Posenau / Deiters / Sommer | Nutzerorientierte Gesundheitstechnologien | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 296 Seiten

Posenau / Deiters / Sommer Nutzerorientierte Gesundheitstechnologien

Im Kontext von Therapie und Pflege
2019
ISBN: 978-3-456-95884-2
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Im Kontext von Therapie und Pflege

E-Book, Deutsch, 296 Seiten

ISBN: 978-3-456-95884-2
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Fachspezifische Entwicklung und Anwendung digitaler Gesundheitstechnologien - ein Fachbuch für alle Health professionals in Therapie und Pflege!

Interdisziplinär und anwendungsbezogen verknüpft das Fachbuch relevante theoretische Konzepte mit konkreten gesundheitstechnologischen Beispielen und aktuellen Erkenntnissen aus der pflegerischen und therapeutischen Praxis. Die Verfasser setzen sich kritisch und konstruktiv mit dem Konzept der Nutzerorientierung in Therapie und Pflege auseinander.
Im Mittelpunkt aller Technologien und Therapien steht der Mensch als Nutzer und Adressat, sei es als Patient, als Angehörige, als Pflegefachkraft oder als Therapeutin. Jede neue technologische Entwicklung und Anwendung muss deren Anforderungen, Bedürfnissen und Erwartungen gerecht werden. Und diese sind vielfältig und heterogen! Abschließend betrachten die Autoren die Veränderungen im therapeutischen und pflegerischen Behandlungsprozess durch den Einsatz neuer Gesundheitstechnologien.

Aus dem Inhalt:

- Konzepte der Gesundheitstechnologie und Nutzerorientierung in Therapie und Pflege
- Rahmenstrukturen für neue Therapie- und Pflegetechnologien
- Nutzerorientierung und partizipative Gestaltung von digitalen Therapie- und Pflegetechnologien
- Nutzerorientierte Gesundheitstechnologien in der therapeutischen und pflegerischen Praxis
- Zukünftige nutzerorientierte Gesundheitstechnologien in Therapie und Pflege

Posenau / Deiters / Sommer Nutzerorientierte Gesundheitstechnologien jetzt bestellen!

