Pollner | Die Vetus-Latina-Fragmente im Jeremiabuch | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band Band 010, 742 Seiten

Reihe: De Septuaginta Investiationes

Pollner Die Vetus-Latina-Fragmente im Jeremiabuch

Untersuchungen zur Textgestalt und deren Lesartendifferenzen gegenüber LXX und MT unter Berücksichtigung inhaltlich-theologischer Bearbeitungsstufen

E-Book, Deutsch, Band Band 010, 742 Seiten

Reihe: De Septuaginta Investiationes

ISBN: 978-3-647-54066-5
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Der textkritische Wert der nur in Fragmenten erhaltenen Vetus Latina ist in der Exegese umstritten oder wird kaum wahrgenommen, da die Textzeugen relativ jung sind und häufig keine Einheitlichkeit aufweisen. Innerhalb der überschaubaren Zahl an Vetus-Latina-Fragmenten zum Jeremiabuch weist der Codex Wirceburgensis als ihr quantitativ größter Vertreter gegenüber seinem Quelltext eine erheblich kürzere Textgestalt auf – anders als bei anderen biblischen Büchern. Als Erklärung dienen korrupte Textzeugen oder gar die Annahme, dass die kürzere Textgestalt des Kodex eine gegenüber der Septuaginta prioritäre Textform bewahrt hat. Manfred Pollner widmet sich der Textgestalt dieser Zeugen auf dem Hintergrund der neueren Forschung und überprüft die Lesartendifferenzen gegenüber der alexandrinischen und der masoretischen Textform auf ihren textkritischen Wert. Seine Vorgehensweise ist hierbei geprägt vom Ineinandergreifen verschiedener methodischer Zugänge, wie der diachronen (externen) und der textinternen Betrachtungsweise. Dabei kommt er zu dem Schluss, dass die Vetus Latina-Zeugen des Jeremiabuches global gesehen weder als korrupt eingestuft werden können noch eine gegenüber der Septuaginta prioritäre Textform aufweisen, sondern zum größeren Teil eine innergriechische, zum geringeren Teil auch eine innerlateinische Textentwicklung, in seltenen Füllen sogar prioritäre Lesarten, widerspiegeln. Die Untersuchung enthält im Anhang eine vollständige Synopse der wichtigsten Vetus-Latina-Fragmente zu Jeremia mit MT und LXX.
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1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;8
4;Verzeichnis der Abkürzungen und Zeichen;14
5;Body;14
6;1 Einleitung: Textkritik im Jeremiabuch;16
6.1;1.1 Aufbau und Ziel der Untersuchung;16
6.1.1;1.1.1 Problemstellung;16
6.1.2;1.1.2 Terminologische Fragen;18
6.1.3;1.1.3 Methodische Grundlegung;21
6.1.3.1;1.1.3.1 Die methodischen Zugänge;21
6.1.3.2;1.1.3.2 Die textinterne Betrachtungsweise (›interne Textkriterien‹);23
6.1.3.3;1.1.3.3 Die Gewichtung der Textzeugen (›externe Textkriterien‹);26
6.1.3.4;1.1.3.4 Das Verhältnis von Quell- und Zielsprache;27
6.1.4;1.1.4 Aufbau der Untersuchung;28
6.2;1.2 Die Beziehung der beiden Textformen MT und AlT zueinander;30
6.2.1;1.2.1 Überblick über die wichtigsten Unterschiede zwischen MT und AlT;30
