Buch, Deutsch, Band 48, 300 Seiten
Reihe: Bibliotheca Germanica
Öffnungen des rituellen Textes in Mittelalter und Früher Neuzeit
Buch, Deutsch, Band 48, 300 Seiten
Reihe: Bibliotheca Germanica
ISBN: 978-3-7720-8019-7
Verlag: Francke
Die Studie, die sich dem spannungsreichen Verhältnis von Ritualismus und literarischer Repräsentation des Heiligen widmet, schlägt einen Bogen vom 11. bis zum 16. Jh. Die teleologische Vorstellung vom Kult, der in der Frühen Neuzeit in Kunst transformiert werde, erweist sich für die Literaturgeschichte als unhaltbar. Denn von den Anfängen volkssprachlicher Literaturproduktion an zeichnet sich die Konfiguration von Kult und Kunst als Ensemble komplementärer Symbolisierungsformen ab, wobei allerdings der Kulttext dem Kunsttext stets vorausgeht. Die Geschichte ritueller Texte des Mittelalters kennt ein erstaunliches Maß an Traditionsverhaftung, aber auch deutliche Impulse für Innovation, für eine Transgression des Rituellen. Solche Transgressionen werden als Öffnungen ritueller Texte beschrieben. Es entstehen auf diese Weise literarische Repräsentationen vormodernen Zuschnitts, die mit dem Ritualtext in eine fruchtbare Konkurrenz treten. Die Studie zeigt auf, dass sich das Heilige letztlich der literarischen Darstellbarkeit entzieht.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literarische Gattungen
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Kirchengeschichte
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Praktische Theologie Christliche Spiritualität, Christliche Mystik
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Christentum/Christliche Theologie Allgemein Christliche Kunst und Kultur
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Deutsche Literatur
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literarische Stoffe, Motive und Themen