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E-Book, Deutsch, Band 183, 408 Seiten

Reihe: Frühe NeuzeitISSN

Multhammer Lessings 'Rettungen'

Geschichte und Genese eines Denkstils

E-Book, Deutsch, Band 183, 408 Seiten

Reihe: Frühe NeuzeitISSN

ISBN: 978-3-11-032889-9
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



die Untersuchung nimmt ihren Ausgang bei einigen religionsphilosophischen Schriften des jungen Gotthold Ephraim Lessing, den sogenannten Rettungen von 1754. Diese Texte sind der Gruppe der in der Frühen Neuzeit äußerst erfolgreichen gelehrten literarischen Polemik zuzurechnen, die gemessen an ihrer Bedeutung und ihrem Einfluss - auch für die Poesie der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts - bislang von der Forschung kaum zur Kenntnis genommen wurden. Durch die Rekonstruktion einer Gattungstradition wird ein für die Rettungen und Apologien im Allgemeinen und zusätzlich für Lessing im Speziellen typisch werdender ‚Denkstil‘ freigelegt, der sich aus der Tradition erklären lässt, sich aber nicht in ihr erschöpft.In einer den geistesgeschichtlichen Kontext und die ideengeschichtlichen Voraussetzungen berücksichtigenden Kommentierung der Lessingschen Frühschriften gelingt es, einen Modus der Aneignung gelehrten Wissens herauszuarbeiten, der sich den nur scheinbar überkommenen Techniken gelehrt-humanistischer Barockliteratur verdankt. Was in der Arbeit am Beispiel Lessings, der gelehrte Auseinandersetzung und literarische Produktion anschaulich in einer Person vereint, demonstriert wurde, darf Anspruch auf Verallgemeinerung über weite Strecken des 18. Jahrhunderts erheben.
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Weitere Infos & Material


