Pallas Athene weint | Buch | 978-3-7957-3490-9 | sack.de

Buch, Deutsch, 32 Seiten, Buch | Textbuch/Libretto (Rückendrahtheftung), Format (B × H): 125 mm x 190 mm, Gewicht: 43 g

Pallas Athene weint

Oper in einem Vorspiel und drei Akten. Soli, Chor und Orchester. Textbuch/Libretto.

Buch, Deutsch, 32 Seiten, Buch | Textbuch/Libretto (Rückendrahtheftung), Format (B × H): 125 mm x 190 mm, Gewicht: 43 g

ISBN: 978-3-7957-3490-9
Verlag: Schott


Wörtlich übersetzt ist das Libretto ein „kleines Buch“, ein „Büchlein“. Doch nicht irgendein Büchlein. Seit es Opern gibt, gibt es die Textbücher dazu. Oft erzählen die Universalsprache Musik und der Ausdruck der Darsteller die Geschichte, auch wenn man die Worte nicht versteht. Trotzdem ist ein Libretto sehr hilfreich für das Verständnis der Details. Gerade dann, und das fast immer, wenn die Oper in der Originalsprache aufgeführt wird. In den Libretti ist in der Regel das Original der Übersetzung gegenübergestellt. Sie können so problemlos parallel Handlung und Inhalt folgen. In den meisten Fällen existiert das Textbuch Oper bevor die Musik dazu komponiert wird. Spannende und dramatische Geschichten bilden die Grundlage für faszinierende Opernkompositionen.
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Krenek, Ernst
"Ich halte es für eine ausgezeichnete Übung für jeden Komponisten ernster Richtung, gelegentlich zu versuchen, eine Schlagermelodie zu schreiben. Nirgends wird der Sinn für Präzision, gut sitzende, klare, eindeutige, unverwaschene und einprägsame Formulierung eines Gedankens so geschärft." (Ernst Krenek)

Mit über 240 Werken, die im langen Zeitraum von 1917 bis 1989 entstanden sind, gehört der am 23. August 1900 in Wien geborene Ernst Krenek zu den produktivsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Sein Œuvre umfasst zahlreiche kompositorische Strömungen dieser Zeit, was ihm den Ruf als „one-man history of twentieth century music“ (Glenn Gould) einbrachte. Auch als Schriftsteller hinterließ Krenek ein beeindruckendes literarisches Schaffen mit über 1000 Aufsätzen.

Kreneks erste Kompositionen stehen noch unter starkem Einfluss der spätromantischen Polyphonie sowie seines Lehrers Franz Schreker, der ihn seit 1916 an der Wiener Musikakademie unterrichtete und dem er 1920 mit einigen seiner Schülerkollegen an die staatliche Musikhochschule Berlin folgte. In diesem neuen Umfeld und unter dem Einfluss weiterer Persönlichkeiten wie Ferruccio Busoni, Hermann Scherchen, Eduard Erdmann und Arthur Schnabel emanzipierte sich der 20-Jährige jedoch schnell von seinem Lehrer und komponierte fortan in freier Atonalität mit expressionistischer Prägung. Frühen Ruhm erlangte Krenek durch sein 1. Streichquartett op. 6 sowie seine ersten beiden Symphonien op. 7 und 12, wodurch er neben Paul Hindemith und Kurt Weill als führender Vertreter der deutschen Avantgarde wahrgenommen wurde.

Den radikalen Ansatz seiner frühen Werke behielt Krenek indes nicht lange bei. Nachdem der Komponist 1923 auf Einladung des bedeutenden Musikmäzens Werner Reinhart nach Winterthur in der Schweiz gezogen war, entwickelte sich sein Stil in Richtung Neoklassizismus. Prägend wirkte auf Krenek zu dieser Zeit vor allem der Einfluss von Igor Strawinsky und dessen Pulcinella-Suite, die er am 19. Dezember 1923 in Winterthur hörte. Das bedeutendste und erfolgreichste Werk dieser Schaffensperiode war sein Concerto grosso Nr. 2 op. 25. Dieses wurde jedoch bald durch seine Oper Jonny spielt auf (1926) überschattet, mit der Krenek Weltruhm erreichte.

