Oppenauer | Der Salon Zuckerkandl im Kontext von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit | Buch | 978-3-99028-031-7 | sack.de

Buch, Deutsch, 160 Seiten, GB, Format (B × H): 150 mm x 215 mm

Reihe: edition seidengasse · Verlag Bibliothek der Provinz

Oppenauer

Der Salon Zuckerkandl im Kontext von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit

Populärwissenschaftliche Aspekte der Wiener Salonkultur um 1900

Buch, Deutsch, 160 Seiten, GB, Format (B × H): 150 mm x 215 mm

Reihe: edition seidengasse · Verlag Bibliothek der Provinz

ISBN: 978-3-99028-031-7
Verlag: Bibliothek der Provinz


Das vorliegende Buch unternimmt eine Expedition in die wissenschaftlichen und kulturellen Landschaften der Wiener Moderne. Anhand von Fallstudien werden die engen Beziehungen zwischen der Salongesellschaft im Haushalt der Familie Szeps-Zuckerkandl und der Wiener Volksbildungsbewegung des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts nachgezeichnet und die sozialen, politischen und wissenschaftlichen Bedingungen dieser Relationen thematisiert. Die zahlreichen und vielgestaltigen (populär-)wissenschaftlichen Netzwerke werden als zentrales Element der kulturellen Physiognomie der Donaumetropole um 1900 vorgestellt.
Aufgrund der breit gefächerten Provenienz seiner Gäste war der Salon im Haushalt von Bertha und Emil Zuckerkandl – in der Döblinger Nusswaldgasse und später in der Oppolzergasse an der Ringstraße – in den unterschiedlichsten wissenschaftlichen und künstlerischen Milieus der Habsburgermonarchie des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts fest verankert. Dieser gesellschaftliche Mikrokosmos bot seinen Mitgliedern eine Plattform für intensiven wissenschaftlichen Austausch, Debatten über kulturelle Phänomene und Entwicklungen sowie für angeregte Debatten im freundschaftlichen Kreis. Ihren festen Platz innerhalb des intellektuellen Netzwerks hatten beispielsweise der Künstler Gustav Klimt, die Mediziner und Psychiater Richard von Krafft-Ebing und Julius Wagner-Jauregg, der Anatom und Volksbildner Julius Tandler und die Schriftsteller Hermann Bahr und Ludwig Hevesi. Neben dem Engagement für die Secession und die Wiener Werkstätte kam diesem Personenkreis auch eine zentrale Rolle in der wissenschaftszentrierten Erwachsenenbildung der Wiener Jahrhundertwende zu.
Die vorliegende Untersuchung behandelt, ausgehend von der Wiener Moderne-Forschung und der rezenten Wissenschaftshistoriographie, eben diese zahlreichen Verbindungen zwischen der wissenschaftlich-künstlerischen Salongesellschaft Zuckerkandl und der Wiener Volksbildungsbewegung um 1900. Die detaillierte Auslotung dieser volksbildnerischen Aktivitäten möchte mit ihrer wissenschaftsgeschichtlichen und akteurzentrierten Perspektive nicht nur die Volkshochschulforschung in Richtung einer „Intellectual History of (Popular-)Knowledge“ erweitern, sondern ebenfalls einen Beitrag zur Diskussion über das Verhältnis von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit in der Wiener Moderne leisten.
[Enzyklopädisches Stichwort]
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Ehalt, Hubert Christian
Hubert Christian Ehalt: geboren 1949 in Wien. Sozial-, Kultur- und Kunsthistoriker und historischer Anthropologe. Professor für Sozialgeschichte an der Universität Wien und für Kulturgeschichte an der Universität für angewandte Kunst Wien, Honorarprofessor an der Technischen Universität Wien.
Seit 1969 in der Erwachsenenbildungs- und Vermittlungsarbeit tätig – Vorträge, Konzeption und Leitung von Workshops, Seminaren und Tagungen, Exkursionen, intermediale Veranstaltungen, Führungen, Leitung von Kunstreisen, Sommerseminaren. Ab 1976 Fachgruppenleiter beim Verband Wiener Volksbildung. Gestaltung von Themen-Seminaren im „Haus Rif“ und in Strobl in Salzburg.
Von Dezember 1984 bis Oktober 2016 Wissenschaftsreferent der Stadt Wien, in dieser Funktion verantwortlich für die Förderung von Wissenschaft und Forschung in Wien, für die Förderung des Wissenschaftsstandortes Wien, für den Wissenstransfer zwischen der Stadt Wien und den neun in Wien situierten Universitäten, den Fachhochschulen und den Forschungsgesellschaften sowie für die Verbindung wissenschaftlicher und urbaner Öffentlichkeit. Ab 1986 Leitung von Vorträgen, Tagesseminaren und Workshops im Rahmen der Verwaltungsakademie der Stadt Wien, 1988 Gründung der „Stadtwerkstatt“ der Verwaltungsakademie der Stadt Wien zur Vernetzung von in der Wissenschaft und in der Verwaltung generiertem Wissen zu Themen aus dem Bereich der Gesellschafts- und Stadtentwicklung und zum Verhältnis von Stadtentwicklung und Stadtplanung. Ab 1986 Konzeption, Gründung, Planung und Moderation der „Wiener Vierteltouren“ – ein Veranstaltungsprojekt der Stadt Wien zur historisch-ethnographisch-literarischen Erkundung Wiens gegen den Strich der Mythen und Klischees. Seit Frühjahr 1987 Initiator und Planer der Wiener Vorlesungen, des Dialogforums der Stadt Wien.
Bis Oktober 2016 Generalsekretär und Vorstandsmitglied von fünf städtischen Wissenschaftsförderungsfonds – Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die Österreichische Akademie der Wissenschaften, Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die Wirtschaftsuniversität Wien, Viktor Frankl-Fonds der Stadt Wien zur Förderung einer sinnorientierten humanistischen Psychotherapie, Fonds der Stadt Wien für innovative interdisziplinäre Krebsforschung, Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die Universität für Bodenkultur Wien. 2002 bis 2016 Kuratoriumsmitglied des Wiener Wissenschafts- und Technologiefonds (WWTF). Präsident der Gesellschaft der Freunde und Ehrenmitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Leiter des Instituts für historische Anthropologie.
Forschungsschwerpunkte: Wissens- und Wissenschaftsgeschichte, Sozial- und Mentalitätsgeschichte Wiens in der Neuzeit, Kultur-, Zivilisations- und Alltagsgeschichte (17. bis 20. Jahrhundert) und Gesellschaftsgeschichte der bildenden Künste.

Oppenauer, Markus
Mag. phil. Markus Oppenauer, Historiker, Studium der Geschichtswissenschaften mit Spezialisierung in neuerer und neuester Wissenschafts­geschichte an der Universität Wien; derzeit Doktoratsstudium der Philo­sophie an der Universität Wien; seit 2009 Mitarbeiter am Department und Sammlungen für Geschichte der Medizin der Medizinischen Universität Wien (www.josephinum.meduniwien.ac.at) und wissenschafts- bzw. medizin­historische Vortrags- und Publikationstätigkeit: aktuell z. B. Die 1968er-Bewegung – Eine Diskontinuität in der historischen Entwicklung der ­Homöopathie in Österreich. In: VIRUS. Beiträge zur Sozialgeschichte der Medizin 9 (2010) 69–84.


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