ethik

Buch, Deutsch, 209 Seiten, Paperback, Format (B × H): 170 mm x 242 mm, Gewicht: 392 g

ISBN: 978-3-540-18259-7
Verlag: Springer Berlin Heidelberg


Der Bitte von Frau Stella Reiter-Theil, fUr dieses Buch ein Vorwort zu schreiben, komme ich gerne nacho In den 40 lahren, in denen ich Psychotherapie prakti­ ziere und lehre, bin ich selbst immer wieder auf ethische Fragen gestoBen und habe erkannt, wie wichtig gerade die "Ethik" fUr dieses Arbeitsgebiet ist. Beson­ ders deutlich wurde mir dies, als ich in den sechziger lahren begann, mit Paar­ und Familientherapie zu experimentieren. Solange ich nur Einzeltherapie betrieb, schien alles selbstverstandlich. Wenn man sich an die Regeln derjenigen Schule hieit, in der man beheimatet war, traten - scheinbar - keine Probleme auf. Erst in den Mehr-Personen-Therapien mit ihren typischen Interessenskon­ flikten hauften sich die Schwierigkeiten, ethische Konflikte, fUr die man jedoch nicht vorbereitet war. Die Familientherapie, das habe ich selbst erlebt, sensibili­ siert also fUr therapeutisch-ethische Fragen und sie hat auch bereits manches an Orientierung zu bieten, wie dieses Buch zeigt. Ein weiterer Grund dafUr, daB ich die Beschaftigung mit ethischen Fragen in einem psycho- und familientherapeutischen Kontext begrUBe, hangt mit der Situation der Ethik in der Medizin insgesamt zusammen. Anders als in den USA, in denen geradezu ein Boom an Literatur tiber Fragen der medizinischen Ethik zu verzeichnen ist, zeigen sich im deutschen Sprachraum bisher eher schtichterne Ansatze. Neben anderen Grtinden mag hierfUr eine fUr uns charak­ teristische Schwierigkeit verantwortlich sein, die wir mit der Verbindung zwi­ schen (allzu) akademischer Philosophie und Ethik auf der einen Seite und der therapeutischen Praxis auf der anderen Seite haben.
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1 Eine ganz persönliche Einleitung.- 1.1 Wie ich zu diesem Thema gekommen bin.- 1.2 Schwierigkeiten mit dem Thema.- 1.3 Die besondere Bedeutung der Familientherapie.- 1.4 Einige Hinweise zur Gliederung der Arbeit.- 2 Probleme der Ethik im therapeutischen Kontext.- 2.1 Was soll eine Ethik im Hinblick auf die Therapie leisten?.- 2.2 Vom Ethiker im therapeutischen Kontext zum ethischen Therapeuten.- 2.3 Das Problem der Rechtfertigung moralischer Normen und Werte.- 3 Die wissenschaftstheoretische Einordnung der — systemorientierten — Familientherapie.- 3.1 Die Klassifikation familientherapeutischer Schulen nach Levant.- 3.2 Die „Paradigmadiskussion“ um die Familientherapie.- 3.3 Konsequenzen: Pluralismus und Integration.- 4 Systematisierung ethischer Fragen in der Familientherapie.- 4.1 „Quellen“ ethischer Konflikte in der Familientherapie. Ergebnisse einer Befragung.- 4.2 Qualitative Aspekte.- 4.3 Quantitative Aspekte.- 4.4 Hierarchische Aspekte.- 5 Empirische Arbeiten zu Wertfragen in der Psychotherapie.- 5.1 Der „gute Psychotherapeut“ und der „gute Patient“. Voraussetzungen für erfolgreiche Psychotherapie.- 5.2 Die Beziehung zwischen Psychotherapeut und Patient.- 5.3 Wert- und Zielvorstellungen von Psychotherapeuten. Liebesfähigkeit, Selbstachtung und Freiheit.- 6 Die aktuelle — amerikanische — Diskussion ethischer Fragen in der Familientherapie.- 6.1 Systematisierung ethischer Positionen in der aktuellen familientherapeutischen Diskussion.- 6.2 Die Breite der Anwendungsmöglichkeiten ethischer Positionen in der Familientherapie.- 6.3 Die Begründungen. Ordnungsversuche auf der metaethischen Ebene.- 7 Familientherapie und Ethik.- 7.1 Familientherapeutische Konzepte mit besonderer Berücksichtigung ethischer Fragen.- 7.2 Anderefamilientherapeutische Ansätze und ihre Beziehung zu ethischen Fragen.- 8 Entwicklungstheorien als Grundlage therapeutischer Orientierung.- 8.1 Eriksons Modell der Entwicklung des Individuums. Vom Urvertrauen zur Integrität.- 8.2 Ehe und seelische Entwicklung. Der Ansatz von Rubin und Gertrude Blanck.- 8.3 Der „Familienzyklus“.- 8.4 „Epigenese“ von Beziehungssystemen. Das Konzept von Wynne.- 9 Beiträge zu ethischen Fragen aus drei therapeutischen Theorien.- 9.1 Psychoanalytische Beiträge zu ethischen Fragen in der Therapie.- 9.2 Humanistische Psychologie und ethische Fragen.- 9.3 Ethische Fragen in der Verhaltenstherapie. Das Problem des ethischen Relativismus — eine Kontroverse 151 9.3.1 Verhüllter Dogmatismus.- 10 Die Theorie der moralischen Entwicklung: Lawrence Kohlberg.- 10.1 Die empirische Untersuchung der moralischen Entwicklung.- 10.2 Extremer oder gemäßigter Relativismus.- 10.3 Moralische Entwicklungsstufen: Hierarchie der Formen moralischer Integration.- 10.4 Die Überlegenheit höherer moralischer Stufen.- 10.5 Vom Sein zum Sollen — Der „naturalistische Fehlschluß“.- 10.6 Die Bedeutung der Theorie Kohlbergs für die Therapie.- 11 Psychotherapie zwischen angewandter Ethik und Metaethik.- 11.1 Psychotherapie als angewandte Ethik.- 11.2 Psychotherapie als Metaethik.- 11.3 Psychotherapie als Wiederherstellung der „Mora“. Bindeglied zwischen Anwendung und Metaebene.- 11.4 Autonomie — ein zentraler ethischer Begriff in der Psychotherapie.- 11.5 Von der Offenlegung konkreter therapeutischer Werte zur Identifikation allgemeiner ethischer Prinzipien der Therapie.- 12 Schritte zu einer therapeutischen Ethik.- 12.1 Systemische Aspekte therapeutischer Ethik.- 12.2 Das Verhältnis therapeutisch-ethischer Theorien zueinander.- 12.3 Dasrichtige Maß: Zuviel oder zuwenig Moral in therapeutischen Theorien.- 12.4 Therapeutische Ethik und postkonventionelle Moral.- 12.5 Moralprinzipien in der Diskussion.- Literatur.


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