Rattner | Europäische Moralisitk in Frankreich von 1600 bis 1950 | Buch | 978-3-921836-65-1 | sack.de

Buch, Deutsch, 144 Seiten, Format (B × H): 153 mm x 215 mm, Gewicht: 325 g

Rattner

Europäische Moralisitk in Frankreich von 1600 bis 1950

Philosophie der nächsten Dinge und der alltäglichen Lebenswelt

Buch, Deutsch, 144 Seiten, Format (B × H): 153 mm x 215 mm, Gewicht: 325 g

ISBN: 978-3-921836-65-1
Verlag: Verlag für Tiefenpsychologie


Das vorliegende Buch ist ein Teil-Überblick über die wichtigsten und bekanntesten Moralisten in der französischen Literatur. H. Schmidt und G. Schischkoff definieren in ihrem Philosophischen Wörterbuch (1965): „Moralisten, eine Gruppe von Philosophen und Schriftstellern, die, unter der Vermeidung moralistischer Plattheiten, das Wesen der Leidenschaften ergründen und Methoden angeben wollen, um sie zu lenken und zu bekämpfen.“
Es geht also darum, das Verhalten der Menschen zu beschreiben und dabei mit moralischen Urteilen zurückhaltend zu sein. Sieht man näher zu, wird auf eine psychologische Anthropologie hingezielt, die nüchtern und aufklärend ist. Das war ein bedeutender Schritt in der Geistesgeschichte, und daher genießen Moralisten viel Bewunderung.
Der Ursprung dieser Strömung liegt im 16. Jahrhundert. Zumeist werden Montaigne und La Rochefoucauld als Erzväter dieser großen Ideenwelt angesehen. Auf sie folgten Montesquieu, Vauvenargues, La Bruyère, Chamfort und manche andere. Ich habe es mir erlaubt, auch Molière und La Fontaine zu ihnen zu rechnen.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Zum Geleit 7
Die Initialzündung europäischer Moralistik – Montaignes Skepsis und Epikureismus 9
La Rochefoucauld und seine Maximen 27
La Fontaine: die Kunst, lächelnd die Wahrheit zu sagen 41
Molière und die Moralisten 54
La Bruyère: Ein Moralist deutet das 17. Jahrhundert 72
Vauvenargues: Zur Rehabilitierung des Menschen 90
Chamfort oder Moralistik als Unbestechlichkeit des Geistes 111
Alain: Moralistik als philosophischer Feuilletonismus 127
Literaturauswahl 139
Neuere Bücher von Josef Rattner 142


Zum Geleit
Das vorliegende Buch ist ein Teil-Überblick über die wichtigsten und bekanntesten Moralisten in der französischen Literatur. H. Schmidt und G. Schischkoff definieren in ihrem Philosophischen Wörterbuch (1965): „Moralisten, eine Gruppe von Philosophen und Schriftstellern, die, unter der Vermeidung moralistischer Plattheiten, das Wesen der Leidenschaften ergründen und Methoden angeben wollen, um sie zu lenken und zu bekämpfen.“
Es geht also darum, das Verhalten der Menschen zu beschreiben und dabei mit moralischen Urteilen zurückhaltend zu sein. Sieht man näher zu, wird auf eine psychologische Anthropologie hingezielt, die nüchtern und aufklärend ist. Das war ein bedeutender Schritt in der Geistesgeschichte, und daher genießen Moralisten viel Bewunderung.
Der Ursprung dieser Strömung liegt im 16. Jahrhundert. Zumeist werden Montaigne und La Rochefoucauld als Erzväter dieser großen Ideenwelt angesehen. Auf sie folgten Montesquieu, Vauvenargues, La Bruyère, Chamfort und manche andere. Ich habe es mir erlaubt, auch Molière und La Fontaine zu ihnen zu rechnen.
In Deutschland haben vor allem Nietzsche und Dilthey die geistige Überlegenheit der Moralistik erkannt. Sie reihten diese Denker in die Philosophie ein. Andere Autoren folgten diesem Beispiel. Meiner Meinung nach waren die Moralisten in gewisser Weise Ahnherren der Tiefenpsychologie. Deren entlarvende Seelenkunde wurde demnach fast 400 Jahre vor Freud und Adler vorweg genommen. Man kann sagen, dass die geistvollen Franzosen oft die Motivationsstruktur der Psyche gründlicher und genauer als viele Psychoanalytiker erörtert haben.

Berlin, Frühling 2018 Josef Rattner


Rattner, Josef
Josef Rattner, Dr. med. et phil., Dr. phil. h.c., Professor, geb. 1928 in Wien. Arzt, Tiefenpsychologe und Therapeut, Pionier in der Behandlung von großen Gruppen und Repräsentant einer Humanistischen Psychologie. Publikation zahlreicher Bücher aus Tiefenpsychologie, Psychohygiene, Pädagogik, Anthropologie, Kulturpsychologie und Kulturkritik.


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