Buch, Deutsch, Band 4, 248 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 372 g
Reihe: Medusa-Médias
Buch, Deutsch, Band 4, 248 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 372 g
Reihe: Medusa-Médias
ISBN: 978-3-8322-0809-7
Verlag: Shaker
Die in diesem Band versammelten Artikel öffnen auf drei verschiedene Aspekte unseres Themas: Die Logik der Devianz, Das Monster in der Literatur und Zur Monstrosität in der Kunst. In Spannungsfeld von Normalität und Anormalität legt Michel Decaudin (Paris) sein Augenmerk auf das wesentliche Element des Kolloquiums, die Unmöglichkeit einer Klassifizierung des Monsters. Während Hans Richard Brittnacher (Berlin) im folgenden Beitrag die Ästhetik des Monsters zwischen biologischem Trost und metaphysischer Angst zu verorten sucht, spürt Jean d'Yvoire (Heidelberg) der (Bilder-)Geschichte des Fötus zwischen wissenschaftlicher Normalität und literarischer Monstrosität nach. Die Constitution philanthropophagique des berühmten "fou litteraire" Paulin Gagne stellt den Ausgangspunkt der Überlegungen Pierre Popovics (Montreal) zur Figur des Anthropophagen im sozialen und literarischen Diskurs der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dar. Wie der Verfasser aufzeigt, spukt die Figur
des monströsen Kannibalen in der kollektiven Einbildungskraft als Ikone des letzten
Tabus, semiotische Versuchung und ideJogisches Fantasma zugleich. Das von Jill Fell (Dublin) gezeichnete Porträt Alfred Jarrys als "deformateur" ("Verzerrer") beschließt
dann den ersten Teil des Bandes.