Zur Kritik an einer geistfundierten Sprachtheorie
Buch, Deutsch, 152 Seiten, Format (B × H): 140 mm x 222 mm, Gewicht: 220 g
ISBN: 978-3-95832-238-7
Verlag: Velbrück
Robert Niemann schlägt in diesem Essay eine Lesart vor, die von diesen beiden Perspektiven abweicht und die Searle insofern in einem neuen sprachtheoretischen Licht erscheinen lässt: Es wird Searles Sprachverständnis unter systematischer Berücksichtigung von dessen geistphilosophischen und gesellschaftstheoretischen Überlegungen behandelt. In diesem Zusammenhang werden vor allem Searles naturwissenschaftlicher Zugriff auf Geistphänomene kritisch erörtert sowie die daraus folgenden Konsequenzen für das Sprach- und Gesellschaftsverständnis aufgezeigt und hinterfragt.
Auf dieser Grundlage wird schließlich, unter produktiver Hinzunahme des Krämer’schen Zwei-Welten-Ansatzes und über diesen hinaus, ein Sprachbegriff herausgearbeitet, der vor dem Hintergrund eines ›Weltenpluralismus‹ bzw. einer ›Weltenkette‹ zu denken ist. Searles Sprachbegriff wäre demnach nicht als ›autonom‹ und ›entkörpert‹ (Krämer) zu betrachten, sondern vielmehr als heteronom und repräsentational sowie schließlich grundlegend körperorientiert.