Die Oper markierte den Beginn seiner neoromantischen Stilperiode, die Krenek unter dem Einfluss der Musik Franz Schuberts entwickelte. Während der Zeit von 1925 bis 1927 war er Assistent des Intendanten Paul Bekker an der Staatsoper Kassel. Der sensationelle Erfolg von Jonny spielt auf hatte jedoch nicht nur positive Auswirkungen auf den Komponisten. Während ihm viele Musikkritiker, Komponistenkollegen und Anhänger seiner avantgardistischen Werke den populären Erfolg und den tonaleren Stil seiner "Jazzoper" nicht verziehen, zeigte das breite Publikum kaum Interesse an Kreneks moderneren Stücken. Auch die Tatsache, dass Krenek sich in den frühen 1930er Jahren, ab seiner Oper Karl V. op. 73, der Zwölftontechnik zuwandte, konnte an diesem Dilemma wenig ändern.

Mit dem Beginn der Naziherrschaft wurde Kreneks Musik als "entartete Kunst" boykottiert, Jonny spielt auf als "Negeroper" verschrien und Karl V. wurde noch vor der Uraufführung 1934 vom Spielplan der Wiener Staatsoper genommen. Nach zwei Reisen in die USA und dem Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich emigrierte Krenek 1938 schließlich endgültig nach Amerika und wurde 1945 amerikanischer Staatsbürger.

In den USA verdiente sich der Komponist seinen Lebensunterhalt hauptsächlich durch zahlreiche Gastvorträge und Lehrtätigkeiten an diversen Universitäten, unter anderem als Leiter des Music Departments an der School of Fine Arts der Hamline University in Saint Paul, Minnesota. Dort lernte er die Komponistin Gladys Nordenstrom kennen, die er 1950 heiratete. In seinem kompositorischen Schaffen wandte sich Krenek ab den 1940er Jahren der seriellen Musik zu und ab den 1950er Jahren, nun in Los Angeles lebend, auch der elektronischen Musik. Zu den bedeutendsten Werken dieser Jahre gehören das Chorwerk Lamentatio Jeremiae prophetae (1941), die "Cantata of Wartime" Mitternacht und Tag (1943) sowie die Oper Pallas Athene weint (1955). 1966 zog Krenek nach Palm Springs in Kalifornien, wo er die letzten Lebensjahre bis zu seinem Tod am 22. Dezember 1991 verbrachte.

In Wien wird seit 1985 alle zwei Jahre im Rahmen eines Komponistenwettbewerbs der Ernst-Krenek-Preis verliehen. Krenek selbst erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter den Preis der Stadt Wien für Musik (1955), den Großen Österreichischen Staatspreis für Musik (1963), das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland (1965), den Bach-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg, das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (1975) sowie das Große Ehrenzeichen des Landes Salzburg (1990). Krenek wurde zum Ehrenbürger von Wien (1980) und New Orleans (1984) ernannt sowie zum Ehrenmitglied der International Society for Contemporary Music (ISCM) (1986).

Krenek, Ernst
"Ich halte es für eine ausgezeichnete Übung für jeden Komponisten ernster Richtung, gelegentlich zu versuchen, eine Schlagermelodie zu schreiben. Nirgends wird der Sinn für Präzision, gut sitzende, klare, eindeutige, unverwaschene und einprägsame Formulierung eines Gedankens so geschärft." (Ernst Krenek)

Mit über 240 Werken, die im langen Zeitraum von 1917 bis 1989 entstanden sind, gehört der am 23. August 1900 in Wien geborene Ernst Krenek zu den produktivsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Sein Œuvre umfasst zahlreiche kompositorische Strömungen dieser Zeit, was ihm den Ruf als „one-man history of twentieth century music“ (Glenn Gould) einbrachte. Auch als Schriftsteller hinterließ Krenek ein beeindruckendes literarisches Schaffen mit über 1000 Aufsätzen.

