Radley | Küss mich, und ich bin verloren | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1782, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Radley Küss mich, und ich bin verloren


1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-95446-732-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1782, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-95446-732-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



'Clea, ich habe dich so vermisst.' Diese Stimme! Das kann nicht sein! Schockiert wirbelt Clea herum, ungläubig flüstert sie: 'Brand?' Ist ihr Ehemann wirklich zurückgekommen? Brand Noble war ihre große Liebe, bis er eines Tages plötzlich verschwand und für tot erklärt wurde. Doch der Mann, der jetzt vor ihr steht, kann nicht lebendiger sein. Seine stürmischen Küsse wecken sofort wieder glühend heiße Leidenschaft in Clea. Trotzdem droht sie zu verzweifeln. Im falschen Glauben, Brand für immer verloren zu haben, hat sie gerade erst eine schwerwiegende Entscheidung getroffen ...

Tessa Radley liebt das Lesen seit sie denken kann. Schon als Kind hatte sie immer einen ganzen Stapel an Büchern in Reichweite, die sie als nächstes lesen wollte. Dass sie sich irgendwann dazu entschloss, selbst Geschichten zu schreiben, war eigentlich eine logische Konsequenz. Bis heute hat die USA TODAY Bestsellerautorin 18 Bücher veröffentlicht - eine Liste gibt es auf www.tessaradley.com/books. Wenn sie mit einer Geschichte mal nicht gut vorankommt, schnappt sich Tessa Radley ihren Hund Ruby und macht mit ihm einen Spaziergang am Strand - auf Tessas Twitter-Account @tessaradley gibt es tolle Fotos vom Strand in Neuseeland, wo Tessa lebt. Kaum haben sich die beiden genug bewegt, ist auch die kleine Schreibblockade vergessen. Momentan arbeitet Tessa Radley an einer Serie über drei Schwestern, deren reicher Vater ihnen ein folgenreiches Ultimatum setzt ... Mehr dazu und zu all ihren Projekten findet ihr auf www.tessaradley.com.

