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E-Book, Deutsch, Band 2, 356 Seiten

Reihe: Greystar

Page / Dever Greystar 02 - Die verbotene Stadt

Ein Fantasy-Spielbuch in der Welt des Einsamen Wolf
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-96188-077-5
Verlag: Mantikore-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Ein Fantasy-Spielbuch in der Welt des Einsamen Wolf

E-Book, Deutsch, Band 2, 356 Seiten

Reihe: Greystar

ISBN: 978-3-96188-077-5
Verlag: Mantikore-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



GREYSTAR - DIE VERBOTENE STADT SILBERSTERN-SPIELBUCH BAND 2 Die Welt ist im Wandel ... Ausgestattet mit den Kräften der Shianti-Zauberer bist du auf der Suche nach dem sagenumwobenen Mondstein, einem uralten Artefakt deiner Lehrmeister, um damit das grausame Regime des Dämonenkönigs Shasarak zu beenden. Verfolgt von den willenlosen Kriegern und unheimlichen Schauergestalten des Dämonenkönigs führt dich deine Suche durch die Verbotene Stadt, deren Bewohner schon vor langer Zeit dem Wahnsinn verfallen sind. Werden deine magischen Fähigkeiten ausreichen, um dich den tödlichen Gefahren der Verbotenen Stadt zu stellen? Joe Dever erschuf mit seinen Spielbüchern eine einzigartige Fantasy-Welt, die Fans seit Generationen prägt und begeistert.

