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E-Book, Deutsch, 418 Seiten

Reihe: ISSN

Paulus Philologie der Intimität

Liebeskorrespondenz im Jean-Paul-Kreis

E-Book, Deutsch, 418 Seiten

Reihe: ISSN

ISBN: 978-3-11-030967-6
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Die in Jean Pauls Erfolgsroman "Hesperus" (1795) publik gemachte Idee einer Zeit- und Raumgrenzen überwindenden "Simultanliebe" stammt ursprünglich aus seinem Briefwechsel und wird in der Folgezeit zum Modell zahlreicher Korrespondenzen im Jean-Paul-Kreis und über diesen hinaus. Briefe von und an Jean Paul finden sich als Musterbriefe in Anthologien bis weit ins 20. Jahrhundert. Ihre kulturgeschichtliche Bedeutung jenseits der biographisch-anthologischen Sphäre wurde jedoch erst in den vergangenen Jahren voll erschließbar, nicht zuletzt durch neuere Editionen. Die Studie zur "Philologie der Intimität" reflektiert diese Erschließung, indem sie nach den Bedingungen und Möglichkeiten einer philologischen Repräsentation der "Simultanliebe" in Briefen fragt. Die editorische Praxis wird damit zur Basis der Theoriebildung gemacht: Im Lichte ihrer Begründungsdiskurse um 1800 ist diese Editionspraxis immer schon Theorie gewesen. Dies wiederum führt auf den Entwurf einer "Theoretischen Philologie", die in der Diskussion über das Verhältnis von Literatur- und Kulturwissenschaft eine neue Position markiert.
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Zielgruppe


