Netzel Reise Know-How Kauderwelsch Sioux / Lakota - Wort für Wort: Kauderwelsch-Sprachführer Band 193
aktualisierte Auflage
ISBN: 978-3-8317-4141-0
Verlag: Reise Know-How Verlag Peter Rump GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
E-Book, Deutsch, Band 193, 195 Seiten
Reihe: Kauderwelsch
ISBN: 978-3-8317-4141-0
Verlag: Reise Know-How Verlag Peter Rump GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Die Sprache der Sioux (Lakota) ist nach dem Algonkin die zweitgrößte Indianersprachfamilie. Lakota erlebt derzeit geradezu einen Boom. Einst von den weißen Eroberern gewaltsam zurückgedrängt, wird die eigene Sprache heute wieder gepflegt, im Rahmen einer Rückbesinnung auf die kulturelle Identität. Die Indianer (besser: "First Americans" oder "Native Americans") werden zunehmend als letzte Hüter einer ökologischen Spiritualität begriffen. Auch unter den Weißen, besonders hier in Europa, ist das Interesse an der Kultur der sog. "Indianer" gewachsen. Die Lakota gelten als sehr freundlich und generös, aber anfangs äußerst verschlossen. Hier helfen schon ein paar Worte oder Sätze in Lakota - ein sprachlicher Brückenschlag signalisiert ehrliches Interesse und wirkt oft Wunder.
Ausstattung: 192 Seiten, komplett in Farbe, Übersichten mit Aussprache und wichtigen Redewendungen, Wörterlisten Deutsch-Lakota und Lakota-Deutsch
Die Sprachführer der Kauderwelsch-Reihe orientieren sich am typischen Reisealltag und vermitteln auf unterhaltsame Weise das nötige Rüstzeug, um ohne lästige Büffelei möglichst schnell mit dem Sprechen beginnen zu können, wenn auch vielleicht nicht immer druckreif. Besonders hilfreich ist hierbei die Wort-für-Wort-Übersetzung, die es ermöglicht, mit einem Blick die Struktur und "Denkweise" der jeweiligen Sprache zu durchschauen. Das Buch enthält neben einer Fülle praktischer Tipps vor allem typische Gesprächssituationen und (so weit wie nötig) auch die wichtigsten Regeln der Grammatik. Ein Kauderwelsch-Sprachführer ist dabei so angelegt, dass man möglichst schnell in die Lage versetzt wird, wirklich zu sprechen und kleine Unterhaltungen zu führen.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Front Cover;1
2;Body;2
3;Copyright;3
4;Einfuehrung;6
5;Table of Contents;7
6;Inhalt/ Vorwort;10
7;Grammatik;23
8;Konversation/ Kurz-Knigge;66
9;Anhang;155
10;Literaturhinweise;157
11;Woerterliste Deutsch – Lakota;162
12;Woerterliste Lakota – Deutsch;177
13;Die Autorin;193
14;Front Flap;195
15;Back Flap;195
Vorwort
Wer kennt nicht die Indianer mit Friedenspfeife und Federhaube? Doch wo sind all die Indianer hin? Jenseits der Hollywood-Klischees: Es gibt sie noch, und sie haben uns viel zu sagen, wie der Kultfilm mit Kevin Costner „Der mit dem Wolf tanzt“ (auf Lakota: Šu?k-mánitu á?ka Ob Wací) andeutet: Was die Weißen im Wilden Westen zerstörten – Büffelherden und Prärie – gehört untrennbar zur Kultur der Great-Plains-Stämme wie der Sioux, die eigentlich Lakota heißen. Und wie auch Prärie und Büffel gerade noch überleben konnten, so gilt das auch für die in Reservate abgedrängte Urbevölkerung Nordamerikas, die Native Americans, deren für Karl-May-gewohnte Europäer „typischster“ Stamm eben die Lakota