Poole / Siegel / Tencza | Erwachsene mit Arthritis und rheumatischen Erkrankungen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 16, 184 Seiten

Reihe: Leitlinien der Ergotherapie

Poole / Siegel / Tencza Erwachsene mit Arthritis und rheumatischen Erkrankungen

Leitlinien der Ergotherapie, Band 16
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-456-95890-3
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Leitlinien der Ergotherapie, Band 16

E-Book, Deutsch, Band 16, 184 Seiten

Reihe: Leitlinien der Ergotherapie

ISBN: 978-3-456-95890-3
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Alltägliches Handeln ermöglichen: die Leitlinien der Ergotherapie als Instrumente für Praxis, Lehre und Wissenschaft Praxis verbessern, Versorgungsqualität steigern, Kosten sparen und Zufriedenheit der Klienten erhöhen: Die Anforderungen an die therapeutischen Gesundheitsfachberufe sind hoch. Praxisleitlinien stellen Informationen und Interventionen bereit - systematisch und evidenzbasiert. Damit unterstützen sie alle Mitarbeitenden in der Gesundheitsversorgung in ihren Entscheidungen und fördern ein System, das sich an der Qualität der Gesundheitsversorgung orientiert. Die Leitlinien der Ergotherapie stützen sich auf peer-reviewte Interventionen aus vorwiegend Level-I bis Level-III-Studien. Herausgeberin und Übersetzerin der deutschsprachigen Ausgabe sind erfahrene Fachexpertinnen aus Praxis, Forschung und Lehre. Band 16: Erwachsene mit Arthritis und rheumatischen Erkrankungen Autoimmunerkrankungen wie Arthritis und andere rheumatische Erkrankungen kommen aus dem Nichts. Sie überfallen den Menschen, wüten im Körper mit Schmerzen und Schwellungen der Gelenke, und wenn sie wieder gehen, hinterlassen sie Spuren, die den Alltag der Patienten unberechenbar machen: Neben den beeinträchtigten ADL und IADL droht eine reduzierte Arbeitsfähigkeit bis hin zum Verlust der Arbeitsstelle - die Folge eines Teufelskreises aus Schmerz, Bewegungseinschränkungen und Depression. Die Leitlinie umfasst: •Gegenstandsbereich und Prozess der Ergotherapie (OTPF, 2014)
•Überblick über Arthritis und andere rheumatische Erkrankungen bei Erwachsenen
•Ergotherapeutischer Prozess bei Erwachsenen mit Arthritis und anderen rheumatischen Erkrankungen
•Evidenzbasierte Praxis und Übersicht zur Evidenz
•Schlussfolgerungen für Praxis, Ausbildung, Forschung
• Glossar aus dem Occupational Therapy Practice Framework (OTPF, 2014) des AOTA in deutscher Sprache

Poole / Siegel / Tencza Erwachsene mit Arthritis und rheumatischen Erkrankungen jetzt bestellen!