6.2.1.1;1.2.1.1 Textlänge;30
6.2.1.2;1.2.1.2 Die Einordnung der Fremdvölkersprüche;30
6.2.1.3;1.2.1.3 Die Anordnung der Fremdvölkersprüche;30
6.2.2;1.2.2 Weitere kleinere Unterschiede;31
6.2.3;1.2.3 Exegetische Erklärungsversuche;31
6.2.3.1;1.2.3.1 Die Entwicklung von den Kirchenvätern bis ins 20. Jahrhundert;31
6.2.3.2;1.2.3.2 Der Neuansatz von J. G. Janzen und E. Tov;33
6.2.3.3;1.2.3.3 Die Weiterentwicklung durch P.-M. Bogaert;34
6.2.3.4;1.2.3.4 Die Gegenthese Soderlunds;36
6.2.3.5;1.2.3.5 Der prämasoretische Idiolekt nach H.-J. Stipp;36
6.2.3.6;1.2.3.6 Haplografie als Erklärungsversuch nach Freedman und Lundbom;38
6.3;1.3 Der Stellenwert von La für die Textkritik im Jeremiabuch;41
6.3.1;1.3.1 Die Bedeutung von La für die textkritische Arbeit am AT;41
6.3.2;1.3.2 Jer-La als Texttyp bzw. eigenständige Textform?;44
6.3.3;1.3.3 Das Postulat einer hebräischen Vorlage;47
6.3.4;1.3.4 Beurteilung von Jer-La in der bisherigen Textkritik am Jeremiabuch;50
6.3.4.1;1.3.4.1 Die Bewertung durch J. Ziegler;50
6.3.4.2;1.3.4.2 Die Würdigung in der neueren Exegese;54
6.3.5;1.3.5 Der Sonderfall Jer 52;56
7;2 Beobachtungen zur Textgestalt von Jer-La;60
7.1;2.1 Der Textbestand der Quellen von Jer-La;60
7.1.1;2.1.1 Das Jeremiabuch;60
7.1.2;2.1.2 Jer 52 / Baruch;62
7.2;2.2 Die Beschreibung der Quellen;63
7.2.1;2.2.1 Der Codex Wirceburgensis (LaW);63
7.2.2;2.2.2 Das palimpsestierte Abba-Ababus-Glossar (Cod. Sang. 912 / LaSg);65
7.2.3;2.2.3 Das Missale Antiquum der Kapitelsbibliothek von Benevent (LaB);66
7.2.4;2.2.4 Das Lektionar der Kapitelsbibliothek von Verona (LaVer);66
7.2.5;2.2.5 Ein liturgischer Lesungstext der Hs F.VI.1 der BNU Turin;67
7.2.6;2.2.6 Die Zitate der Kirchenschriftsteller;72
7.3;2.3 Sprachgestalt und Übersetzungstechnik;75
7.3.1;2.3.1 Das Verhältnis von Jer-La zu seiner Vorlage;75
7.3.2;2.3.2 Sprachliche und orthografische Besonderheiten;77
7.3.2.1;2.3.2.1 Orthografische Fehler;77
7.3.2.2;2.3.2.2 Grammatikalische Fehler;78
7.3.2.3;2.3.2.3 Mögliche Dittografie:;79
7.3.2.4;2.3.2.4 Unbeabsichtigte Auslassungen;80
7.3.2.5;2.3.2.5 Unterschiedliche Schreibweisen von Personennamen;82
7.3.2.6;2.3.2.6 Sprachidiome der sog. Itala;85
7.3.2.6.1;2.3.2.6.1 Besonderheiten der Bildung verschiedener Wortarten;86
7.3.2.6.2;2.3.2.6.2 Besonderheiten der Beugung;87
7.3.2.6.3;2.3.2.6.3 Besonderheiten der Bedeutung;87
7.3.2.6.4;2.3.2.6.4 Besonderheiten der Rektion;87
7.3.2.6.5;2.3.2.6.5 Besonderheiten der Schreibung und Wortgestalt;88
7.3.2.7;2.3.2.7 Sinnverändernde Eingriffe;88
7.3.3;2.3.3 Übersetzungstechnik in Jer-La;88
7.3.3.1;2.3.3.1 Grammatikalische Besonderheiten der Übersetzung;90
7.3.3.2;2.3.3.2 Unterschiede bei Äquivalenzlexemen innerhalb von Jer-La;90
7.3.3.3;2.3.3.3 Syntaktisch-stilistische Unterschiede;91
7.3.3.3.1;2.3.3.3.1 Unterschiedliche Übersetzung derselben Wendung;91