Zielgruppe


Gesundheitsberufe allgemein

Weitere Infos & Material


1;Nutzerorientierte Gesundheitstechnologien;1
1.1;Inhaltsverzeichnis;7
1.2;Einleitung - Neue Gesundheitstechnologien und Dimensionen der Nutzerorientierung: Themenkomplexe;15
1.2.1;Teil 1: Rahmenbedingungen fu?r die nutzerorientierte Gestaltung und Anwendung neuer Gesundheitstechnologien;16
1.2.2;Teil 2: Partizipative nutzerorientierte Gestaltung von neuen Gesundheitstechnologien;18
1.2.3;Teil 3: Nutzerorientierte Gesundheitstechnologien in der therapeutischen und pflegerischen Praxis;19
1.3;Teil 1 - Rahmenbedingungen fu?r die nutzerorientierte Gestaltung und Anwendung neuer Gesundheitstechnologien;21
1.3.1;1 Ethische Rahmenbedingungen fu?r neue Technologien im Gesundheitswesen;23
1.3.1.1;1.1 Digitale Gesundheitskommunikation versus Mensch-Roboter-Interaktion;23
1.3.1.2;1.2 Mensch – Maschine im Licht der Romantik;24
1.3.1.3;1.3 Digitalisierung;26
1.3.1.4;1.4 Von Ich und Du zum Quantified Self und Others;27
1.3.1.5;1.5 Ethische Rahmenbedingungen fu?r den Gebrauch von Gesundheitstechnologien;36
1.3.2;2 Digital Literacy – Erwerb digitaler Kompetenzen;39
1.3.2.1;2.1 Digitalisierung des Gesundheitsbereiches;39
1.3.2.2;2.2 Digitalkompetenzen – Digital Literacy;41
1.3.2.3;2.3 Akademische Ausbildung im Gesundheitsbereich;42
1.3.2.4;2.4 Digitales Lernen und Lehren;45
1.3.2.5;2.5 Fort- und Weiterbildung zur Digitalisierung in den Gesundheitsberufen;46
1.3.2.6;2.6 Resu?mee;47
1.3.3;3 Strategien fu?r die App-Auswahl in der Sprachtherapie;51
1.3.3.1;3.1 Applikationen in der Sprachtherapie;51
1.3.3.2;3.2 Strategien zur Auswahl von Apps;52
1.3.3.3;3.3 Fazit;59
1.4;Teil 2 - Partizipative nutzerorientierte Gestaltung von neuen Gesundheitstechnologien;61
1.4.1;4 Prinzipien der Nutzerorientierung und Partizipation in der Digitalen Gesundheit;63
1.4.1.1;4.1 Einleitung;63
1.4.1.2;4.2 Disziplinäre Prinzipien der Nutzerorientierung und Ru?ckschlu?sse fu?r den Bereich der Digitalen Gesundheit;65
1.4.1.3;4.3 Partizipation als Kernelement nutzerorientierter Gesundheitstechnologien;67
1.4.1.4;4.4 Perspektiven und Wahrnehmungen der Nutzergruppen mit Blick auf Digitale Gesundheit;69
1.4.1.5;4.5 Schlussfolgerungen;73
1.4.2;5 Nutzerorientierung durch die Anwendung technikgestu?tzter Kommunikationstools;79
1.4.2.1;5.1 Einleitung;79
1.4.2.2;5.2 Ausgangssituation;80
1.4.2.3;5.3 Potenziale technikgestu?tzter Kommunikationstools;83
1.4.2.4;5.4 Evidenzlage;85
1.4.2.5;5.5 Fazit;85
1.4.3;6 Chatbots und sprachbasierte Dialogsysteme als neues Paradigma der Mensch-Technik-Interaktion – Neue Perspektiven der Nutzerinnen- und Nutzerzentrierung im Gesundheitswesen;89
1.4.3.1;6.1 Zusammenfassung;89
1.4.3.2;6.2 Einleitung;90
1.4.3.3;6.3 Chatbots und sprachbasierte Dialogsysteme als neues Paradigma der Mensch-Technik-Interaktion;91
1.4.3.4;6.4 Anwendung von Chatbots zu gesundheitsbezogenen Themen;93
1.4.3.5;6.5 Potenziale und Gefahren: Chatbots als Symptom-Checker aus Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer;97
1.4.3.6;6.6 Schlussbetrachtung;99
1.4.4;7 Soziotechnische Systemgestaltung fu?r Therapie und Pflege;103
1.4.4.1;7.1 Grundlagen soziotechnischer Perspektiven;103
1.4.4.2;7.2 Die technische Seite;104
1.4.4.3;7.3 Die soziale Seite;105
1.4.4.4;7.4 Implikationen und Ausblick;111
1.4.5;8 Digitale Methoden der partizipativen Sozialraumanalyse;115
1.4.5.1;8.1 Ausgangssituation;115
1.4.5.2;8.2 Merkmale einer partizipativen Sozialraumanalyse;116
1.4.5.3;8.3 DiPS: Technik und Vorgehen;117
1.4.5.4;8.4 DiPS: Anwendungsfälle;124
1.4.6;9 Menschen mit so genannter geistiger Behinderung als Nutzerinnen und Nutzer digitaler Gesundheitstechnologie;127
1.4.6.1;9.1 Einleitung;127
1.4.6.2;9.2 Behindertenrechtskonvention;127
1.4.6.3;9.3 Gesundheitstechnologie und gleichberechtigte Gesundheitsversorgung;129
1.4.6.4;9.4 Nutzerinnen und Nutzer mit „geistiger Behinderung“;130
1.4.6.5;9.5 Digitale Technologien und Menschen mit so genannter geistiger Behinderung;132
1.4.6.6;9.6 Schlussfolgerungen fu?r die (Weiter-)Entwicklung von digitalen Gesundheitstechnologien;133
1.4.6.7;9.7 Fazit;138
