Ramsay | Sternschnuppennächte | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 448 Seiten

Reihe: Die schönsten Liebesromane von Eileen Ramsay

Ramsay Sternschnuppennächte

Roman

E-Book, Deutsch, Band 3, 448 Seiten

Reihe: Die schönsten Liebesromane von Eileen Ramsay

ISBN: 978-3-7517-0173-0
Verlag: beHEARTBEAT
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Die berührende Geschichte einer unsterblichen Liebe und einer tiefen Freundschaft Katherines Leben ist zerstört, seit Abbots House, ihr idyllisches Anwesen an der schottischen Küste, in Flammen aufging und ihr Geliebter Bryn zu Tode kam. Nach vielen einsamen Jahren kehrt Katherine in ihre alte Heimat zurück. Doch böse Gerüchte über sie und jene verhängnisvolle Nacht machen die Runde. Nur die junge Stacie begegnet ihr völlig unvoreingenommen, und damit beginnt eine ungewöhnliche Freundschaft, die für beide Frauen unvorhersehbare Folgen hat ... Mit zarten Tönen und zauberhaften Bildern erzählt Eileen Ramsay von der Macht der Wünsche und dem Trost der Erinnerung. Ein Roman, der auch am helllichten Tag Sternstunden bereithält. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.

Eileen Ramsay, in Schottland geboren und aufgewachsen, arbeitete in Washington, DC, und Kalifornien als Lehrerin. Neben der Liebe zur klassischen Musik war das Schreiben schon immer ihre Leidenschaft, die sie inzwischen zu ihrem Beruf gemacht hat. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann in Angus, Schottland, einer Landschaft, deren Reiz sie in ihren Romanen "Schmetterlingstage" und "Sternschnuppennächte" entfaltet. Eileen Ramsays Interesse an Familiengeschichten, die Liebe zum Reisen und ihre Leidenschaft für klassische Künste und Musik machen den Zauber und Erfolg ihrer Romane aus.

Homepage der Autorin: http://www.eileenramsay.co.uk/.

