Buch, Englisch, Deutsch, 144 Seiten, Format (B × H): 202 mm x 256 mm, Gewicht: 622 g
Hamburg Graffiti History 1980-1999
Buch, Englisch, Deutsch, 144 Seiten, Format (B × H): 202 mm x 256 mm, Gewicht: 622 g
ISBN: 978-3-9824951-0-1
Verlag: Double-H Publishing
Anfang der 1980er-Jahre begann das Hamburger Stadtbild sich schleichend zu verändern. Urheber des Wandels waren jedoch keine Stadtplaner – sondern Graffiti-Writer: Inspiriert von Filmen wie „Wild Style“ oder „Beat Street“ zogen sie nachts mit Sprühdosen durch die Stadt und hinterließen bunte Bilder, Zeichen oder Schriftzüge an Wänden, Brücken und Bahnwaggons. Im Laufe der Zeit verwandelte sich das graue, von Nachkriegsarchitektur geprägte Hamburg in eine bunte und diverse Stadt, die bald – neben Paris, Amsterdam oder München – zu einem der Epizentren der Graffiti- und Hip-Hop-Szene in Europa wurde.
Die Ausstellung „EINE STADT WIRD BUNT. Hamburg Graffiti History 1980-1999“, die vom 2. November 2022 bis zum 31. Juli 2023 im Museum für Hamburgische Geschichte zu sehen ist, erzählt nun die Entstehungsgeschichte dieser Jugend- und Subkultur in Hamburg. Fast 500 Exponate, darunter Fotos, Texte, Skizzenbücher, Sprühdosen, Zeitungen, Magazine, Schallplatten und Accessoires haben die Kuratoren Oliver Nebel, Frank Petering, Mirko Reisser und Andreas Timm zusammengestellt. Bei der Recherche konnten die vier an ihr vergangenes Gemeinschaftswerk anknüpfen: Sie sind die Herausgeber des 2021 erschienenen opulenten, reich bebilderten Bands „EINE STADT WIRD BUNT“, von dem die Ausstellung ihren Titel übernommen hat.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
VORWORT
EINE STADT WIRD BUNT.
ALL CITY
WO SUBKULTUR GEDEIHEN KANN
HAMBURGS HÄUSERKAMPF
DIE BREAKDANCE-WELLE
DIE ERSTEN BUNTEN BUCHSTABEN
GRAFFITI EROBERT DIE STADT
PORTRÄT EINER SUBKULTUR
EIN STUDENT BRINGT DEN STEIN INS ROLLEN
FREUND UND FEIND
GEGEN ALLE NORMEN
HOODIE, SNEAKER, BASEBALL-CAP
JAMS, PARTY, CLUBS
INTERVIEWS
HINTER DEN KULISSEN
EXIT THROUGH THE CITY
GLOSSAR
DAS BUCH
IMPRESSUM
FOREWORD
A CITY BECOMES COLOURFUL.
ALL CITY
WHERE SUBCULTURE CAN THRIVE
BATTLE OVER THE OCCUPIED HOUSES
THE BREAKDANCE WAVE
THE FIRST COLOURFUL LETTERS
GRAFFITI CONQUERS THE CITY
PORTRAIT OF A SUBCULTURE
A STUDENT GETS THE BALL ROLLING
FRIEND AND FOE
BREAKING ALL THE RULES
HOODIES, SNEAKERS, BASEBALL CAPS
JAMS, PARTIES, CLUBS
INTERVIEWS
BEHIND THE CURTAINS
EXIT THROUGH THE CITY
GLOSSARY
THE BOOK
IMPRINT
Ein Museum bekennt Farbe
Graffiti ist ein ebenso ephemeres wie historisches Phänomen. Es zeugt vom Verändern und Verschwinden, aber auch von Verstetigung und Vergegenwärtigung. Es ist Ausdruck einer (Sub-)Kultur, der nicht selten von Protest geprägt ist. Graffitis dokumentieren Entwicklungen in der jeweiligen Gesellschaft und spiegeln deren „Zeitgeist“ in unterschiedlichsten Varianten wider.
Wie auch immer Graffiti heute betrachtet werden mag, es ist nicht zu übersehen in unseren Städten und an unseren Wänden. Manche mögen hin- und hergerissen sein zwischen Ablehnung, Akzeptanz oder Anerkennung dieser Form des Ausdrucks, der sich mittlerweile zu einer eigenen Kunstform herausgebildet hat. Fest steht, dass Graffiti Spuren im Stadtbild und in der Gesellschaft hinterlassen hat und noch immer hinterlässt – in Hamburg ebenso wie in vielen anderen Städten.
Die Ausstellung zeichnet das Entstehen und Anwachsen der Graffiti Szene in Hamburg nach, auch wie die US-amerikanische Hip-Hop-Kultur in Hamburg heimisch wurde. Sie dokumentiert, wie sich das graue, von Nachkriegsarchitektur geprägte Hamburg hin zu einer bunten und diversen Stadt wandelte, die bald – neben Paris, Amsterdam oder München – zu einem der Epizentren der Graffiti- und Hip-Hop-Szene in Europa wurde.
Die vier Writer Oliver Nebel, Frank Petering, Mirko Reisser und Andreas Timm sind im Rahmen dieser Ausstellung zu einer Kuratoren-Crew zusammengewachsen, ohne deren akribische Arbeit und eigenes künstlerisches Schaffen, ohne deren weitreichende Kontakte und unzählige Sammlungsstücke diese Ausstellung nie möglich gewesen wäre.
Ich danke den Kuratoren, Carolin Ngo und allen weiteren Beteiligten aus der Szene wie auch aus dem Museum für ihr Engagement und ihre Unterstützung. Kein Zweifel: Unter den Ausstellungen im 100. Jubiläumsjahr des Museums für Hamburgische Geschichte wird „EINE STADT WIRD BUNT. Hamburg Graffiti History 1980 -1999“ ein echter Burner sein!
Prof. Bettina Probst
Direktorin Museum für Hamburgische Geschichte
A museum takes a stand.
Graffiti is as ephemeral as it is historical. It testifies to change and disappearance, but also to perpetuation and mindfulness. It is an expression of a (sub-)culture that is often characterized by protest. Graffiti documents developments in in the respective society and reflects their "zeitgeist" in a wide range of variations.
However you look at graffiti today, it is not to be overlooked in our cities and on our walls. Some may be torn between rejection, acceptance and recognition of this form of expression, which has now evolved into its own form of art. What is certain is that graffiti has left its mark on the cityscape and in society and still does so – in Hamburg as well as in many other cities.
The exhibition traces the emergence and growth of the graffiti scene in Hamburg, it shows how American hip-hop culture became at home in Hamburg. It documents how Hamburg, characterised by a grey atmosphere and post-war architecture, transformed into a colourful and diverse city that soon became one of the epicentres of the graffiti and hip-hop scene in Europe – alongside Paris, Amsterdam or Munich.
The four writers Oliver Nebel, Frank Petering, Mirko Reisser and Andreas Timm have grown together in the context of this exhibition into a curatorial crew, without whose meticulous work and their own art pieces, without whose extensive contacts and countless collection objects this exhibition would never have been possible.
I would like to thank the curators, Carolin Ngo and all other participants from the scene as well as from the museum for their commitment and support. No doubt about it: Among the exhibitions in the 100th anniversary year of the Museum für Hamburgische Geschichte will be "EINE STADT WIRD BUNT. Hamburg Graffiti History 1980 -1999" be a real burner!
Prof. Bettina Probst
Direktorin Museum für Hamburgische Geschichte