1.4.7;10 Tracking zur Registrierung körperlicher Aktivität unter besonderer Beru?cksichtigung der Akzelerometrie;143
1.4.7.1;10.1 Begriffsbestimmung;145
1.4.7.2;10.2 Ansätze der Beschreibung und Quantifizierung körperlicher Aktivität;147
1.4.7.3;10.3 Vorstellung ausgewählter Tracking-Verfahren;149
1.4.7.4;10.4 Datenerhebung und Auswertung am Beispiel Akzelerometrie;151
1.4.7.5;10.5 Grenzen der akzelerometergestu?tzten Erhebung von Aktivität;153
1.4.7.6;10.6 Nutzerperspektiven: Therapeuten/Ärzte und individuelle Anwender;155
1.4.7.7;10.7 Praktische Empfehlungen fu?r Nutzer: Fu?r wen macht (welches) Tracking Sinn?;160
1.4.7.8;10.8 Kritische Betrachtung des Tracking-Paradigmas;164
1.5;Teil 3 - Nutzerorientierte Gesundheitstechnologien in der therapeutischen und pflegerischen Praxis;167
1.5.1;11 Technikgestu?tzte ambulante Spätrehabilitation fu?r Menschen mit neurologisch bedingten Beeinträchtigungen mehr als ein Jahr post-onset: Wirksamkeitshinweise und nutzer*innenorientierte Handlungsempfehlungen;169
1.5.1.1;11.1 Einleitung: Technikunterstu?tzung in der Neurorehabilitation;169
1.5.1.2;11.2 Technikunterstu?tzung in der ambulanten neurologischen Spätrehabilitation;171
1.5.1.3;11.3 Evaluation eines robotikgestu?tzten Konzepts fu?r die ambulante neurologische Spätrehabilitation;171
1.5.1.4;11.4 Nutzer*innenorientierung in der technikgestu?tzten ambulanten neurologischen Spätrehabilitation;177
1.5.1.5;11.5 Fazit;182
1.5.2;12 Konzepte zur Nutzer*inneneinbindung am Beispiel der Entwicklung einer digitalen Anwendung zum Training der Sprechverständlichkeit (ISi-Speech);185
1.5.2.1;12.1 Neue Technologien in der Sprachtherapie/Logopädie;185
1.5.2.2;12.2 ISi-Speech als Beispiel einer assistiven Technologie in der Sprachtherapie/Logopädie;186
1.5.2.3;12.3 User-Centred Design und modellbasierte Evaluation als Methoden zur Nutzer*innenpartizipation im ISi-Speech Projekt;187
1.5.2.4;12.4 Ausblick;192
1.5.3;13 Nutzerorientierung durch Nutzerbeteiligung: Entwicklungsbeispiele aus dem Projekt QuartiersNETZ;197
1.5.3.1;13.1 Einleitung;197
1.5.3.2;13.2 Digitale Lebenswelt Älterer;199
1.5.3.3;13.3 Umsetzungsideen im Projekt QuartiersNETZ;205
1.5.3.4;13.4 Partizipative Umsetzungsstrategie;210
1.5.3.5;13.5 Fazit;211
1.5.4;14 ICF-basierte Analyse der Barrieren und Förderfaktoren fu?r die Smartphonenutzung im Rahmen eines App-gestu?tzten kognitiv-körperlichen Trainingsprogrammes fu?r Nutzer*innen ab 65 Jahren;215
1.5.4.1;14.1 Rahmenbedingungen fu?r die Untersuchung der Smartphonenutzung im Programm Quartier agil;216
1.5.4.2;14.2 ICF-basierte Analyse der Barrieren fu?r die Smartphonenutzung;219
1.5.4.3;14.3 ICF-basierte Analyse der Förderfaktoren fu?r die Smartphonenutzung;221
1.5.4.4;14.4 Lessons learned: Integration von Smartphones in Trainingsprogramme fu?r die körperliche und kognitivsprachliche Gesundheit älterer Menschen;223
1.5.4.5;14.5 Fazit und Ausblick;226
1.5.5;15 Ein digitales Assistenzsystem zur Unterstu?tzung des Berufsalltags von Physiotherapeuten – Möglichkeiten und Herausforderungen;229
1.5.5.1;15.1 Digitalisierung im Gesundheitswesen;229
1.5.5.2;15.2 Digitalisierung in der Physiotherapie;234
1.5.5.3;15.3 Entwicklung einer App und Synthese der Ergebnisse;237
1.5.5.4;15.4 Ausblick;244
1.5.6;16 Einsatz von digitalen Biomarkern in der Praxis – Epilepsie-Anfallsdetektion und Parkinson-Fru?herkennung durch Smart-Data-Verfahren;251
1.5.6.1;16.1 Einleitung;251
1.5.6.2;16.2 Praxisbeispiele;252
1.5.6.3;16.3 Digitale Biomarker;258
1.5.6.4;16.4 Zusammenfassung und Ausblick;268
1.6;Teil 4 - Synopse;271
1.6.1;17 Der Nutzer im Fokus neuer Therapie- und Pflegetechnologien;273
1.6.1.1;17.1 Nutzerbedarfe, Anforderungen, Systemgestaltung und individualisierte Auswahl von Anwendungen;274
1.6.1.2;17.2 Effektivität und Effizienz neuer technikgestu?tzter Anwendungen und Verfahren;275
1.6.1.3;17.3 Nutzungsbarrieren und Akzeptanz neuer Gesundheitstechnologien;277
1.6.1.4;17.4 Empowerment, Partizipation und digitale Kompetenz im Kontext neuer Gesundheitstechnologien;278
1.6.1.5;17.5 Gesundheitstechnologien heute und morgen: Soziale und ethische Dimensionen der Nutzerorientierung;282
1.7;Herausgeber;285
1.8;Sachwortverzeichnis;287