Zielgruppe


Ergotherapeuten in Wissenschaft, Lehre und Praxis

Weitere Infos & Material


1;Inhaltsverzeichnis, Danksagung und Geleitwort;7
2;1 Einführung;15
2.1;1.1 Zweck und Verwendung dieser Veröffentlichung;15
2.2;1.2 Gegenstandsbereich und Prozess der Ergotherapie;16
2.2.1;1.2.1 Gegenstandsbereich;16
2.2.2;1.2.2 Prozess;18
3;2 Zusammenfassung;21
3.1;2.1 Hintergrund;21
3.2;2.2 Praxisleitlinien;22
3.3;2.3 Zusammenfassung der Hauptergebnisse;23
3.3.1;2.3.1 Interventionen bei rheumatoider Arthritis (RA);23
3.3.2;2.3.2 Interventionen bei Arthrose;24
3.3.3;2.3.3 Interventionen bei Fibromyalgie (FM);24
3.3.4;2.3.4 Interventionen bei Systemischem Lupus erythematodes (SLE);25
4;3 Übersicht zu rheumatischen Erkrankungen;27
4.1;3.1 Rheumatoide Arthritis (RA);27
4.2;3.2 Arthrose;27
4.3;3.3 Fibromyalgie (FM);28
4.4;3.4 Systemischer Lupus erythematodes;28
5;4 Der ergotherapeutische Prozess bei Erwachsenen mit Arthritis und anderen rheumatischen Erkrankungen;31
5.1;4.1 Phasen und Settings;31
5.1.1;4.1.1 Akuter Schub oder Verstärkung der Symptomatik;31
5.1.2;4.1.2 Remission und Erhalt der Symptomatik;32
5.2;4.2 Überweisung;32
5.3;4.3 Evaluation;32
5.3.1;4.3.1 Betätigungsprofil;32
5.3.2;4.3.2 Analyse der Betätigungsperformanz;35
5.3.3;4.3.3 Betätigungsbereiche;35
5.3.4;4.3.4 Klientenfaktoren;35
5.3.5;4.3.5 Performanzfertigkeiten;36
5.3.6;4.3.6 Performanzmuster;36
5.3.7;4.3.7 Kontext und Umwelt;36
5.3.8;4.3.8 Aktivitäts-und Betätigungsanforderungen;37
5.3.9;4.3.9 Überlegungen zu Assessments;37
5.4;4.4 Intervention;37
5.4.1;4.4.1 Planung der Intervention;37
5.4.2;4.4.2 Implementierung der Intervention;38
5.4.3;4.4.3 Überprüfung der Intervention;38
5.5;4.5 Ergebnis und Ergebniskontrolle;38
5.6;4.6 Abschluss, Entlassungsplanung und Nachsorge;39
5.7;4.7 Fallstudien;39
5.7.1;4.7.1 Fallstudie 1: Rheumatoide Arthritis;39
5.7.2;4.7.2 Fallstudie 2: Arthrose;41
5.7.3;4.7.3 Fallstudie 3: Leben mit Fibromyalgie;44
5.7.4;4.7.4 Fallstudie 4: Leben mit Systemischem Lupus Erythematodes;47
6;5 Best Practice und Zusammenfassung der Evidenz;51
6.1;5.1 Einführung;51
6.2;5.2 Interventionen bei Rheumatoider Arthritis;52
6.2.1;5.2.1 Interventionen mit körperlicher Bewegung;52
6.2.2;5.2.2 Psychoedukative Interventionen;53
6.3;5.3 Interventionen bei Arthrose;56
6.3.1;5.3.1 Psychoedukative Interventionen;56
6.3.2;5.3.2 Verhaltensinterventionen zur Förderung der körperlichen Bewegung;59
6.3.3;5.3.3 Interventionen mit körperlicher Bewegung;59
6.4;5.4 Interventionen bei Fibromyalgie (FM);61
6.4.1;5.4.1 Multidisziplinäre Interventionen;61
6.4.2;5.4.2 Interventionen mit körperlicher Aktivität;62
6.4.3;5.4.3 Psychoedukative Interventionen;64
6.5;5.5 Interventionen bei Systemischem Lupus Erythematodes (SLE);66
6.5.1;5.5.1 Interventionen mit körperlicher Aktivität;66
6.5.2;5.5.2 Psycho-edukative Interventionen;66
7;6 Schlussfolgerungen für Praxis, Ausbildung und Forschung;69
7.1;6.1 Schlussfolgerung für die Praxis;69
7.1.1;6.1.1 Rheumatoide Arthritis;71
7.1.2;6.1.2 Arthrose;71
7.1.3;6.1.3 Fibromyalgie;72
7.1.4;6.1.4 Systemischer Lupus Erythematodes;72
7.2;6.2 Schlussfolgerung für die Ausbildung;72
7.3;6.3 Schlussfolgerung für die Forschung;73
7.3.1;6.3.1 Rheumatoide Arthritis (RA);74
7.3.2;6.3.2 Arthrose;74
7.3.3;6.3.3 Fibromyalgie (FM);74
7.3.4;6.3.4 Systemischer Lupus Erythematodes (SLE);74
7.4;6.4 Fazit;74
8;7 Anhang;75
8.1;A Vorbereitung und Qualifikationen von Ergotherapeuten und Ergotherapie-Assistenten;75
8.2;B Selected CPT ™ Coding for Occupational Therapy Evaluations and Interventions;77
8.3;C Evidenzbasierte Praxis;81
8.4;D Übersicht zur Evidenz;85
9;Literatur;159
10;Sachregister, Glossar, Herausgeberin und Übersetzerinnen;173


3 Übersicht zu rheumatischen Erkrankungen

Es sind mehr als 100 rheumatische Erkrankungen beschrieben (American College of Rheumatology, 2017), darunter die rheumatoide Arthritis (RA), die Arthrose, die Fibromyalgie (FM) und der Systemische Lupus erythematodes (SLE). Die Krankheiten, die oftmals fortschreitend sind, gehen mit Schmerzen, Fatigue und Depressionen einher und sind eine starke Belastung für die Betroffenen in Bezug auf ihre Performanz, die Teilhabe, ihre Gesundheit und darüber hinaus für die sozialen Systeme.