7.3.3.3.2;2.3.3.3.2 Unterschiedliche Wiedergabe derselben grammatikalischen Konstruktion;93
7.3.3.4;2.3.3.4 Unterschiede bei Äquivalenzlexemen gegenüber weiteren LaW-Texten;94
7.3.4;2.3.4 Gebrauch formelhafter Wendungen;94
7.3.4.1;2.3.4.1 Die Verwendung der Gottesspruchformel;95
7.3.4.2;2.3.4.2 Die Präsensform dicit;95
7.3.4.2.1;2.3.4.2.1 Analyse;95
7.3.4.2.2;2.3.4.2.2 Ergebnis;97
7.3.4.3;2.3.4.3 Die Verwendung der (erweiterten) Botenformel;100
7.3.4.3.1;2.3.4.3.1 Die Tempusform;100
7.3.4.3.2;2.3.4.3.2 Die Ergänzung deus (ds) im Gottesnamen;100
7.3.5;2.3.5 Fazit: Unterschiedliche Übersetzer bzw. Revisoren oder freie Textgestaltung?;106
7.4;2.4 Das Verhältnis von Jer-LaW zu anderen Textzeugen;108
7.4.1;2.4.1 Statistische Erfassung;108
7.4.1.1;2.4.1.1 Sämtliche Varianten;108
7.4.1.2;2.4.1.2 Nullvarianten gegenüber Jer-G*;109
7.4.1.3;2.4.1.3 Varianten, die mit Jer-MT übereinstimmen oder sich unterscheiden;112
7.4.2;2.4.2 Wertung der Ergebnisse;115
7.4.3;2.4.3 Das Verhältnis zu einzelnen Textzeugen oder Zeugengruppen;116
7.4.3.1;2.4.3.1 Das Verhältnis zur griechischen Textüberlieferung;116
7.4.3.1.1;2.4.3.1.1 Die Beziehung zu S* und Aeth;116
7.4.3.1.2;2.4.3.1.2 Beziehung zu Bo und Hs 106;118
7.4.3.1.3;2.4.3.1.3 Beziehung zu A;119
7.4.3.1.4;2.4.3.1.4 Beziehung zur Q-Text-Gruppe;120
7.4.3.1.5;2.4.3.1.5 Jer-La – eine Zeugin der sog. hesychischen Rezension?;121
7.4.3.1.6;2.4.3.1.6 Beziehung zu den Zeugen der lukianischen Rezension;125
7.4.3.1.7;2.4.3.1.7 Beziehung zu den Zeugen der Hexapla;130
7.4.3.2;2.4.3.2 Das Verhältnis zur lateinischen Textüberlieferung;133
7.4.4;2.4.4 Fazit;135
8;3 Analyse einzelner Lesartendifferenzen bei Jer-La;138
8.1;3.1 Lesarten, die mit MT übereinstimmen oder eine Abhängigkeit zeigen;139
8.1.1;3.1.1 Plusvarianten gegenüber G*;139
8.1.1.1;3.1.1.1 Einzelanalyse;139
8.1.1.2;3.1.1.2 Bewertung;151
8.1.2;3.1.2 Null- und qualitative Varianten gegenüber G*;152
8.1.2.1;3.1.2.1 Einzelanalyse;152
8.1.2.2;3.1.2.2 Bewertung;205
8.2;3.2 Lesarten, die keine Abhängigkeit von MT zeigen;208
8.2.1;3.2.1 Plusvarianten gegenüber G*;208
8.2.1.1;3.2.1.1 Einzelanalyse;208
8.2.1.2;3.2.1.2 Bewertung;247
8.2.2;3.2.2 Null- und qualitative Varianten gegenüber G*;249
8.2.2.1;3.2.2.1 Die Nullvarianten von Jer-La im kritischen Apparat von Ziegler;249
8.2.2.1.1;3.2.2.1.1 Kriterien zur Beurteilung von Nullvarianten;250
8.2.2.1.2;3.2.2.1.2 Die von Ziegler als Homoioteleuta ausgewiesenen Nullvarianten;251
8.2.2.2;3.2.2.2 Die Beurteilung der Lesarten im Einzelnen;251
8.2.2.3;3.2.2.3 Bewertung;273
8.2.2.4;3.2.2.4 Weitere Null- und qualitative Varianten gegenüber G*;274
8.2.2.4.1;3.2.2.4.1 Einzelanalyse von Jer 1–23;274
8.2.2.4.2;3.2.2.4.2 Einzelanalyse von Jer 30 [37] – 49 [29];409
8.2.2.4.3;3.2.2.4.3 Bewertung;492
8.3;3.3 Gesonderte Beobachtungen zu Jer 52;502
8.3.1;3.3.1 Die Textfassungen von Jer 52;502
8.3.2;3.3.2 Einzelanalyse;505