1 Ethische Rahmenbedingungen für neue Technologien im Gesundheitswesen
Martin W. Schnell

Der umfassende Prozess der weltweiten Digitalisierung prägt alle gesellschaftlichen Systeme in unterschiedlicher Weise. Die Digitalisierung wird an dieser Stelle als ein sozialer Prozess auf der Basis technischer Möglichkeiten und der Bereitschaft von Bürgern verstanden, personenbezogene Daten in einen online-gestützten Umlauf zu bringen. Im Gesundheitswesen tritt die Digitalisierung in der Form von Gesundheitstechnologien (E-Health, Robotik, Telemedizin) auf. Sie zielt auf eine umfassende Veränderung des Verhältnisses der Bürgergesellschaft zu elementaren Existenzvollzügen wie dem Leben, der Gesundheit, dem Altern und dem Sterben ab.

Nachfolgend sollen ethische Dimensionen der Digitalisierung im Gesundheitswesen ausgelotet werden. Seit der Künstlichen-Intelligenz-Forschung der frühen 1960er Jahre sind immer wieder Revolutionierungen der gesamten Welt angekündigt worden, die in dieser Weise jedoch nie eingetreten sind. Die bevorstehende Digitalisierung greift nicht nur in unseren Alltag ein, wie es der Personal-Computer getan hat, sondern darüber hinaus auch in unser Fleisch und Blut. Im Angesicht dessen müssen wir vermutlich Edmund Husserl widersprechen, auf den die Aussage zurückgeht, dass die Lebenswelt als die „wirklich anschauliche, wirklich erfahrene und erfahrbare Welt, in der sich unser ganzes Leben praktisch abspielt, … ungeändert (bleibt), was immer wir kunstlos oder als Kunst tun.“ (Husserl, 1976, S. 51)

1.1 Digitale Gesundheitskommunikation versus Mensch-Roboter-Interaktion

Wie jede technische Innovation stößt auch die Digitalisierung auf eine gesellschaftliche Alltagsmentalität in der Lebenswelt, die nicht einfach übersprungen werden kann. Deutschland ist ein Land, das in der Tradition der Romantik steht.



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