Ramsay | Schmetterlingstage | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 399 Seiten

Reihe: Die schönsten Liebesromane von Eileen Ramsay

Ramsay Schmetterlingstage

Roman

E-Book, Deutsch, Band 1, 399 Seiten

Reihe: Die schönsten Liebesromane von Eileen Ramsay

ISBN: 978-3-7517-0171-6
Verlag: beHEARTBEAT
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Ein einzigartiges Vermächtnis und eine zauberhafte Liebe Die junge Holly erbt von ihrer Tante Tony ein Cottage in Schottland. Als sie die Besitztümer der verstorbenen berühmten Malerin durchsieht, entdeckt Holly auf dem Dachboden wunderschöne Gemälde, die alle den französischen Startenor Blaise Fougère zeigen. Sofort begreift sie, dass Tony und Blaise ein heimliches Liebespaar waren. Aber warum haben sich die beiden Liebenden nie öffentlich zueinander bekannt? Holly ist entschlossen, Tonys brillante Werke zu veröffentlichen - doch Taylor, der arrogante Neffe von Blaise, ist strikt dagegen ... Eileen Ramsay erzählt in ihrem berührenden Roman von einer überwältigenden Liebe, die alle Widerstände überwindet. 'Sie dürfen sich auf eine aufregend konstruierte, äußerst gefühlvolle und ergreifende Liebesgeschichte freuen!' WDR 4 eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.

Eileen Ramsay, in Schottland geboren und aufgewachsen, arbeitete in Washington, DC, und Kalifornien als Lehrerin. Neben der Liebe zur klassischen Musik war das Schreiben schon immer ihre Leidenschaft, die sie inzwischen zu ihrem Beruf gemacht hat. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann in Angus, Schottland, einer Landschaft, deren Reiz sie in ihren Romanen "Schmetterlingstage" und "Sternschnuppennächte" entfaltet. Eileen Ramsays Interesse an Familiengeschichten, die Liebe zum Reisen und ihre Leidenschaft für klassische Künste und Musik machen den Zauber und Erfolg ihrer Romane aus.

Homepage der Autorin: http://www.eileenramsay.co.uk/.