sind. Diese waren früher nomadische Büffeljäger, die in den klassischen Tipis (Lederzelten) lebten – selbst letzteres kann man heute noch tun (als etwas anderer Urlaub!), und dabei gleich erfahren, wie die Lakota heute leben. Die Lakota wurden zu Hütern einer beinahe zerstörten Natur und ökologischen Kultur, der gegenüber unsere „moderne“ Zivilisation fast wie eine spirituelle Dritte Welt anmutet. Neugierig geworden? – Der vorliegende Sprachführer wird Ihnen ganz neue Horizonte und die großartige Welt der Prärie erschließen sowie die Herzen der Lakota öffnen! Begleitendes Tonmaterial
Zu diesem Buch ist zusätzlich ein AusspracheTrainer als MP3-Download erhältlich unter https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-siouxlakota-mp3-4064 Auch erhältlich auf Audio-CD unter https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-siouxlakota-audio-cd-3596 Der AusspracheTrainer enthält alle Sätze und Redewendungen, die in diesem Buch mit einem markiert sind. Hinweise zur Benutzung
Der Kauderwelsch-Band „Sioux (Lakota)“ ist in die Abschnitte Grammatik, Konversation und Wörterliste gegliedert. Die Grammatik beschränkt sich auf das Wesentliche und ist so einfach gehalten wie möglich. Deshalb sind auch nicht sämtliche Ausnahmen und Unregelmäßigkeiten der Sprache erklärt. Natürlich kann man die Grammatik auch überspringen und sofort mit dem Konversationsteil beginnen. Wenn dann Fragen auftauchen, kann man immer noch in der Grammatik nachsehen. In der Konversation finden Sie Sätze aus dem Alltagsgespräch, die Ihnen einen ersten Eindruck davon vermitteln sollen, wie die Sprache Lakota „funktioniert“, und die Sie auf das vorbereiten sollen, was Sie später bei den Lakota hören werden. Jede Sprache hat ein typisches Satzbaumuster. Um die sich vom Deutschen unterscheidende Wortfolge der Lakota-Sätze zu verstehen, ist die Wort-für-Wort-Übersetzung in kursiver Schrift gedacht. Wird ein Lakota-Wort im Deutschen durch mehrere Wörter übersetzt, werden diese in der Wort-für-Wort-Übersetzung mit einem Bindestrich verbunden: Jedem Lakota-Wort entspricht ein Wort in der Wort-für- Wort-Übersetzung: Omás’ae wa?ží luhá hwo / he?
Telefon eins du-haben ?m / ?w
Hast du (ein) Telefon? In Aussagesätzen, Fragen und Antworten gibt es geschlechtsspezifische Satzmarker. Männer sprechen jeweils den in der Wort-für-Wort-Übersetzung mit m gekennzeichneten Satzmarker, Frauen dementsprechend den mit w gekennzeichneten. Ein Beispiel dafür ist der vorgehende Satz, ebenso wie auch der folgende: Hau / Ha?, bluhá.
ja(m/w) ich-haben
Ja, habe ich. Hwo und hau sagen Männer, he und ha? sagen Frauen. In der „Baukastensprache“ Lakota gibt es mehrere Formensets für persönliche Fürwörter, die entweder mitten ins Verb geschoben oder davorgesetzt werden oder es sogar „umklammern“, was dann praktisch wie eine Beugung aussieht. Um das zugrundeliegende Verb besser erkennen und bei Bedarf die Silben austauschen zu können, sind diese Personensilben hier mit hellerem Farbton hervorgehoben. Tóeše yaú? hwo / he?
wie du-bist ?m / ?w
Wie geht’s dir? In der Wort-für-Wort-Übersetzung steht die Übersetzung der Personensilbe stets zu Beginn des Verb-Ausdrucks. Líla ta?yá? waú?.