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KAPITEL 1
Kate Buchanan. Ein schlichter Name, aber Granny hatte gemeint, damit könne man alles erreichen. Lange Zeit hatte sie ihn nicht benutzt, doch er stand nun einmal in ihrer Geburtsurkunde. Sie war nicht als Kate Buchanan in die Notaufnahme des Krankenhauses gebracht worden war, und die Presse hatte auch nicht über Kate Buchanan so ausführlich und sensationslüstern berichtet – einschließlich der seriösen Blätter, die angeblich über solchen Dingen standen. Und doch war sie als Kate Buchanan aus dem Gefängniskrankenhaus entlassen worden und danach für lange Jahre in einem Hospital ganz anderer Art verschwunden. Die nächste Station lag dann an der Riviera. Klang das nicht phantastisch? Sie hatte an der Riviera gelebt. Auch in ihrer Jugend war sie oft in Südfrankreich gewesen, hatte in wunderbaren Villen gewohnt und war auf Luxusyachten gekreuzt. Aber dann wurde alles anders. Sie wollte ganz abgeschieden leben – in einem Kloster, das Hugh entdeckt hatte. Hugh Forsythe, der liebe, gute Hugh, einer der Menschen, auf deren Treue sie immer zählen konnte. Aber es kamen auch Zeiten, da fand man Gelegenheit, vieles nachzuholen und wieder gutzumachen, und das musste hier geschehen, in diesem Haus, das ein Jahr lang renoviert worden war. Es hatte sie ein Vermögen gekostet, und manchmal hatte sie Zweifel, ob sie sich das wirklich leisten könne. Aber sie war wohlhabend, schließlich war sie auf dem Höhepunkt ihrer Karriere gewesen, als das Feuer ausbrach – ein Feuer, das Spuren hinterlassen hatte. Wenn man dem Spiegel, in den sie selten blickte, trauen konnte, dann war sie keine junge Frau mehr, sondern eher in den mittleren Jahren; aber Alter war relativ – wie die Schönheit lag es im Auge des Betrachters. Das Haus, Abbots House, sah fast so aus wie früher – wenn sie es richtig in Erinnerung hatte. Auf ihr Gedächtnis war kein Verlass mehr, es war zugleich Freund und Feind. Es gestattete ihr, bestimmte Dinge zu vergessen. War der Toile-de-Jouy-Stoff rosa oder blau gewesen? Bestimmt blau, rosa war nicht ihre Farbe, und hübsche Grüntöne hatte es bei diesen französischen Rokokomustern gar nicht gegeben, oder? Jeden Tag würde ihr ein bisschen mehr wieder einfallen, behaupteten die Ärzte zumindest. Ihnen wäre es lieber gewesen, wenn Kate ihre Erinnerungsarbeit in der Obhut eines Hospitals geleistet hätte, aber es musste hier geschehen. Sonst würde sie niemals mit dem Leben zurande kommen – und auch nicht mit dem Tod. Die Namen hatten damals ihre Neugier geweckt: Friars Carse und Abbots House. Wer mochte nicht im Haus eines Abtes leben, das romantische Vorstellungen vom Klosterleben weckte, von Mönchen und Tempelrittern, die in das Heilige Land gezogen waren? Friars Carse, das malerische Dorf, das mit den es umgebenden Ländereien früher einem Orden gehört hatte – Grey Friars hießen die Mönche, daran erinnerte sich Kate dunkel –, lag fernab von all den Orten, an denen sie Menschen hätte begegnen können, die sie kannten. Als abgelegen, alles andere als chic, ja, provinziell hatten ihre Londoner Freunde es bezeichnet. Ursprünglich hatte Hugh ihr geraten, das Haus zu verkaufen, zu nehmen, was es noch einbringen würde, wenigstens den Grundstückswert. Und sie hatte sich geschworen, nie wieder in Abbots House zurückzukehren, zu viel Schmerz und Entsetzen wären damit verbunden. Aber sie war hier einmal sehr glücklich gewesen, und das in jeder Sekunde. War es tatsächlich Kate, die hier so glücklich gewesen war, oder etwa die andere? Keiner dachte mehr an Katherine. War sie nicht bereits vor langer Zeit gestorben? »Der Name taugt nichts, Schätzchen. Kate Buchanan wäre nur ein Talent unter vielen anderen. ›Kate‹ ist ein x-beliebiger Name. Wir brauchen etwas Besonderes. ›Katherine‹, ja, wie die göttliche Hepburn, obwohl die sich ›Katharine‹ geschrieben hat, aber auch du wirst einzigartig sein. ›Katherine Buchanan‹ hat zu viele Silben, aber ›Katherine‹ gefällt mir, es klingt ladylike. ›Katherine Buchan‹. Das macht sich gut auf den Reklametafeln.« Das waren die Worte von Maurice Taylor gewesen. Ihr erster und einziger Agent. Was den Namen betraf, hatte er wieder einmal Recht behalten. Doch nun riss Kate Buchanan sich zusammen, und ihre Gedanken wanderten zurück zu ihrem neu eingerichteten Haus. Kaum war sie zur Tür hereingekommen, legte sie sich für eine Stunde auf die Couch. Das Möbel stand in dem Raum, der eines Tages, wenn aus der Wüste dort draußen erst ein Garten geworden war, das Studier- und Gartenzimmer sein würde. Ihr kleiner Ausflug hatte sie mehr Kraft gekostet, als sie gedacht hatte. Die Frau in dem hübschen kleinen Laden war freundlich gewesen; zwar hatte sie Kate versichert, dass sie Bestellungen gern nach Hause liefere, aber sie, Kate, würde ihre Kraft zusammennehmen und wieder hingehen; aufgeben kam nicht in Frage. Zuerst würde sie durchs Schaufenster spähen, ob die Frau da war, denn zunächst durfte sie sich nicht mehr vornehmen als eine neue Begegnung pro Tag. Sie musste sich den Dorfbewohnern zeigen, damit diese sich daran gewöhnten, dass sie hier lebte. Bestimmt redeten die Leute. Das war nur allzu menschlich. Aber solange Kate zurückgezogen in ihrem hübschen Haus wohnte und sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmerte, würden die Leute sie akzeptieren und nichts dabei finden, dass sie sich nur ab und zu sehen ließ. War damit wirklich zu rechnen? Damals waren die Leute im Dorf so glücklich gewesen, als sie hier auftauchte, sie hatten ihr zugewinkt, wenn sie vorbeispazierte; freundlich waren sie gewesen, aber nie aufdringlich. Nein, sie hatten Katherine bewundert, nicht Kate, und Katherine wurde nachgesagt, sie habe eine schreckliche Tat begangen … Kate starrte an die Decke und dachte nach. Wie hieß die Frau noch? Bestimmt fällt es mir wieder ein. Maggie, ja, Maggie. In meinem früheren Leben kannte ich auch eine Maggie – eine Frau, mit der ich gearbeitet oder die ich bewundert habe. Vielleicht am Theater? Die Phantom-Maggie war nicht so handfest und tatkräftig gewesen wie diese Maggie. Ich bin so froh, dass ich meinen Mut zusammengenommen und mich in ihren Laden gewagt habe. Werde ich so mutig sein, auch in der Hochsaison dort einzukaufen, wenn Friars Carse von Touristen bevölkert ist? Ja. Ich werde es mir jeden Tag neu vornehmen, wie eine trockene Alkoholikerin. Sie hatte ja tatsächlich einiges hinter sich, auch wenn der Alkohol dabei keine Rolle gespielt hatte. Egal. Was hat Granny immer gesagt? Schnee von gestern, meine Lieben. Da war viel Schnee, Granny. Sehr viel und doch nicht genug, um die Flammen zu löschen, die schuld waren am Tod von … An seinem Tod, ja, und an ihrem eigenen, aber nein, sie lebte doch, Kate hatte überlebt und würde es schaffen. Schaffen? Davon redeten doch alle Großmütter. Jede Frau, die etwas taugte, »schaffte es«. Nachdem die Decke keine Antworten lieferte, sah Kate sich im Zimmer um. Ihr Schreibtisch aus dunkel schimmerndem Mahagoni mit den schönen Schwanenhalsbeschlägen war ein Geschenk von Hugh. »Schau, welchen Fund ich in Grasse bei einem Antiquitätenhändler gemacht habe, Kate. Das Möbel hat gerufen: Kate braucht mich, denn jetzt geht es ihr so gut, dass sie Briefe schreiben kann.« Das Mahagoniregal hatte sie in Edinburgh gekauft. Der Holzton passte nicht genau zum Schreibtisch, aber die Epoche stimmte. Ihre Bücher befanden sich noch in einer Umzugskiste unter der Treppe, nur ihre Lieblingslektüre lag auf dem Tischchen neben der Couch. Die Teppiche auf den lackierten Holzdielen waren neu, ebenso die Vorhänge, die noch nicht hingen. Sie hatte die Inneneinrichtung selbst gestaltet, Farben und Stoffe ausgesucht. »Weißt du was, Hugh, ich habe ein neues Talent an mir entdeckt. Hätte ich nicht vielleicht Innenarchitektin werden sollen?« »Das bist du doch schon, meine Liebe. Du hast alle unsere Häuser eingerichtet, allerdings ohne dass wir dich dafür bezahlt hätten. Du hast sogar die Vorhänge selbst genäht, aber nur für meine Wohnung. Die anderen haben mich darum beneidet.« »Ich bin froh, dass ich etwas für dich tun konnte, mein Lieber.« Da war ja noch das andere Talent, das sie im Kloster entdeckt hatte, oder vielmehr Schwester Marie Madeleine, um bei der Wahrheit zu bleiben. Eine unglaubliche Freude war das gewesen. Vielleicht konnte sie sich ja vor dem Essen ein wenig ihrer Arbeit widmen. Nein, wenn sie erst mal anfing, würde sie darüber das Essen vergessen. Ihr Blick fiel auf den Gainsborough-Sessel, eine Reproduktion. Sie hatte ihn mit dem gleichen Stoff beziehen lassen, den sie auch für die Vorhänge gewählt hatte. Sie hätte zwei Sessel kaufen sollen, denn Hugh würde sie besuchen. Allerdings würde der auch mit der Couch vorlieb nehmen. Ihr gefiel das Zimmer, wie es war. Steckte zu viel Arbeit in dem Haus? Hätte sie es doch verkaufen und die Erinnerungen für immer begraben sollen? Aber wenn sie einmal geweckt waren, konnte man sie nicht mehr abschütteln. Die Erinnerungen hatten sie begleitet, die schönen, die grausamen und furchterregenden, ganz gleich, wo sie gewesen war. Hatte sie wirklich schöne Erinnerungen? Aber ja, ihn hatte sie schließlich nie vergessen und auch Granny nicht oder den guten Hugh und seine Mutter, die leider nur für allzu kurze Zeit ihre Stiefmutter gewesen war. Vor langer Zeit, in einem anderen Leben, hatte sie dieses Haus entdeckt und sich sofort darin verliebt. Eine schlechte Angewohnheit, sich auf den ersten Blick und unwiderruflich zu verlieben. Abbots House. Eine Meile die Küste hinunter lag ein Kloster....