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1. KAPITEL Beim Anblick des Fotos war alles klar. Nach der Landung auf dem John-F.-Kennedy-Flughafen hatte Brand Noble sich eine Zeitung gekauft und war bei der Ankündigung einer feierlichen Ausstellungseröffnung hängen geblieben. Das Foto neben dem Artikel, das Clea neben einer steinernen Tigerskulptur zeigte, ließ seinen Herzschlag kurz aussetzen. Vier lange Jahre hatte er seine Frau nicht gesehen, und nun erschien sie ihm noch schöner als früher. Ihr schwarzes, lockiges Haar war unverändert, ihre großen Augen strahlten noch immer in leuchtendem Grün. Nein, so etwas Unwichtiges wie eine fehlende Einladung würde ihn gewiss nicht davon abhalten, sie wiederzusehen. Schließlich hatte er lange genug auf diesen Moment gewartet. Zwei Stunden später warf er die Tür des gelb-schwarz karierten Taxis hinter sich zu, das ihn zu Manhattans Museumsmeile kutschiert hatte. Ohne auf das Gewimmel der Passanten zu achten, die in der einsetzenden Dämmerung nach Hause eilten, blickte er angespannt auf das Museum of Ancient Antiquities, das sich vor ihm erhob. Irgendwo dort drinnen wartete Clea … Ein uniformierter Wachmann, der fast ebenso breit wie groß war, versperrte den Eingang und schaute Brand kritisch an. Da seine Gedanken nur um Clea kreisten, hatte er vergessen, die Jacke seines geliehenen Smokings anzuziehen. Schlaff hing sie ihm noch immer über dem linken Arm. Brand verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen. Was der Mann wohl über die schäbige Kleidung denken würde, die er während der letzten vier Jahre getragen hatte? Seine Ungeduld und Vorfreude waren kaum noch auszuhalten. In ihm brannte das Verlangen, Clea endlich wieder in die Arme zu schließen und sie zu küssen. Mit schnellem Schritt ging er auf die Glastüren zu und zog sich im Gehen die Smokingjacke über. Er richtete den Kragen und strich über die Satinaufschläge. Während der Sicherheitsmann die Einladungen der Gruppe vor ihm überprüfte, schloss Brand zu den Leuten auf. Erleichtert atmete er auf, als man ihn mit den anderen durchwinkte. Die erste Hürde hatte er genommen. Jetzt musste er nur noch Clea finden. Brand hätte der Tiger gefallen. Wie jedes Mal nahm der Anblick der Steinfigur Clea vollkommen gefangen. Das Gemurmel und das Klirren der Champagnergläser um sie herum drangen kaum zu ihr durch, während sie versunken die mächtige Raubkatze betrachtete. Ein sumerischer Künstler hatte sie vor ewigen Zeiten geschaffen. Die Kraft der Figur übte auf Clea eine Faszination aus, die sie niemandem hätte erklären können. Brand wäre begeistert davon – das war ihr erster Gedanke gewesen, als sie den fast lebensgroßen Tiger vor achtzehn Monaten entdeckt hatte. Sie musste ihn einfach haben! Allerdings war es nicht ganz einfach gewesen, Alan Daley, den Chefkurator des Museums, sowie die Ankaufskommission davon zu überzeugen, die teure Skulptur zu erwerben. Doch dann war der Tiger schnell zu einem Publikumsmagneten geworden. Für Clea war er untrennbar mit Brand verbunden, täglich erinnerte er sie an ihren Ehemann. Ihren verstorbenen Ehemann. „Clea?“ Die Stimme, die jetzt langsam in ihr Bewusstsein drang, klang weicher als Brands raue Samtstimme. Nicht Brand näherte sich ihr, sondern Harry. Brand war tot. Ohne ihm die letzte Ehre zu erweisen, hatte man ihn im Irak in einem Massengrab beigesetzt, mitten in der heißen, trockenen Wüste. All die Jahre der Unsicherheit, der verzweifelten Gebete und der ständig neu aufkeimenden Hoffnung waren vorbei. Vor neun Monaten hatte alles auf höchst schmerzvolle Weise ein Ende gefunden. Doch Brand würde sie nie vergessen, hatte Clea sich geschworen. Entschlossen kämpfte sie den Anflug von Trauer nieder, der sie zu überwältigen drohte, und strich sich eine Locke aus dem Gesicht. Dann erst wandte sie sich ihrem ältesten Freund zu, der darüber hinaus ein geschätzter Geschäftspartner ihres Vaters war. „Ja, Harry?“ Harry Hall-Lewis legte ihr die Hände auf die Schultern und schaute sie an. „Ja? Auf genau dieses Wort warte ich nun schon so lange von dir!“ Bei seinem scherzhaften Tonfall verdrehte Clea die Augen. Wenn er doch nicht immer auf die Heiratspläne anspielen würde, die ihre Väter vor zwanzig Jahren für sie geschmiedet hatten. „Bitte nicht jetzt, Harry.“ Das Klingeln ihres Handys kam ihr gerade recht. Erleichtert fischte sie den Apparat aus ihrer Clutch und schaute auf das Display. „Es ist Vater.“ Als Vorsitzender des Museumsbeirats hatte Donald Tomlinson eben ein paar potenziellen Geldgebern eine Privatführung durch die Ausstellung gegeben. Clea hörte zu, was ihr Vater zu sagen hatte, dann verabschiedete sie sich knapp. Zu Harry meinte sie: „Dads Führung war erfolgreich. Er hat Zusagen für beträchtliche Spenden ergattert und möchte uns jetzt treffen.