Buch, Deutsch, 272 Seiten, Format (B × H): 242 mm x 310 mm, Gewicht: 1580 g
Monografie und Werkverzeichnis
Buch, Deutsch, 272 Seiten, Format (B × H): 242 mm x 310 mm, Gewicht: 1580 g
ISBN: 978-3-85415-570-6
Verlag: Ritter Verlag
Das Werk von Otto Rudolf Schatz (1900 bis 1961) fasziniert durch die ausgepra¨gte Eigenart in allen Schaffensperioden ebenso wie als Zeitspiegel. Schatz hat in Kenntnis aktueller Kunsttendenzen seiner Zeit jeweils nur jene Aspekte derselben aufgegriffen, welche seiner Auffassung von Kunst als sozial-humanen Bildungs-Impuls im aufkla¨rerischen Sinn entgegenkamen. Oft im Widerspruch zum ku¨nstlerischen und politischen Mainstream gelang es ihm, trotz gravierender Schicksalsschla¨ge, politischer Verfolgung und Armut diese Eigensta¨ndigkeit bis ins Spa¨twerk zu bewahren. Damit entsprach er dem sozialdemokratischen Narrativ eines „ewigen Rebellen“ ebenso, wie er als Ku¨nstler ein eigensta¨ndiges, fu¨r Wiener Verha¨ltnisse typisches Vokabular einer zentraleuropa¨ischen Moderne an der Schnittstelle zwischen Literatur und Kunst, zwischen Expressionismus und konstruktiver Sachlichkeit kreierte. Dabei geho¨rte er zur Generation jener Ku¨nstler, welche – traumatisiert durch die Erfahrung der Gra¨uel im Ersten Weltkrieg – in ihrer Kunst nach dem Zusammenbruch des Habsburgerreichs dem gesellschaftspolitischen Ideal des „Neuen (demokratischen) Menschen“ Ausdruck verliehen. Sein Œuvre ist ein weiterer Beweis dafu¨r, dass die Kunstblu¨te der Jahrhundertwende auch nach dem Ersten Weltkrieg auf beeindruckendem und bisher unterscha¨tztem Niveau fortgefu¨hrt wurde. Trotz politischer und wirtschaftlicher Krisenjahre der Zwischenkriegszeit bildete die Kunst – oft als Subkultur oder Exilkunst – einen wesentlichen Teil der zentraleuropa¨ischen Moderne.
Zielgruppe
Interessenten an Gegenwartskunst