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KAPITEL 2
LONDON 1937 Meergeist Der Mai war der schönste Monat des Jahres. Sie würde ihn so malen, dass es einfach jedem gefallen musste. London hatte unter den Weltstädten nicht ihresgleichen – das behauptete sie einfach, obwohl sie keine andere kannte –, und im Mai war London atemberaubend schön. Über den Straßen lag ein Schleier von magischem Licht, das die Gebäude in Rosa oder Blau, in Lila oder das hellste, zarteste Grün hüllte. Die Bäume standen in vollem Laub, und die Grüntöne auf den Straßen Londons bezauberten das Auge. Im Regent’s Park und zweifellos auch in allen anderen Parks glitten Schwäne majestätisch über das gläserne Wasser – verloren aber ihre Würde, sobald sie auf der Wiese herumwatschelten. »Du dummer Schwan«, sagte Antonia Noble zu dem großen weißen Vogel, der sie ziemlich bösartig anfunkelte, »du solltest wirklich in deinem Element bleiben, wenn du deine Schwäche vor den bewundernden Augen der Leute verbergen willst. Auf dem Trockenen, mein Lieber, wirkst du wie der Kerl von der Kneipe nebenan. Als Nächstes ziehst du eine Zigarette unter dem Flügel hervor und fängst an, ungeniert zu paffen.« Der Schwan zischte sie an und watschelte davon. Tony lachte. Sie hieß Tony, seit sie mit dem Zug vom Land nach London gekommen war. Sie war achtzehn Jahre alt und studierte in London Kunst. Ihre Eltern hatten äußerst erstaunt zur Kenntnis genommen, dass sie auf die Kunstakademie wollte. Malen war etwas für Bohemiens, also ganz sicher nicht die richtige Beschäftigung für die Tochter eines Dorfschullehrers. Ihr Sohn war für den geistlichen Stand bestimmt, und die Tochter sollte Lehrerin werden. Aber genau das wollte sie nicht. Die Eltern kamen zu dem Schluss, dass Antonias Pläne eigentlich nie mit den ihren übereinstimmten. Natürlich versuchten sie, sie von ihrem Vorhaben abzubringen. »Mach einen ordentlichen Abschluss, werde Lehrerin und mal in deiner Freizeit ein paar hübsche Bilder. Kunstakademie, wirklich, Antonia, das klingt ziemlich überspannt.« Aber sie hatten nachgegeben, weil Antonia sich schlichtweg weigerte, einen anderen Beruf zu ergreifen. Frederick, Gott sei Dank konnte Frederick es gar nicht abwarten, ans College zu kommen und Theologie zu studieren. Anschließend wollte er um jeden Preis nach Übersee, um Heiden zu bekehren. »Die armen Heiden tun mir schon jetzt Leid«, witzelte Antonia. »Passt auf, oder er kriegt euch!«, rief sie, und das junge Paar, das seinem rundlichen Kleinkind beim Entenfüttern half, starrte sie irritiert an. Wie sollte sie ihnen erklären, dass sie gar nicht gemeint waren? Fröhlich schlenderte sie weiter und schwang ihre Tasche hin und her. Zu Mittag gab es ein Sandwich mit Käse und einen Apfel. Für ihr Festmahl brauchte sie nur ein stilles Plätzchen in der Sonne. Am Weg stand eine gusseiserne Bank, aber unter den Bäumen im Gras war es doch viel schöner. Doch sie hatte die guten Ratschläge ihrer Mutter noch nicht vergessen. Sie konnte förmlich die Stimme ihrer Mutter hören. »Geh nicht ins nasse Gras!« »Pass auf, dass die Bank sauber ist, bevor du dich setzt!« Mechanisch wischte Tony die Bank ab und setzte sich. Sie öffnete die Tasche und freute sich an dem Geruch von Brot, Käse und Apfel. Mrs. Lumsden, ihre Wirtin, die »Zimmer an Damen« vermietete, in einem Haus, das nur einen Katzensprung vom British Museum entfernt lag, buk das Brot selbst und geizte nicht mit Butter und Käse. Tony wollte gerade in das Sandwich beißen, da bemerkte sie den Mann. Er lag auf dem Bauch im Gras und las, auf schlanke, sonnengebräunte Arme gestützt, in einem Buch. Seine Lektüre fesselte ihn offenbar so, dass er sie nicht gar nicht bemerkte. Als sie sein Gesicht sah, wusste sie, dass es sie für den Rest ihres Lebens verfolgen würde, wenn sie es nicht sofort zeichnete. Er war schön, hatte tief liegende Augen – bestimmt waren sie blau –, eine gerade Nase, schwarze Locken, die ihm wie von einem Künstler arrangiert in die hohe Stirn fielen, und einen schönen, sinnlichen Mund. Nur der Grashalm, an dem er kaute, wirkte störend, aber den konnte sie ja weglassen. Sie biss in ihr Sandwich, legte es weg, kramte ihren Kohlestift heraus und begann mit flotten Strichen zu zeichnen. Er war das ideale Modell, weil er sich nicht bewegte. Sein Gesicht hatte sie schon eingefangen – aber sie musste seine Augen sehen, unbedingt –, und nun zeichnete sie die Hand, die das Buch hielt. Wie wunderbar war sie geformt, die Finger lang und feingliedrig, gut geschnittene, saubere Nägel – wie erfrischend, einen jungen Mann mit sauberen Fingernägeln zu sehen. Vielleicht war er ja Pianist: Er studierte Noten. Nein, er war nur ein Junge, aber sie würde mehr über ihn wissen, wenn sie seine Augen sah. Sie waren grün. Eine Überraschung, zweifellos, aber sie wusste sofort, dass grün am besten zu ihm passte. Er war ein Geschöpf des Meeres, das die Wellen an Land gespült hatten. In einem früheren Leben war er auf dem Rücken von Delphinen geritten. Und so würde sie ihn malen mit seinen meergrünen Augen und seinen schwarzen Locken: eine mythologische Gestalt. »Haben Sie eine Genehmigung?«, fragte er plötzlich, und sie fuhr zusammen, weil sie nicht damit gerechnet hatte, dass er etwas sagen könnte. Er war so still gewesen – ein Stillleben im Regent’s Park. »Eine Genehmigung?«, fragte sie verständnislos. »Mein Porträt zu malen?«, ergänzte er. Er sprach mit starkem Akzent, aber sein Englisch war gut, wenn auch ein wenig altmodisch. »Nein«, erwiderte sie und wusste, dass das noch dümmer wirkte als ihre erste Erwiderung. »Dann muss ich es mir ansehen und entscheiden.« In einer raschen, fließenden Bewegung erhob er sich, und sie sah, dass er obendrein hochgewachsen war. Nun streckte er ihr erwartungsvoll seine schönen Hände entgegen. Sie betrachtete sie – diese Hände musste sie meißeln – und reichte ihm schweigend ihren Skizzenblock. Er setzte sich im Schneidersitz ins Gras. Er schien wirklich unglaublich fit zu sein. Womöglich ein Sportler, denn er war ausgesprochen gut gebaut, breite Schultern, muskulöse Brust, schmale Hüften, lange Beine. Sie unterdrückte den jähen, erschreckenden Wunsch, ihn zu berühren. Langsam und systematisch blätterte er ihren Skizzenblock durch. Später würde sie feststellen, dass das grundsätzlich seine Art war. Danach gab er ihr den Block zurück und lächelte. Sein Lächeln wirkte geradezu elektrisierend auf sie. »Bien«, lobte er. »Sie können weitermachen, aber zuerst esse ich den Rest von Ihrem Sandwich auf. Als Bezahlung.« Sie war verwirrt, verhaspelte sich. Wieder lächelte er sie an, als wäre sie ein Kind, und griff nach ihrem Esspaket. »Sie können den Apfel haben«, meinte er großzügig, »aber dieses Brot, der Duft ist mir schon dort auf der Wiese in die Nase gestiegen. Englisches Brot schmeckt nach nichts, wissen Sie, aber das da?« »Meine Zimmerwirtin bäckt es selbst.« »Nimmt sie auch männliche Studenten?« Er brach das Sandwich in zwei ungleiche Teile und gab ihr den kleineren, von dem sie bereits abgebissen hatte. »Hier, ich will nicht gierig sein. Ich gebe Ihnen die Hälfte zurück.« Tony betrachtete ihren Anteil. Im Rechnen war er nicht so gut wie in Fremdsprachen. »Nein, ich meine, danke für das Sandwich. Nein, die Pension ist nur für Frauen.« »Ich wohne in einem kleinen Hotel an der Marylebone Road« – er sprach es wie Mary Le Bone aus – »und alles, was man über die englische Küche hört, wurde in diesem Hotel geschrieben.« Er hatte ihr Sandwich bereits verdrückt. Ein Hotel? Er war auf Urlaub hier, würde wieder abreisen, und sie würde ihn nie wiedersehen. Plötzlich erschien ihr die Welt völlig trostlos. »Machen Sie weiter«, sagte er. »Ich nehme Position ein.« Sie lachte. Er wollte gezeichnet werden und fand es entzückend, dass sie seiner Schönheit Tribut zollte. Keiner der Jungen aus dem Dorf hätte so reagiert wie dieser junge Mann. Schon streckte er sich wieder mit seinem Buch im Gras aus. »Studenten.« Konnte er als Student in einem Hotel wohnen? Dann war er bestimmt reich. Sie hatte noch nie jemanden kennen gelernt, der reich war, also konnte sie nicht beurteilen, ob dieser junge Mann – wie hieß er eigentlich? – ein typisches Beispiel dafür war. »Worüber lachen Sie?« Er rührte sich nicht von der Stelle. »Über Ihr Ego.« Rasch setzte er sich wieder auf und blickte sie erstaunt an. »Aber das Ego ist doch notwendig. Warum sagen Sie es mit Verachtung? Auch Sie müssen dieses Ego haben, oder Sie werden nie eine große Malerin.« »Oh, doch, das werde ich. Und zwar die größte.« Er nickte ernst. »Gut. Das ist richtig so. Ohne Ego werden Sie nicht kämpfen. Sie sagen: ›Ich bin groß‹, und voilà, bevor Sie sich versehen, sind Sie groß, und was noch wichtiger ist, die Welt gibt es zu.« »Legen Sie sich wieder hin«, befahl sie und errötete, als sie sein verschmitztes Lächeln sah. »Ich habe nicht viel Zeit.« Er »nahm Position ein«, und sie zeichnete. Was sollte sie zu ihm sagen? Wie konnte sie ihn in ihren Bann ziehen? Wie konnte sie ihn hier behalten? Sie wusste nicht, wie ihr geschah, aber ein Blick aus diesen schalkhaften Augen hatte genügt, und nun war sie ihm verfallen. War es eigentlich sehr...