“ „Du weichst mir aus.“ Harrys Griff auf ihren bloßen Schultern wurde fester. Nur zu deutlich wurde Clea sich bewusst, wie viel Haut das Oberteil ihres bodenlangen Abendkleids frei ließ. Es war nur ein kurzer Moment, dann entließ Harry sie aus seiner freundschaftlichen Berührung und lachte auf. „Eines Tages werde ich dich dazu bringen, mich zu heiraten. Und an dem Tag wirst du endlich erkennen, was dir all die Jahre entgangen ist.“ Clea trat einen Schritt zurück, unbewusst ein wenig Abstand suchend. „Ach, Harry, leider ist dieser Witz schon längst nicht mehr lustig.“ Sein amüsierter Gesichtsausdruck verschwand. „Ist der Gedanke, mich zu heiraten, für dich so unerträglich?“ Als er sie mit seinem Hundeblick anschaute, fühlte sie sich ganz schuldig. Sie kannten sich von klein auf, ihre Väter waren immer eng befreundet gewesen. Harry hatte ihr immer den Bruder ersetzt, den sie selbst nie haben konnte. Warum sah er nicht ein, wie wichtig er ihr in dieser brüderlichen Rolle war? Aber eben nur in dieser und nicht als möglicher Ehemann. Sanft berührte sie den Ärmel seines maßgeschneiderten Smokings und sagte: „Ach Harry, du bist mein bester Freund, und ich mag dich wirklich sehr …“ „Wenn mich nicht alles täuscht, kommt jetzt ein Aber.“ Das Glitzern der Kristallleuchter über ihnen verlieh seinen Augen einen unnatürlichen Glanz. Er hatte recht, es gab ein Aber. Eines, das mächtig, groß, dunkel und unerträglich fern über ihr schwebte. Brand … die Liebe ihres Lebens. Niemand konnte sie ersetzen. Wie ein schwarzes Loch hatte sich die Trauer um Brand in ihre Seele gegraben, bis sie ihr jede Freude geraubt hatte. Sie vermisste ihn so unendlich. Clea verdrängte diese Gedanken, so gut es ging, und wandte sich wieder Harry zu. „Ich kann mir noch nicht vorstellen, wieder zu heiraten.“ Und sie zweifelte daran, ob es je anders sein würde. „Du glaubst doch nicht etwa, dass Brand noch lebt, oder?“ Harrys Frage vertrieb die fieberhafte Unruhe, die Clea seit Monaten umtrieb. Plötzlich überwältigte sie der Schmerz, den sie so lange verdrängt hatte. Unendliche Müdigkeit überkam sie, und sie wünschte sich nur noch nach Hause, um sich alleine in ihrem weichen Bett zusammenzurollen, in dem Schlafzimmer, das sie und Brand einst geteilt hatten. Hilflos ergab sie sich dem allzu vertrauten Gefühl des Kummers. Cleas Hand glitt von Harrys Ärmel, und sie verschränkte die Arme vor der Brust. Mit dünner Stimme erklärte sie: „Jetzt ist die falsche Zeit, um darüber zu reden.“ Ungerührt erwiderte Harry: „Clea, seit neun Monaten – seit Brand offiziell für tot erklärt wurde – weichst du jedem Gespräch über ihn aus.“ Sie zuckte zusammen, als Harry sie an jenen verhängnisvollen Tag erinnerte. „Clea, du hast alles getan, um ihn wiederzufinden, und hast nie die Hoffnung aufgegeben, er könnte noch leben. Aber er ist tatsächlich tot, wahrscheinlich schon seit vier Jahren. Auch wenn du das nie wahrhaben wolltest. Du musst dich einfach damit abfinden!“ „Ich weiß, dass er …“, ihre Stimme versagte, „… tot ist.“ Verloren ließ sie die Schultern fallen, wodurch der weiche Satinstoff ihres Kleides – meerblau wie Brands Augen – schlaff an ihr herabhing. Obwohl es ein warmer Sommerabend war, zitterte sie plötzlich vor Kälte. Zum ersten Mal hatte sie es laut ausgesprochen: Brand war tot. Bis jetzt hatte sie stets an ihrer Hoffnung festgehalten – an einer Hoffnung, die tief in ihrem Herzen saß, an jenem geheimen Ort, zu dem bisher nur Brand vorgedrungen war. Während all der Monate, all der Jahre des Wartens hatte sie sich entschlossen geweigert, den letzten Funken dieser Hoffnung zu begraben – selbst als ihr Vater und ihre Freunde sie gedrängt hatten, sich der Realität nicht länger zu verschließen. Brand würde nicht mehr zurückkehren. Harry unterbrach ihre Gedanken. „Nun ja, es ist schon mal ein großer Schritt nach vorne, wenn du seinen Tod nicht länger leugnest.“ „Harry …“ „Natürlich, hinter dir liegt eine schwere Zeit, angefangen mit den Tagen damals, als er sich nicht bei dir gemeldet hat.“ Er schüttelte den Kopf. „Nur um dann herauszufinden, dass er mit einer anderen Frau nach Bagdad …“ „Vielleicht habe ich mich wirklich getäuscht, als ich glaubte, Brand würde noch leben“, unterbrach Clea ihn aufgebracht, „aber er hatte ganz sicher keine Affäre mit Anita Freeman. Egal, was im Untersuchungsbericht steht.“ Niemand durfte das Andenken an Brand besudeln. „Diese Behauptung ist unwahr und...



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