Rech | Aufstieg und Fall? | Buch | 978-3-935607-23-0 | sack.de

Buch, Deutsch, 275 Seiten, PB, Format (B × H): 1480 mm x 2100 mm, Gewicht: 352 g

Rech

Aufstieg und Fall?

Entwicklung und Zukunft der Kinder- und Jugendarbeit in Sachsen

Buch, Deutsch, 275 Seiten, PB, Format (B × H): 1480 mm x 2100 mm, Gewicht: 352 g

ISBN: 978-3-935607-23-0
Verlag: RabenStück


Die Autorin beschäftigt sich mit der Frage, ob der demographische Wandel im Freistaat Sachsen Auswirkungen auf die Gestaltung von Kinder- und Jugendarbeit hat und wie sich die Kinder- und Jugendarbeit zukünftig entwickeln wird. Um diese Fragen zu beantworten, wird zunächst die Geschichte der Kinder- und
Jugendarbeit nachgezeichnet. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Zeit nach der politischen Wende sowie dem regionalen Bezug.
Des Weiteren werden die Jugendhilfepläne dahingehend untersucht, ob sich in diesen Aussagen zur Zukunft der Kinder- und Jugendarbeit finden lassen, wenn in den sächsischen Kommunen und Landkreisen stetig weniger Kinder und Jugendliche leben.
Die Autorin belässt es jedoch nicht bei der Analyse der Dokumente und Berichte, sondern befragt auch diejenigen Menschen, welche die Kinder- und Jugendarbeit gestaltet haben und weiter gestalten werden. Sie führt Interviews mit Politikern, Verwaltungsfachleuten und Jugendarbeitern durch und wertet diese aus.
Ohne die Ergebnisse vorwegzunehmen, lässt sich feststellen, dass der demographische Wandel vor allem hinsichtlich seiner Auswirkungen auf die Kinder- und Jugendarbeit sehr unterschiedlich wahrgenommen wird.

Vorwort:

Die Sozialpädagogik entstand seit Ende des 18. Jahrhunderts als ein „Projekt der Moderne“. Pestalozzi wollte elternlosen Kindern Familienersatz bieten, Wichern die Heimerziehung systematisieren, Fliedner und Fröbel arbeiteten daran, die Familie durch ausserfamiliare Frühpädagogik zu stärken. Die Jugendbewegung zu Ende des 19. Jahrhunderts gab den Heranwachsenden einen Freiraum und bot ihnen an, sich von den älteren Generationen zu emanzipieren. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bereicherten weitere Arbeitsfelder, Theoriebildung und vor allem Verwissenschaftlichung und Professionalisierung die Sozialpädagogik. Vielen Fachleuten galt die Sozialpädagogik als Theorie und Praxis der Kinder- und Jugendhilfe. Die entsprechenden Gesetze von 1922 bis 1990 verweisen darauf.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts zeichnet sich langsam aber sicher eine Trendwende ab. Der inzwischen bekannte „demographische Wandel“ verdeutlicht uns, dass durch steigenden Wohlstand die Kinderzahlen sinken. Genau umgekehrt, wie es der „pessimistische“ britische Moraltheologe und Ökonom Malthus vor etwas mehr als 200 Jahren prognostiziert hatte: Wohlstand fördere die Geburtenrate. Steigende Kinderzahl bewirke jedoch Nahrungsmittelknappheit und Armut. Sozialreformen seien deshalb schädlich. Denn nachfolgende Hungersnöte führten zu einer sinkenden Lebenserwartung, Geburtenrückgang und schrumpfender Bevölkerung. Wie wir heute wissen, verlief die reale Entwicklung eher umgekehrt. Steigender Wohlstand, soziale Absicherung (Kranken-, Arbeitslosen-, Pflege- und Rentenversicherung) sowie erhöhte Nahrungsmittelproduktion - trotz extrem gewachsener Weltbevölkerung - führen in den hoch entwickelten Ländern zu schrumpfender Bevölkerung. Langsam aber sicher wird die Sozialpädagogik immer mehr für immer weniger Heranwachsende da sein: Ihr geht die Klientel verloren. Demgegenüber werden die Älteren zahlenmäßig zunehmen. Aus dem „Tannenbaum“ der Bevölkerungswissenschaftler droht ein „Pilz“ oder „Giros“ zu werden. Aktuelle politische Diskussionen sowie „Talkshows“ in den Medien reagieren schon auf diese Veränderungen. Haben aber auch die Politiker, Experten und Praktiker aus dem Sozialwesen diese Situation im Blick? Gibt es Vorstellungen, die den Wandel von der Jugendhilfe zur Altenhilfe als ein zentrales Aufgabengebiet der Sozialpädagogik berücksichtigen? Wie steht es um Planungen und Entscheidungen? Was bedeutet diese Entwicklung eigentlich für Institutionen, Angebote und Professionelle in der gegenwärtigen und zukünftigen Sozialpädagogik? Wie sollte die fachliche Aus- und Weiterbildung darauf reagieren?
Die Chemnitzer Dissertation von Sandra Rech untersucht diese Fragen historisch, strukturell und empirisch durch Befragung von Politikern, Experten und Praktikern in Bezug auf den Freistaat Sachsen. Ihre Ergebnisse haben darüber hinaus eine große Bedeutung für die Bundesrepublik.

Nando Belardi
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Weitere Infos & Material


Die Autorin Sandra Rech ist Diplom-Sozialpädagogin und studierte an der TU Chemnitz im Fachbereich Erziehungswissenschaft und Sozialpädagogik. Sie arbeitet als Dozentin an der Staatlichen Studienakademie in Breitenbrunn.
Die hier vorliegende Dissertation entstand während ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Chemnitz.


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