Ramsay, Eileen
Eileen Ramsay, in Schottland geboren und aufgewachsen, arbeitete in Washington, DC, und Kalifornien als Lehrerin. Neben der Liebe zur klassischen Musik war das Schreiben schon immer ihre Leidenschaft, die sie inzwischen zu ihrem Beruf gemacht hat. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann in Angus, Schottland, einer Landschaft, deren Reiz sie in ihren Romanen "Schmetterlingstage" und "Sternschnuppennächte" entfaltet. Eileen Ramsays Interesse an Familiengeschichten, die Liebe zum Reisen und ihre Leidenschaft für klassische Künste und Musik machen den Zauber und Erfolg ihrer Romane aus.
Homepage der Autorin: http://www.eileenramsay.co.uk/.

Eileen Ramsay, in Schottland geboren und aufgewachsen, arbeitete in Washington, DC, und Kalifornien als Lehrerin. Neben der Liebe zur klassischen Musik war das Schreiben schon immer ihre Leidenschaft, die sie inzwischen zu ihrem Beruf gemacht hat. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann in Angus, Schottland, einer Landschaft, deren Reiz sie in ihren Romanen "Schmetterlingstage" und "Sternschnuppennächte" entfaltet. Eileen Ramsays Interesse an Familiengeschichten, die Liebe zum Reisen und ihre Leidenschaft für klassische Künste und Musik machen den Zauber und Erfolg ihrer Romane aus. Homepage der Autorin: http://www.eileenramsay.co.uk/.


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