Buch, Deutsch, Band 6, 814 Seiten, GB, Format (B × H): 164 mm x 217 mm, Gewicht: 1149 g
Reihe: INÂRAH Sammelbände
Von der koranischen Bewegung zum Frühislam
Buch, Deutsch, Band 6, 814 Seiten, GB, Format (B × H): 164 mm x 217 mm, Gewicht: 1149 g
Reihe: INÂRAH Sammelbände
ISBN: 978-3-89930-345-2
Verlag: Schiler & Mücke GbR
Unsere bisherige Beschränkung auf die ersten drei oder vier Jahrhunderte islamischer Zeitrechnung muss allerdings ein wenig aufgelockert werden, weil die intensive Beschäftigung mit den Quellen immer deutlicher zeigt, dass viele Eigentümlichkeiten des Islam erst in viel späterer Zeit ihre Gestalt gefunden haben und erst seit Saladin von einem sunnitischen Islam, wie wir ihn heute kennen, die Rede sein kann.
Bei der Untersuchung der jeweils zeitgenössischen Quellen – Koran, Münzen, Inschriften, archäologische Zeugnisse, Literatur, Sprachgeschichte – zeigt sich immer deutlicher, dass die „reale“ Geschichte anders verlaufen ist, als dies die islamischen Legenden späterer Zeiten darstellen. Bei ihnen handelt es sich um retrospektive Konstruktionen einer „heiligen Geschichte“ (historia sacra), die wie alle solchen Geschichten einer Überprüfung mit den kritischen Methoden der Geschichtswissenschaft nicht standhalten. In der Geschichte ist alles – oder sehr vieles – ganz anders verlaufen, als bisher angenommen und in „fachwissenschaftlicher“ Literatur und per Internet verbreitet wird.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
MARKUS GROß, KARL-HEINZ OHLIG:
Einführung
KARL-HEINZ OHLIG:
Geschichte und Geschichten
VOLKER POPP:
Epigraphische Spuren frühislamischer Gemeindebildung
CLAUDE GILLIOT:
Nochmals: Hieß der Prophet Mu?ammad?
JOHANNES THOMAS:
Hellenistische Traditionen im frühen Islam, Kunst, Architektur und literarische Libertinage
RAYMOND DEQUIN:
Frühe ?Ali -Verehrung und die Schöpfung des abbasidischen Weltbilds
ELISABETH PUIN:
Ein früher Koranpalimpsest aus Sanaa II (DAM 01-27.1) - Teil IV: Die scriptio inferior auf den Blättern 17, 18 und 19
ALBA FEDELI:
Variants and Substantiated Qira?at: A few Notes Exploring their Fluidity in the Oldest Qur?anic Manuscripts
MARKUS GROß:
Die erfundenen arabischen Relativpronomen – Ein Beitrag zur Entstehungsgeschichte des Klassisch-Arabischen
ROBERT KERR:
Von der aramäischen Lesekultur zur arabischen Schreibkultur II – Der aramäische Wortschatz des Koran
CHRISTOPH LUXENBERG:
Keine Polygamie und kein Konkubinat im Koran (Sure 4:3) Teil 1
FRANK VAN DER VELDEN:
TEXTUM CORRUPTUM: Gibt es eine syro-aramäische Lesart der „verderbten Stellen“ des hebräischen Psalters?
GENEVIÈVE GOBILLOT:
Die „Legenden der Alten“ im Koran – Die Erzählung von den Schläfern in der Höhle und der Alexander-Roman anhand von Sure 18
MARCIN GRODZKI:
Von Lüling zu Inârah – ein Blick auf die Fortentwicklung einiger Forschungsaspekte in den letzten Jahrzehnten
GERD-R. PUIN:
Der Koran nach der Lesart von Angelika Neuwirth
PIOTR O. SCHOLZ:
Einige Bemerkungen aus der Sicht der Kunde vom Christlichen Orient