1;Danksagung;7
2;1 Einleitung;13
3;2 Lessing in Wittenberg – Ausgangslage und erste Erträge;18
3.1;2.1 Finden und Entdecken – Lessing in der Wittenberger Universitätsbibliothek;18
3.2;2.2 Die Rettung des Simon Lemnius – ein erster Versuch in Briefen;27
3.3;2.3 Die Magisterarbeit zu Johann Huart – eine Rettung qua Übersetzung?;57
4;3 Rettung – eine Gattung mit Geschichte?;67
4.1;3.1 Apologie, Vindicatio, Rettung – zur Begriffsgeschichte;70
4.2;3.2 Geistesgeschichtlicher Überblick – zur Konstitution einer Tradition;74
4.2.1;3.2.1 Vindicatio und Apologie als Teil der Apologetik;81
4.2.1.1;3.2.1.1 »ir seyt papisten/got erleucht euch.« – Auf Seiten Luthers gegen die Katholiken;82
4.2.1.2;3.2.1.2 Eine allzu späte Reaktion auf eine neue Herausforderung?;85
4.2.1.3;3.2.1.3 Die Vindiciae Reformationis Lutheri a nonnullis novatorum praejudiciis von 1717 – Lessings eigener Vater als Vorbild?;92
4.2.1.4;3.2.1.4 Johann Franz Buddeus als Vermittler – eine Verteidigung der Pietisten;98
4.2.1.5;3.2.1.5 Zusammenfassung;103
4.2.2;3.2.2 Der Einzelne weist über sich hinaus – keineswegs uneigennützige Verteidigungen;103
4.2.2.1;3.2.2.1 Gabriel Naudés Apologie – ein Prototyp;105
4.2.2.2;3.2.2.2 Kompendiöse Rettungen? Gottfried Arnold und Pierre Bayle;114
4.2.2.3;3.2.2.3 Wie weit man es treiben kann – Arpe schreibt eine Apologie Vaninis;124
4.2.2.4;3.2.2.4 Eine Rettung Cardanos gegen Bayle? – Lessings Lehrer Johann Friedrich Christ;130
4.3;3.3 Der Gattungsbegriff – eine sinnvolle Krücke;134
5;4 Die eigentlichen Rettungen von 1754;144
5.1;4.1 Die Vorrede;144
5.2;4.2 Die Rettungen des Horaz;147
5.2.1;4.2.1 Horaz in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts – Person und Werk;152
5.2.2;4.2.2 Die drei Vorwürfe wider Horaz und Lessings Entgegnungen;158
5.2.3;4.2.3 Stinkende Geilheit und unmäßige Unzucht – der erste Anklagepunkt;161
5.2.4;4.2.4 Ein Römer als feigherziger Flüchtling? – der zweite Anklagepunkt;171
5.2.5;4.2.5 ». . . das Beste nahm wo er es fand« – der letzte Anklagepunkt;175
5.2.6;4.2.6 Rettung als Denkstil – eine erste, noch vorläufige Zusammenfassung;181
5.3;4.3 Die Rettung des Hier. Cardanus;182
5.3.1;4.3.1 Die Sterblichkeit der Seele und ein Horoskop für den Heiland;185
5.3.2;4.3.2 Wer verliert beim Vergleich der Religionen?;188
5.3.3;4.3.3 Nicht Toleranz, sondern die Erschütterung der Apologetik;202
5.3.4;4.3.4 Cardanos missglückte Korrekturen und konfessionelle Differenzen;210
5.4;4.4 Die Rettung des Inepti Religiosi und seines ungenannten Verfassers;213
5.4.1;Exkurse: Die religiösen Überzeugungen des jungen Lessing;217
5.4.2;Erster Exkurs: Gedanken über die Herrnhuter;219
5.4.3;Zweiter Exkurs: Das Christentum der Vernunft;230
5.4.4;Dritter Exkurs: Das Lehrgedicht Die Religion;240
5.4.5;4.4.1 Der Opponent – Pastor Johann Vogt und sein Catalogus historico-criticus librorum rariorum von 1747;249
5.4.6;4.4.2 Lessing – ein Ineptus Religiosus?;258
5.4.7;4.4.3 Wer ist der ›ungenannte Verfasser‹?;262
5.4.8;4.4.4 Chiffren als Anleitung zum Verständnis? – die Schlusspassage;269
5.5;4.5 Die Rettung des Cochläus, aber nur in einer Kleinigkeit;276
5.5.1;4.5.1 Johannes Cochläus – ein Erzfeind Luthers;277
5.5.2;4.5.2 Die Widerlegung der Anklage – zwei Briefe des Alphonsus Valdesius;283
5.5.3;4.5.3 Erste Aufnahme und weitere Reaktionen;293
6;5 Die Emanzipation des Denkstils von der Form;297
6.1;5.1 Zeitgenössische Reaktionen auf die Rettungen;297
6.2;5.2 »Er starb.« – Lessing würdigt seinen verstorbenen Freund Christlob Mylius;301
6.3;5.3 Eine Rettung vor der Akademie? – Pope, ein Metaphysiker!;315
6.4;5.4 Niederschlag im Poetischen: Miß Sara Sampson;322
6.4.1;5.4.1 Zeitgenössische Reaktionen – spürbares Befremden;323
6.4.2;5.4.2 Der juristische Kontext – Schuld, Sühne und (poetische) Gerechtigkeit;330
6.4.3;5.4.3 Moral als Zumutung und der spezifische Denkstil der Rettungen;335
6.5;5.5 Die angekündigten Rettungen zu Johann Konrad Dippel und Spinoza;338
6.5.1;5.5.1 Dippels Verhältnis zur Philosophie Spinozas;343
6.5.2;5.5.2 Lessing zwischen Spinoza, Dippel und Bayle – Versuch einer Rekonstruktion;347
7;6 Der Denkstil im Spätwerk – eine kurze Skizze;355
7.1;6.1 Von Adam Neusern oder der programmatische Auftakt zum Fragmentenstreit;357
7.2;6.2 Kontinuitäten: drei Funde – drei Rettungen?;363
7.3;6.3 Zusammenfassung;368
8;Literaturverzeichnis;371
9;Register;405


Michael Multhammer, Ludwig-Maximilians-University Munich, Germany.

Michael Multhammer, Ludwig-Maximilians-University Munich, Germany.


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