Popp | Dickicht mit Reden und Augen | Buch | 978-3-937445-54-0 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 29, 88 Seiten, PB, Format (B × H): 130 mm x 210 mm

Reihe: Reihe Lyrik

Popp

Dickicht mit Reden und Augen

Gedichte

Buch, Deutsch, Band 29, 88 Seiten, PB, Format (B × H): 130 mm x 210 mm

Reihe: Reihe Lyrik

ISBN: 978-3-937445-54-0
Verlag: kookbooks


Wenn wir schon heute – behaupte ich mal – grundsätzlich dazu imstande sind, alles Erdenkliche poetisch zu verhandeln, was ist in Zukunft, neben allen schon im Voraus gebuchten Unsäglichkeiten, noch vom Gedicht zu erwarten? Professor Gnu gibt sich optimistisch: „Fortschreitende Entkrampfung fördert das Absterben perspektivischer Verpeilung: Ticks, Tricks, Posen, nutzlose Priesterschaft, Gelehrtheit, Diskursgefuchtel, Jugend- und Altersweh, didaktischer Überbiss. Wo alles dekonstruiert ist (de-, re-, de-) und auch in Bezug auf das Dichterselbst wohltuend nichts mehr herumsteht, ist Hoffnung auf – nachdenkliches Starren Gnus in
den von PVC-Bodenbelag, PVC-Möbeln und einer PVC-Zimmerpalme als Anhängsel der petrochemischen
Industrie markierten Seminarraum – nun, wohl auf den Exodus aus dem Text, Erweckung des poetischen
Impulses in allen Domänen.“ (Aus: Helm aus Phlox, S. 123, Merve Verlag 2011)
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Dickicht mit Reden und Augen

Möglichkeit und Methode überschneiden sich
ein kühner Satz bricht sich im Wald, fortan er hinkt

kein Sprung ins Dickicht dringt, kein Huf hinaus
kein ausrangiertes Fahrrad betet hier um Ruh
kein altes Lama spuckt, kein junges auch

sie hängen in den Tag, in Baumschaukeln
kein Baum, genau besehen, keine Schaukel, nicht mal
ein sie, nur hängen, Tag

Reden, durch nichts gedeckt, doch lebhaft
Lebewesen fast in einem Dickicht
hängend, hinkend eine, darum nicht weniger wahr
nicht wahr, nicht weniger, nicht – ungerührt

schaukeln oder grasen zur Pflege der Landschaft
oder stehen nur in ihr, schauen herüber mit Augen.

für Elke Erb


Steffen Popp, geboren 1978 in Greifswald, lebt in Berlin. Er veröffentlichte bei kookbooks die Gedichtbände „Wie Alpen“, 2004, und „Kolonie Zur Sonne“, 2008, sowie den Roman „Ohrenberg oder der Weg dorthin“, 2006, der für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde. Übersetzer der US-amerikanischen Lyriker Christian Hawkey – „Reisen in Ziegengeschwindigkeit“, kookbooks 2007, und Ben Lerner – „Die Lichtenbergfiguren“, luxbooks 2011. Initiator und Mitherausgeber der kollaborativen Poetik „Helm aus Phlox“, Merve Verlag 2011. Auszeichnungen zuletzt Leonce-und-Lena-Preis, Preis für Internationale Poesie der Stadt Münster, Kelag-Preis Klagenfurt.


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