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1
(Abbildung gegenüber) Im Raum ist es still. Okosa, der Kundi-König, seine Diener und Urik, der alte Schamane des Kundi-Stammes, sehen dich gespannt an, während du über das seltsame Rätsel nachdenkst. Plötzlich geht dir ein Licht auf. Ein weiser Shianti und ein Kundimann schauen sich im Baume an. Natürlich! Die Augen der Shianti haben Pupillen wie Spiegelglas. Wer einem Shianti in die Augen blickt, wird sich selbst darin gespiegelt sehen. Der Shianti sieht den Kundimann, doch was erblickt der Kundi dann? Der Kundi sieht sich selbst! Du verkündest die Antwort. Sofort löst sich die Anspannung im Raum. Auf die Gesichter der versammelten Kundi tritt ein Ausdruck von Ehrfurcht. Urik verbeugt sich tief. »Willkommen, mein Freund«, sagt er schlicht. König Okosa tritt vor und umgreift fest deine Hand. »Vergib uns«, sagt er. »Dies sind schwere Zeiten. Die Shadakinen tragen viele Verkleidungen. Das Böse hat zahlreiche Gesichter. Da wir jetzt wissen, dass das Shianti-Kind die Wahrheit spricht, werden wir ihm helfen.« Du seufzt erleichtert auf, denn ohne die Hilfe der Kundi wäre deine Suche zum Scheitern verurteilt gewesen. Nur für die Augen eines Kundi ist das magische Schattentor sichtbar – das Portal, durch das du schreiten musst, um die Ebene des Daziarns zu betreten, wo der Mondstein der Shianti verborgen ist. Dein abenteuerlicher Weg in den Wolkenwald hat dich so sehr erschöpft, dass dich die Müdigkeit wie eine Sturmwelle überrollt. Bevor du den Kundi danken kannst, sackst du ohnmächtig zusammen. In einem verschwommenen Traum gleiten deine Sinne immer wieder vom Wachsein in den Schlaf. Als du die Augen öffnest, schaust du in Uriks faltenüberzogenes Gesicht, das dich neugierig anblickt. »Wie … lange?«, murmelst du. »Drei Tage und drei Nächte. Ein tiefer Schlaf vermag zu heilen«, antwortet Urik. Du richtest dich in der Hängematte auf, die in den letzten drei Tagen deine Ruhestatt gewesen ist, und siehst dich um. Durch das Fenster des aus Holz gezimmerten Raumes strömt Sonnenlicht. Die Ereignisse der hinter dir liegenden Wochen ziehen an deinem geistigen Auge vorbei. Überrascht stellst du fest, dass dein Körper keine Spuren von den Torturen davongetragen hat, die du durchgemacht hast. Selbst die Verletzung, die dir die Mantissen am Bein zugefügt haben, ist verschwunden. »Kundimagie«, erklärt Urik geheimnisvoll. Deine zerfledderte graue Robe liegt gewaschen und geflickt vor dir. Nachdem du Honigkuchen und frisches Regenwasser gefrühstückt hast, wirst du erneut zu König Okosa geführt. Die atemberaubende Schönheit des Wolkenwaldes, in dem das Volk der Kundi lebt, lässt dich staunen. Urik führt dich über die hölzernen Stege zwischen den Häusern. Dabei watschelt er mit seinen krummen Beinen umher und lächelt zahnlos. Die Häuser ruhen auf den obersten Ästen der riesigen Azaholz-Bäume, die so hoch aufragen, dass sie den Wolken Flüssigkeit entziehen. Es sind die hölzernen Türme einer Waldburg, die von einem wahren Meer aus Wolken umgeben ist. Zum zweiten Mal wirst du vor den König der Kundi gebracht. Er und seine Berater haben sich in dem größten der Baumhäuser versammelt, und der alte Urik winkt dich hinein. »Geht es dir gut?«, fragt der König. Du nickst und dankst ihm und seinem Volk für die zuvorkommende Behandlung. »Vor langer Zeit«, erzählt der König, »bevor sich der Hexenkönig Shasarak im Norden erhob, waren die Shianti und die Stämme der Kundi enge Freunde. Die Shianti brauchten den magischen Blick der Kundi, um in andere Welten und Ebenen zu sehen. Nur die Shianti können diese betreten. Und nur die Kundi können sie sehen … Wir halfen einander. Wir haben dabei sehr viel gelernt. Doch als sich die Shianti zurückzogen, griff uns der Hexenkönig mit seinen Kriegern an und brannte die Wälder unserer Heimat in den Bergen von Lara nieder. Jetzt senden die Shianti einen großen Zauberer zu uns, um den Hexenkönig zu vernichten und die Shadakinen zu bezwingen. Die Kundi werden dir ihre ganze Unterstützung zuteilwerden lassen, um unsere Freundschaft zu ehren. Wie können wir dir helfen?« »Ich muss in die Ebene des Daziarns reisen und den Mondstein aus vergangenen Zeiten wiederfinden«, entgegnest du. »Meine Meister haben mir gesagt, dass ich das Schattentor finden muss, ein Tor, das nur die edlen Kundi sehen können. Ich bitte euch, mich dort hinzuführen.« Der König runzelt die Stirn. »Das Schattentor kommt und geht, nie ist es lange an einem Ort. Die Augen der Kundi müssen weit in die Ferne blicken und voraussagen, wo das Schattentor als Nächstes erscheinen wird. Nur die schärfsten Augen unter uns werden dir helfen können. Ich werde dir verraten, wer dir beistehen soll.« Du schaust dir die anwesenden Kundi an und fragst dich, welchen von ihnen der König benennen wird. »Silberstern, ich gebe dir Urik den Weisen mit«, sagt der König und macht eine Handbewegung. Überrascht siehst du Urik an, der dich angrinst und sich vor dir verbeugt. Der Schamane wirkt viel zu alt und schwächlich für die Gefahren, die wahrscheinlich vor euch liegen. Doch ohne den »Blick« des alten Schamanen kannst du deine Suche nicht fortsetzen. Du überlegst, ob er vielleicht noch über andere Talente verfügt. »Verlieren wir keine Zeit«, meint Urik. »Ich werde das Schattentor finden. Jetzt kann der Zauberer die Kundimagie sehen.« Er wirft dir ein listiges Lächeln zu. Nicht zum ersten Mal hast du den Eindruck, dass sich Urik mit seinen Anspielungen auf Zauberer und Magie über dich lustig macht, so als ob er ein großes Geheimnis kenne, von dem sonst niemand etwas weiß. »Ich werde einen großen Zauber wirken«, verkündet er den Anwesenden wie ein Schauspieler seinem Publikum. »Tretet zurück! Macht mir Platz! Ich muss das Schattentor finden.« Um den Schamanen herum bildet sich ein weiter Kreis und Urik tritt in seine Mitte. Neugierig verfolgst du, wie er sich um die eigene Achse dreht – zunächst langsam, doch dann immer schneller. Er atmet tief und in kurzen Abständen ein und stößt die Luft mit einem Zischen wieder aus. Die Fetzen und Federn seines Umhangs flattern und die kleinen Glocken, die daran hängen, bimmeln schrill. Schon bald schreit und stammelt Urik wie ein Wahnsinniger und wedelt mit den Armen in der Luft. Nur mit Mühe kannst du ein Lachen unterdrücken, doch du beherrschst dich, als dir auffällt, dass ihn die anderen Kundi voller Ernst beobachten. Plötzlich stößt Urik einen ohrenbetäubenden Schrei aus, verlangsamt seinen verrückten Tanz und fällt zu Boden, wo er als kleines Häufchen zusammensackt. Du willst ihm zu Hilfe kommen, aber eine Hand hält dich zurück. »Nein«, flüstert ein junger Kundi. »Dies ist die Trance. Das Ritual ist vollendet – jetzt kommen die Visionen.« »Das war noch nicht alles?«, wunderst du dich laut. Tatsächlich geht es weiter. Urik gibt keinen Laut von sich, abgesehen vom Keuchen seiner Lungen, die gegen die Anstrengungen protestieren. Er richtet sich auf. Sein Rücken ist gerade, seine Arme und Beine streckt er steif von sich. Seine Augen sind geweitet und sein Blick ist starr. »Ich sehe Berge!«, stöhnt er. »Schwarze Berge. Und dahinter … ein weites Tal, tote Erde, Asche und Staub. Überall nur Dunkelheit, Dunkelheit und … ich … Ich sehe es, das Schattentor, im Lichte eines Vollmonds.« Nach aufgeregter Diskussion sind sich alle Kundi einig, dass es sich bei den schwarzen Bergen aus Uriks Vision um die berüchtigten Berge von Morn handeln muss und bei dem toten Land dahinter um das Trostlose Tal, eine karge Ebene, die sich jenseits der Berge erstreckt. An diesem Ort kam es einst zu einem großen Unglück. Da Urik einen Vollmond über dem Schattentor gesehen hat, sind sich die Kundi sicher, dass das Tor zu diesem Zeitpunkt im Trostlosen Tal erscheinen wird. »Der Neumond hat bereits begonnen«, sagt König Okosa. »Dann bleiben nur zwei Wochen«, keuchst du. »Zwei Wochen, Silberstern«, bekräftigt der König, »und mehr als dreihundert Meilen shadakinischen Landes, schwer zu erklimmende Berge und eine unbekannte Wildnis liegen vor dir. Dir bleibt nicht viel Zeit.« »Was meinst du, Urik?«, fragst du den Schamanen. Uriks schrumpeliges, altes Gesicht verzieht sich zu einem wissenden Lächeln. »Wenig Zeit … und viel zu tun!«, meint er gelassen. »Urik hat einen Plan. Wir müssen etliche Meilen an nur einem Tag zurücklegen und den Azanam weit hinter uns lassen.« »Doch wie sollen wir das schaffen?« »Der große Zauberer muss lernen, Geduld...



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