Ramsay, Eileen
Eileen Ramsay, in Schottland geboren und aufgewachsen, arbeitete in Washington, DC, und Kalifornien als Lehrerin. Neben der Liebe zur klassischen Musik war das Schreiben schon immer ihre Leidenschaft, die sie inzwischen zu ihrem Beruf gemacht hat. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann in Angus, Schottland, einer Landschaft, deren Reiz sie in ihren Romanen "Schmetterlingstage" und "Sternschnuppennächte" entfaltet. Eileen Ramsays Interesse an Familiengeschichten, die Liebe zum Reisen und ihre Leidenschaft für klassische Künste und Musik machen den Zauber und Erfolg ihrer Romane aus.
Homepage der Autorin: http://www.eileenramsay.co.uk/.

Eileen Ramsay, in Schottland geboren und aufgewachsen, arbeitete in Washington, DC, und Kalifornien als Lehrerin. Neben der Liebe zur klassischen Musik war das Schreiben schon immer ihre Leidenschaft, die sie inzwischen zu ihrem Beruf gemacht hat. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann in Angus, Schottland, einer Landschaft, deren Reiz sie in ihren Romanen "Schmetterlingstage" und "Sternschnuppennächte" entfaltet. Eileen Ramsays Interesse an Familiengeschichten, die Liebe zum Reisen und ihre Leidenschaft für klassische Künste und Musik machen den Zauber und Erfolg ihrer Romane aus. Homepage der Autorin: http://www.eileenramsay.co.uk/.


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