Buch, Deutsch, Band 16, 200 Seiten, PB, Format (B × H): 150 mm x 210 mm
Reihe: Film- und Medienwissenschaft
Buch, Deutsch, Band 16, 200 Seiten, PB, Format (B × H): 150 mm x 210 mm
Reihe: Film- und Medienwissenschaft
ISBN: 978-3-8382-0181-8
Verlag: ibidem
Ausgehend von diesen aktuellen Veränderungen, erfasst Christine Piepiorka in ihrer Studie systematisch die Neukonzeptualisierung seriellen Erzählens unter dem von Jason Mittell geprägten Begriff Narrative Complexity und diskutiert die Implikationen dieses Seriengenerationenwechsels als Paradigmenwechsel der Selbstinszenierung des Fernsehens und damit des (Selbst-)Verständnisses des Zuschauers.
Piepiorka arbeitet spezifische Charakteristika heraus – die besondere Bedeutung des visuellen Stils, einer paradoxalen Zeitstruktur, der vernetzen Handlungsebenen, der Selbstreferentialität und das einschneidende Merkmal der transmedialen Ausfaltung eines narrativen Universums über die Fernsehgrenzen hinweg. Ihr gelingt es damit überzeugend, eine Poetik der neuen televisuellen Erzählformen zu entwickeln.
Auch mit den Implikationen dieser narrativen Verschiebungen auf eine fällige Neukonzeptualisierung des Zuschauers setzt sich Piepiorka eingehend auseinander: Ein Zuschauerverhalten, das zu einer Aufhebung der binären Position Medientext und Konsument und zu einer Partizipationskultur führt, in der Zuschauer als Ko-Produzenten des transmedialen Medientextes rekonfiguriert werden. Sie verweist dabei exemplarisch auf die Serie LOST, die den Effekt der Auflösung traditioneller Erzählstrukturen und Zuschauerkonzepte mit der Metapher des Sich-Verlierens umreißt: Lost in Narration.