8.3.3;3.3.3 Bewertung;527
9;4 Inhaltlich-theologisch veranlasste Bearbeitungsstufen;530
9.1;4.1 Das Verhältnis der Toponyme ›Juda‹ und ›Jerusalem‹;530
9.1.1;4.1.1 Bestandsaufnahme für Jer-MT und Jer-AlT;530
9.1.2;4.1.2 Bestandsaufnahme für Jer-La;531
9.1.3;4.1.3 Ergebnis;533
9.2;4.2 Einflüsse christlicher Exegese auf Jer-La;534
9.2.1;4.2.1 Kriterien;534
9.2.2;4.2.2 Belegstellen;535
9.2.2.1;4.2.2.1 Jer 4,3–4;535
9.2.2.2;4.2.2.2 Jer 7,4b;536
9.2.2.3;4.2.2.3 Jer 14,22b;536
9.2.2.4;4.2.2.4 Jer 16,16;537
9.2.2.5;4.2.2.5 Jer 17,10–13;537
9.2.3;4.2.3 Weitere Belege;539
10;5 Rekonstruktion einer Textentwicklung von Jer-La;540
10.1;5.1 Die griechische Vorlage von Jer-La;540
10.1.1;5.1.1 Bewahrung prioritärer Lesarten;540
10.1.1.1;5.1.1.1 Die Nullvariante in Jer 21,8c;540
10.1.1.2;5.1.1.2 Die Plusvariante in Jer 23,22b;541
10.1.1.3;5.1.1.3 Fazit;542
10.1.2;5.1.2 Verwandtschaft mit Protolukian;542
10.1.3;5.1.3 Vorhexaplarische Revision in Übereinstimmung mit der Q-Text-Gruppe;544
10.2;5.2 Die lateinische Textgestalt von Jer-La;545
10.2.1;5.2.1 Übersetzung und Überlieferung;545
10.2.2;5.2.2 Einwirkungen der Hexapla;545
10.2.3;5.2.3 Christlich-theologische Einflüsse;547
10.2.4;5.2.4 Die Vulgata als Korrektiv;548
10.3;5.3 Der Zeitpunkt der Entstehung von Jer-La;549
11;6 Zusammenfassende Bewertung;552
11.1;6.1 Die Textgestalt von Jer-La;552
11.1.1;6.1.1 Zahl und Charakter der Textzeugen;552
11.1.2;6.1.2 Sprachgestalt und Übersetzungstechnik;553
11.1.3;6.1.3 Stemmatischer Ort (Verhältnis zu anderen Textzeugen);554
11.2;6.2 Bewertung der Lesartendifferenzen gegenüber Jer-MT und Jer-G*;556
11.2.1;6.2.1 Lesarten, die mit Jer-MT übereinstimmen oder eine Abhängigkeit zeigen;556
11.2.2;6.2.2 Lesarten, die keine Abhängigkeit von Jer-MT zeigen;557
11.3;6.3 Hebräische Vorlage oder spätere Textentwicklung?;559
12;7 Literatur;562
12.1;7.1 Abgekürzt zitierte Literatur;562
12.2;7.2 Quellen;563
12.2.1;7.2.1 Griechische Väter;563
12.2.2;7.2.2 Lateinische Väter;568
12.2.3;7.2.3 Sonstige Quellen;601
12.3;7.3 Lexika und Hilfsmittel;604
12.4;7.4 Kommentare;606
12.5;7.5 Monografien;607
12.6;7.6 Aufsätze und Sammelbände;609
13;8 Anhang;616
13.1;8.1 Synopse der Jer-La-Fragmente mit MT und AlT;616
13.2;8.2 Synoptischer Vergleich verschiedener La-Texte und Vg zu Jer 1,5–10;717
13.3;8.3 Vorkommen der Gottesspruchformel in den Hss von Jer-La;721
13.4;8.4 Vorkommen der (erweiterten) Botenformel in den Hss von Jer-La;723
13.5;8.5 Lesartendifferenzen bei der Verwendung des Gottesnamens in den Hss von Jer-La;727
13.6;8.6 Register ausgewählter Bibelstellen und Väterzitate;728
14;Register ausgewählter Bibelstellen,Väterzitate und weiterer Quellen;728
15;Sach- und Personenregister;740


Pollner, Manfred
Dr. Manfred Pollner ist Lehrkraft für katholische Religionslehre an der Staatlichen Fachoberschule Landshut.


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