Nusser / Strowick Rasterfahndungen

Darstellungstechniken – Normierungsverfahren – Wahrnehmungskonstitution
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8394-0154-5
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 322 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 235 mm

Reihe: Kultur- und Medientheorie

Der Band untersucht die nach dem 11. September 2001 wieder stärker in die Diskussion geratene Methode der Rasterfahndung aus (wissenschafts-)historischer Perspektive. Fungieren Raster einerseits als Instrument von Identitätspolitik, Repression und Normierung, sind sie andererseits für Wahrnehmung und Darstellung, d.h. für gesellschaftliche Wirklichkeit überhaupt konstitutiv. Indem die BeiträgerInnen gezielt die medial-normative Doppelfunktion des Rasters in den Blick nehmen, wird der Rahmen der politischen, kriminalistischen und juristischen Diskurse, die üblicherweise mit dem Begriff »Rasterfahndung« aufgerufen sind, um medien- und literaturwissenschaftliche, darstellungstechnische, kulturhistorische sowie gendertheoretische Fragestellungen erweitert.

Tanja Nusser (Dr. phil.) und Elisabeth Strowick (Dr. phil.) sind wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am Postdoc-Kolleg »Krankheit und Geschlecht« der Universität Greifswald.

Autoren/Hrsg.

Nusser, Tanja

Strowick, Elisabeth

Fachgebiete

• Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Regierungspolitik Innen-, Bildungs- und Bevölkerungspolitik
• Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Spezielle Soziologie Kriminalsoziologie
• Rechtswissenschaften Strafrecht Kriminologie, Strafverfolgung

Inhaltsverzeichnis

1;Inhalt;5
2;»Logisch gesehen, dehnt sich das Raster unendlich in alle Richtungen aus.« Vorwort;9
3;Ansichten vom Menschen;13
3.1;Raster, Druck und Kolonialismus. Rasterungen im 19. Jahrhundert;15
3.2;Dokumentationsfuror und Rasterverfahren. Vom Umgang mit anthropologischen Fotografien;35
3.3;Rasterungen der physischen Anthropologie um 1900;55
4;Monströse Medialitäten;75
4.1;Freaks.›Karikaturen der Schöpfung – Erschaffene Kreaturen‹;77
4.2;›Screening Disability‹? Rhetoriken der Behinderung in Buffy the Vampire Slayer;97
5;(Un-)Versicherte Körper. in Literatur und Film;117
5.1;Kafkas Krankheit. Rasterfahndung mit Briefen;119
5.2;Man ist nicht als Kreuzung geboren, sondern wird es. Kafkas intensive Raster und Poetik der Kreuzungen;139
5.3;Science fiction, double feature. HIV in Epidemiologie, Immunologie und Philadelphia;159
6;Observation und Regulierung;179
6.1;»Schläfer« und »Rasterfahndung«. Kochs Konzept gesunder Keimträger;181
6.2;Krankheit im Raster des Umweltgenomprojektes. Koordinaten, Lokalisationen und Fakten auf der Flucht;199
7;Politische Räume;219
7.1;Das erfolgreiche Scheitern von 1968. Poststrukturalistische Theorien der Kontrollgesellschaft;221
7.2;Unter Generalverdacht. Zur Renaissance einer Denkfigur;243
8;Computerbasierte Techniken der Rasterung;265
8.1;Datenbanklogik, Bioinformatik, Wissensproduktion beim Human Genome Project;267
8.2;Sichtbarer Mensch / unsichtbarer Computer. Raster und Differenz beim ›Visible Human Project‹;289
9;Autorinnen und Autoren;313
10;Abbildungsverzeichnis;319

Über Autor(innen)

Strowick, Elisabeth
Elisabeth Strowick (PD Dr. phil.) lehrt neuere deutsche Literatur an der Universität Basel. Sie ist geschäftsführende Assistentin des Zentrums 'Geschichte des Wissens' der Universität Zürich/ETH. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Literaturtheorie, Literatur und Wissen.

Nusser, Tanja
Tanja Nusser ist Professorin für Germanistik & Film- und Medienwissenschaft an der University of Cincinnati. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Deutsche Literatur und Kultur des 18. bis 21. Jahrhunderts, Literatur-, Medien- und Kulturwissenschaft, Visual Studies, Wissenschaftsgeschichte, Gender Studies, Disability Studies und Postcolonial Studies.

Tanja Nusser (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Postdoc-Kolleg 'Krankheit und Geschlecht' der Universität Greifswald.
Elisabeth Strowick (PD Dr. phil.) lehrt neuere deutsche Literatur an der Universität Basel. Sie ist geschäftsführende Assistentin des Zentrums 'Geschichte des Wissens' der Universität Zürich/ETH. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Literaturtheorie, Literatur und Wissen.