sehr gut ich-bin
Mir geht es sehr gut. Abkürzungen in der Wort-für-Wort-Übersetzung m / w männlich / weiblich Ez / Mz Einzahl / Mehrzahl m /·w Satzmarker von Männern / Frauen ?m / ?w Fragesatzmarker von Männern / Frauen !m / !w Befehlsformmarker v. Männern / Frauen !m(Mz) / !w(Mz) Befehlsformmarker von Männern / Frauen,
um mehrere Personen zu etwas aufzufordern Z Zukunftspartikel Z / V Vergangenheitspartikel Mit Hilfe der Wort-für-Wort-Übersetzung können Sie bald eigene Sätze bilden. Benutzen Sie die Beispielsätze als Fundus von Satzschablonen und -mustern, die Sie selbst Ihren Bedürfnissen anpassen. Mit etwas Kreativität und Mut können Sie sich neue Sätze zusammenbauen, auch wenn das Ergebnis nicht immer grammatikalisch perfekt ausfällt. Die Wörterlisten am Ende des Buches enthalten einen Grundwortschatz. Spezifisches Vokabular zu den Themen finden Sie im Konversationsteil. Die Lakota und ihre Sprache
Die Kultur der Native Americans erlebt eine Renaissance. Auch unter den Weißen (wašícu?) ist das Interesse an der Kultur der so genannten Indianer (Ikcé Wicáša) gewachsen, nicht nur dank der Winnetou-Romantik oder dem Film Dances with Wolves mit Kevin Costner, in dem erstmals echte Indianer sich im O-Ton auf Lakota darstellen (mit Untertiteln als Übersetzung!), im Unterschied zum verzerrten Western-Klischee. Die First oder Native Americans werden heute als letzte Hüter einer ökologischen Spiritualität begriffen. Die „typischen“ Prärie-Indianer mit ihren Zelten sind aber sicherlich die Lakota, bei uns bekannt als Sioux, eine Verballhornung aus der Sprache eines verfeindeten Stammes, der von weißen Eroberern als Scouts benutzt wurde. Diese sprachen von Nadouessioux, auf Chippewa etwa: „Feinde“ bzw. „fiese Schlangen“. Das wurde nur halb verstanden (...sioux) und französisch geschrieben. Die Sprache der Lakota erfährt einen Boom. Einst von den Weißen gewaltsam zurückgedrängt, wird diese Sprache im Rahmen einer Rückbesinnung auf die eigene kulturelle Identität wieder gepflegt. Wurden vor 100 Jahren noch Lakota-Kinder in boarding schools interniert, wo man sie in europäische Kleidung steckte und ihnen die Unterhaltung in ihrer eigenen Muttersprache verbot (nachzulesen bei Luther Standing Bear), werden Lakota-Kinder heute wieder in ihrer eigenen Sprache unterrichtet und wachsen zweisprachig auf. Lakota wird in den USA in den Great Plains gesprochen. Im Sprachraum der Teton Sioux (die Reservate Pine Ridge, Rosebud, Standing Rock, Crow Creek, Cheyenne River und Lower Brulé in South Dakota) sprechen etwa 6.000 Menschen noch oder wieder Lakota, Tendenz steigend (Förderprogramme!). Gemeinsam mit North Dakota, Wyoming, Montana, Nebraska und Minnesota ist es sogar ein Vielfaches, einschließlich der Dialekte Dakota und Nakota, die zusammen die eigentliche Sioux-Sprache bilden. Die größere Sprachfamilie, dem das Lakota angehört, heißt ebenfalls Sioux (im weiteren Sinne) oder „Siouan“. Sioux (im weiteren Sinne) ist eine der größten Indianer-Sprachfamilien Nordamerikas (u. a. nach Na-Dené [z. B. Navajo und Apache] und Algonkin). Lakota ist eine agglutinierende Sprache mit entfernter Beziehung zum asiatischen Sprachraum (da die First Americans vor 12.000 bis 14.000 Jahren über die Bering-Straße eingewandert sind). Es werden heute lateinische Schriftzeichen mit Sonderzeichen verwendet, besonders für das typische ?, doch gibt es leider noch keine...