Flucht, Asyl und zivilgesellschaftliches Engagement
Buch, Deutsch, 120 Seiten, PB, Format (B × H): 210 mm x 298 mm
ISBN: 978-3-86059-325-7
Verlag: Loeper Karlsruhe
Der Text- und Bildband „Aufnehmen statt abwehren“ beleuchtet die Entwicklung einer immer rigoroseren Asylpolitik, aber auch, wie in der Zivilgesellschaft Widerstand gegen Abwehrmaßnahmen und menschenunwürdige Behandlung von Schutzsuchenden laut wurde. Anhand von historischen und zeitgenössischen Bilddokumenten wird die Geschichte von Flucht und Asyl vorgestellt, von 1933 bis zur Gegenwart, in Deutschland und darüber hinaus.
Der kommentierte Bildband ist ein Plädoyer für eine solidarische und menschenwürdige Aufnahme von Flüchtlingen. „Aufnehmen statt abwehren“ richtet sich an politisch Interessierte, an Lernende und Lehrende sowie an all jene, die die Asylbewegung in Deutschland über viele Jahre begleitet und unterstützt haben.
Erschienen ist das Buch anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Menschenrechtsorganisation PRO ASYL.
Mit einem Vorwort von Ilija Trojanow.
Zielgruppe
politisch Interessierte, Schülerinnen und Schüler, Studierende, Pädagoginnen und Pädagogen, Haupt- und Ehrenamtliche in Asyl- und Migrationsberatungsstellen sowie all jene, die die Asylbewegung in Deutschland über viele Jahre begleitet und unterstützt haben
Weitere Infos & Material
Inhalt
Vorwort von Ilija Trojanow.7
Gerhard Leo: Vom Flüchtling zum Flüchtlingshelfer. 11
Die Konferenz von Evian: „Niemand will sie.“. 13
Schweizerische Flüchtlingspolitik: „Die unbarmherzige Grenze“. 15
Varian Fry: Der gute Engel von Marseille.17
Über die Pyrenäen: Lisa Fittko und Walter Benjamin. 19
Die Entstehung des bundesdeutschen Asylrechts: „Eine Frage der Generosität“. 21
Internationaler Flüchtlingsschutz: Die Genfer Flüchtlingskonvention. 23
Eine klaffende Lücke: Die Anfänge des Asylsystems. 25
Flüchtlinge aus dem Ostblock: Bedingt erwünscht.27
Flüchtlinge aus Chile in der BRD: Misstrauen und große Hilfsbereitschaft. 29
Zufl ucht in einer geschlossenen Gesellschaft: Chilenische Flüchtlinge in der DDR.31
Cap Anamur: Die Rettung der Boat People. 33
Über 100.000 Asylsuchende: Der Missbrauch mit dem „Missbrauch“.35
Neuregelung des Asylrechts: Abschreckung wird zum Gesetz.37
Cemal Altun: Der Sprung in den Tod. 39
Asyl im Wahlkampf: Von Schreckens-Bildern zu Schreckens-Taten.41
Die Antwort der Zivilgesellschaft: PRO ASYL. 43
„Gemeinsam leben – Flüchtlinge in der BRD“: Der erste Tag des Flüchtlings. 45
Herzlich Willkommen: Die Begrüßungsgeldaktion am Frankfurter Flughafen.47
Die Flüchtlingsräte: Vernetzung der lokalen Flüchtlingsinitiativen. 49
Kampf um ein Bleiberecht: Der „Bettelmarsch“ der Roma.51
Aufstachelung zu Hass und Gewalt: Die Anti-Asyl-Kampagne. 53
Arbeitsteilung in Sachen Rassismus: Der Staat überlässt dem Mob das Feld. 55
In den Mühlen der Bürokratie: Flüchtlinge aus Jugoslawien.57
Abschiebungshaft: Ein kaum beachteter Justizskandal. 59
Der „Kniefall vor Rechtsextremisten“: Der Asylkompromiss.61
Die Grundgesetzänderung: Der Widerstand formiert sich. 63
Das Asylbewerberleistungsgesetz: Unterlassene Hilfeleistung, gesetzlich veranlasst.65
Verschnürt wie ein Paket: Tod bei Abschiebung. 67
Kirchenasyl: Grundrechte zur Geltung bringen. 69
Hastig, unfair, mangelhaft: Das Flughafenasylverfahren.71
Selbstorganisation von Flüchtlingen: Protest und Widerstand gegen das Asylsystem.73
Abschiebung von Minderheiten in den Kosovo: Leben in Unsicherheit und Armut.75
Rücknahmeabkommen: Die selbstverständliche Kooperation mit Folterstaaten.77
6
Ausgrenzung und Isolation: Der Alltag von Flüchtlingen.79
Das Terrorismusbekämpfungsgesetz: Flüchtlinge unter Generalverdacht.81
Afghanistan: Abschiebung ins Krisengebiet.83
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge: Das Kindeswohl bleibt auf der Strecke.85
Die „pazifi sche Lösung“: Deportation in abgelegene Internierungslager.87
Die Bleiberechtskampagne: Hier geblieben! Recht auf Bleiberecht.89
Die Dublin II-Verordnung: Systematisches Abwälzen von Verantwortung.91
Abschiebungen in den Irak: Trotz Terror und Bürgerkrieg kein Tabu.93
Internierungslager in Nordafrika: Auslagerung des Flüchtlingsschutzes.95
Cap Anamur II: Humanitäre Hilfe ist niemals ein Verbrechen!. 97
Geschlechtsspezifi sche Verfolgung: Frauenrechte sind Menschenrechte.99
Menschen ohne Papiere: Die Angst vor Entdeckung und Abschiebung.101
Jugendliche ohne Grenzen: „Wir sind gekommen, um zu bleiben“.103
Flüchtlinge in Griechenland: Zurückgewiesen, misshandelt, rechtlos.105
Die Save-me-Kampagne: Dauerhafte Lösungen für Flüchtlinge.107
Lagerunterbringung: Ausgegrenzt, isoliert, zusammengepfercht.109
Herausforderung Klimawandel: Umweltfl üchtlinge ohne Schutz.111
In der Festung Europa: Flüchtlingsschutz ja, aber bitte nicht bei uns.113
Literatur.114
Bildnachweis.115
Links.116