Literaturwissenschaftler, Kulturhistoriker, Editionsphilologen


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Vorbemerkung;9
2;I. Theorie der editorischen Praxis;13
2.1;I.1. Theoretische Philologie als methodische und disziplinäre Option;15
2.1.1;1.Lesarten philologischer Reflexion;15
2.1.2;2.Vermessung einer Lücke;17
2.1.3;3.August Böckh und die Idee einer Theoretischen Philologie;24
2.1.4;4.Autopsie;30
2.1.5;5.Praxis und Theorie;35
2.2;I.2. Philologie der Gefühle;39
2.2.1;1.Philologische Repräsentation;39
2.2.1.1;Repräsentation und Privileg;39
2.2.1.2;Experimentalsystem;46
2.2.1.3;Jean-Paul-Bezug (I);47
2.2.2;2.Textkonstitution und Emotionalität;54
2.2.2.1;Traditionsspuren;54
2.2.2.2;Jean-Paul-Bezug (II);67
2.2.3;3.Kommentar und Emotionalität;70
2.2.3.1;Theorieaspektdes Kommentierens;70
2.2.3.2;LemmatisierteLiebe;73
2.2.3.3;Jean-Paul-Bezug (III);80
2.2.4;4.Liebesbriefforschung als integrierende Philologie;83
2.2.4.1;Liebeverstehen und erklären;83
2.2.4.2;Lesartendes Chronotopos »um 1800«;88
3;II. Verlaufs- und Verzeichnungsformen von Liebe in Jean Pauls Briefwechsel (1783—1801);91
3.1;II.1. Rahmenbedingungen;93
3.1.1;1.Fragenkurrikulum einer Philologie des Liebesbriefs;93
3.1.2;2.Briefstellemorm und Liebesbriefkultur um 1800;95
3.2;II.2. Erfahrungen der Liebe und Formen ihres Ausdrucks;99
3.2.1;1.Vorformen und Formen des Werben;99
3.2.1.1;Schreibanlässe;99
3.2.1.2;Erfolgeund Misserfolge des Werbens;108
3.2.1.3;PhilologischesKorrolar;116
3.2.1.4;Entdeckender Liebe durch Schreiben;118
3.2.1.5;Rollevon Mittlerpersonen I: Vertrauenspersonen;121
3.2.1.6;Rollevon Mittlerpersonen II: Instanzen;129
3.2.1.7;Verführungsstrategien;150
3.2.2;2.Wahrnehmungshorizonte;158
3.2.2.1;Verständnis vom Ich und vom Anderen;160
3.2.2.2;Zweifelund Selbstzweifel;164
3.2.2.3;Formendes Selbst- und Weltbezugs;165
3.2.2.4;Gefühl der Zurückweisung;166
3.2.2.5;Eifersucht;170
3.2.3;3.Sprachvermögen und Wahl der Liebessprache;179
3.2.3.1;Wechselseitigesprachliche Beeinflussung I;185
3.2.3.2;Bedeutungvon Dialekten und Stilebenen;188
3.2.3.3;Exkurszur Frage des Dialektes: Der Schreibstil des >infamen Menschen<;189
3.2.3.4;Verhältnis von mündlicher und schriftlicher Liebesrede;202
3.2.3.5;Wechselseitigesprachliche Beeinflussung II;238
3.2.3.6;Sprachwechsel;246
3.2.3.7;Fremdsprachigkeit;251
3.2.4;4.Formen des Scheiterns und Gelingens;263
3.2.4.1;Rhythmusder Korrespondenz;263
3.2.4.2;Treue- und Ehebrüche;268
3.2.4.3;Dauerder Beziehung;271
3.2.4.4;Unauflösliche Missverständnisse;293
3.2.4.5;Aufkündigung der Liebe;299
3.2.4.6;Variantendes Abschieds;303
3.2.4.7;Erkaltender Gefühle;303
3.2.5;5.Figuren der Wiederholung und Strategien der Intensivierung;304
3.2.5.1;Figurender Selbstdarstellung;307
3.2.5.2;Transfervon Körperlichkeit;309
3.2.5.3;Liebennach Texten;312
3.3;II.3. Erfahrungen der Liebe und Realität des sozialen Lebens;315
3.3.1;1.Rahmenbedingungen der Korrespondenz;315
3.3.1.1;Sozialeund familiäre Akzeptanz;316
3.3.1.2;Einsprüche und Mitspracherechte;316
3.3.1.3;RechtlicheSchranken;327
3.3.1.4;MedizinischeVorbehalte;328
3.3.1.5;Legitimationder Beziehung;328
3.3.1.6;Altersunterschiede;330
3.3.1.7;Ökonomische Bedingungen;331
3.3.1.8;Beruflicheund räumliche Gegebenheiten;331
3.3.2;2.Verhältnis und Dynamik der Geschlechter / Rollenmuster;331
3.3.3;3.Innere und äußere Gefährdungen der Beziehung;334
3.3.3.1;Krisen;334
3.3.3.2;Krankheiten;337
3.3.3.3;Emanzipationsansprüche;338
3.3.3.4;SittlicheVorbehalte;340
3.3.3.5;Verhältnis von Realem und Imaginärem;348
3.3.3.6;AndereLiebesbeziehungen;351
4;III. Spuren der Simultanliebe;357
4.1;III.1. Verlaufsmuster: »an der Hand, im Briefe und im Buch«;359
4.1.1;1.Rekapitulation;359
4.1.1.1;Doppelperspektive;359
4.1.1.2;ExemplarischeIntegration;360
4.1.1.3;Textund Differenzialkommentar;362
4.1.2;2.Metaphilologische Analyse;370
4.1.2.1;Abwägung der philologischen Optionen;370
4.1.2.2;Problemder Unhintergehbarkeit;370
4.1.2.3;Liebesbriefeund Lebensformen;373
4.1.2.4;Brief-Akten und Akteure;376
4.2;III.2. Coda: »Aus einem Glase ins andere gießen«;381
4.2.1;1.Spuren einer Briefbegegnung;381
4.2.2;2.Tritos Anthropos;384
5;Siglen, Textauszeichnungen und Literaturverzeichnis;391
6;Register;416
6.1;1. Register der Leitbegriffe zur Liebesbriefforschung;416
6.2;2. Personenregister;417
6.3;3. Register der Werke Jean Pauls;420


Jörg Paulus, TU Braunschweig, Germany.

Jörg Paulus, TU Braunschweig, Germany.


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