Kreneks erste Kompositionen stehen noch unter starkem Einfluss der spätromantischen Polyphonie sowie seines Lehrers Franz Schreker, der ihn seit 1916 an der Wiener Musikakademie unterrichtete und dem er 1920 mit einigen seiner Schülerkollegen an die staatliche Musikhochschule Berlin folgte. In diesem neuen Umfeld und unter dem Einfluss weiterer Persönlichkeiten wie Ferruccio Busoni, Hermann Scherchen, Eduard Erdmann und Arthur Schnabel emanzipierte sich der 20-Jährige jedoch schnell von seinem Lehrer und komponierte fortan in freier Atonalität mit expressionistischer Prägung. Frühen Ruhm erlangte Krenek durch sein 1. Streichquartett op. 6 sowie seine ersten beiden Symphonien op. 7 und 12, wodurch er neben Paul Hindemith und Kurt Weill als führender Vertreter der deutschen Avantgarde wahrgenommen wurde.

Den radikalen Ansatz seiner frühen Werke behielt Krenek indes nicht lange bei. Nachdem der Komponist 1923 auf Einladung des bedeutenden Musikmäzens Werner Reinhart nach Winterthur in der Schweiz gezogen war, entwickelte sich sein Stil in Richtung Neoklassizismus. Prägend wirkte auf Krenek zu dieser Zeit vor allem der Einfluss von Igor Strawinsky und dessen Pulcinella-Suite, die er am 19. Dezember 1923 in Winterthur hörte. Das bedeutendste und erfolgreichste Werk dieser Schaffensperiode war sein Concerto grosso Nr. 2 op. 25. Dieses wurde jedoch bald durch seine Oper Jonny spielt auf (1926) überschattet, mit der Krenek Weltruhm erreichte.

Die Oper markierte den Beginn seiner neoromantischen Stilperiode, die Krenek unter dem Einfluss der Musik Franz Schuberts entwickelte. Während der Zeit von 1925 bis 1927 war er Assistent des Intendanten Paul Bekker an der Staatsoper Kassel. Der sensationelle Erfolg von Jonny spielt auf hatte jedoch nicht nur positive Auswirkungen auf den Komponisten. Während ihm viele Musikkritiker, Komponistenkollegen und Anhänger seiner avantgardistischen Werke den populären Erfolg und den tonaleren Stil seiner "Jazzoper" nicht verziehen, zeigte das breite Publikum kaum Interesse an Kreneks moderneren Stücken. Auch die Tatsache, dass Krenek sich in den frühen 1930er Jahren, ab seiner Oper Karl V. op. 73, der Zwölftontechnik zuwandte, konnte an diesem Dilemma wenig ändern.

Mit dem Beginn der Naziherrschaft wurde Kreneks Musik als "entartete Kunst" boykottiert, Jonny spielt auf als "Negeroper" verschrien und Karl V. wurde noch vor der Uraufführung 1934 vom Spielplan der Wiener Staatsoper genommen. Nach zwei Reisen in die USA und dem Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich emigrierte Krenek 1938 schließlich endgültig nach Amerika und wurde 1945 amerikanischer Staatsbürger.

In den USA verdiente sich der Komponist seinen Lebensunterhalt hauptsächlich durch zahlreiche Gastvorträge und Lehrtätigkeiten an diversen Universitäten, unter anderem als Leiter des Music Departments an der School of Fine Arts der Hamline University in Saint Paul, Minnesota. Dort lernte er die Komponistin Gladys Nordenstrom kennen, die er 1950 heiratete. In seinem kompositorischen Schaffen wandte sich Krenek ab den 1940er Jahren der seriellen Musik zu und ab den 1950er Jahren, nun in Los Angeles lebend, auch der elektronischen Musik. Zu den bedeutendsten Werken dieser Jahre gehören das Chorwerk Lamentatio Jeremiae prophetae (1941), die "Cantata of Wartime" Mitternacht und Tag


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