3.1 Rheumatoide Arthritis (RA)

Die rheumatoide Arthritis ist eine entzündliche Autoimmunerkrankung, die die Innenhäute der Gelenke betrifft und häufig mit Schmerzen, Fatigue, Deformitäten und erheblichen Beeinträchtigungen bei bedeutungsvollen Betätigungen verbunden ist. Die Arthritis ist die häufgste rheumatische Erkrankung bei Erwachsenen (Singh et al., 2016) und betrifft laut der „US Bone and Joint Initiative“ (Helmick, 2014) 1,5 Millionen Amerikaner.

Menschen mit rheumatoider Arthritis haben Schwierigkeiten bei Aktivitäten des täglichen Lebens (ADLs) und bei instrumentellen Aktivitäten des täglichen Lebens (IADLs; Bertin et al; Scott, Smith & Kingsley, 2005). Zudem ist die soziale Teilhabe reduziert, die mit dem Grad der Schmerzen, der Fatigue und der Depression der frühen und späten rheumatoiden Arthritis zusammenzuhängen scheint (Benka et al., 2016). Die Fähigkeit, erwerbstätig zu bleiben, ist ein häufiges Anliegen von Menschen mit rheumatoider Arthritis, die arbeitslos sind oder mit reduzierter Stundenzahl arbeiten (Bertin et al., 2016).

Eine Studie berichtet, dass 20–30 % der Menschen mit rheumatoider Arthritis innerhalb der ersten zwei bis drei Jahre der Erkrankung dauerhaft erwerbsunfähig werden (Sokka, Krishnan, Häkkinen, & Hannonen, 2003). In einer anderen Untersuchung wurde festgestellt, dass 35 % der Menschen es innerhalb einer Frist von zehn Jahren nicht schaffen, eine Vollzeitarbeitsstelle zu halten (Allaire, Wolfe, Niu, & Lavalley, 2008).

3.2 Arthrose

Die Arthrose ist einer der häufigsten Gelenkerkrankungen in den USA (Zhang & Jordan, 2010). Die Ätiologie der Arthrose ist noch nicht vollständig bekannt, jedoch scheinen fortgeschrittenes Alter, genetische Veranlagung, Verletzungen, Übergewicht und Gelenkfehlstellungen das Risiko für die Erkrankung zu erhöhen (Martel-Pelletier & Pelletier, 2010). Arthrose führt durch Schädigung des Gelenkknorpels, der Gelenkinnenhaut und des subchondralen Knochens zum Gelenkverschleiß (Martel-Pelletier & Pelletier, 2010). Nach Schätzungen der National Institutes of Health (NIH; 2016) haben 27 Millionen Amerikaner eine Arthrose. Bis 2030 könnte Arthrose bis zu 70 Millionen Amerikaner betreffen. Am häufigsten tritt eine Arthrose am Daumengrundgelenk, an den proximalen und distalen Fingergelenken sowie an Hüft-und Kniegelenken auf. Es können jedoch auch alle anderen Gelenke von einer Arthritis betroffen sein. Die symptomatische Gonarthrose (Kniearthrose) tritt bei 10 % der Männer und bei 13 % der Frauen über 60 Jahren auf (Zhang & Jordan, 2010) und ist eine häufige Ursache für Gelenkersatz. In den USA ist der vollständige Kniegelenksersatz eine der häufigsten stationär durchgeführten Operationen bei Erwachsenen ab 45 Jahren (Williams, Wolford, & Bercovitz, 2015). Zudem verursacht Arthrose Beeinträchtigungen der Aktivität, eine verminderte Lebensqualität und führt zur überdurchschnittlich hohen Nutzung von Gesundheitsdienstleistungen (Hunter, Schofield, & Callander, 2014).



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.