Eine Geschichte mit stärkenden Meditationen für Kinder ab fünf Jahren
Buch, Deutsch, 60 Seiten, Format (B × H): 212 mm x 300 mm, Gewicht: 486 g
ISBN: 978-3-948885-05-2
Verlag: LebensGut-Verlag
Mit den meditativen Fantasiereisen dieses Buches werden Kinder angeregt, ihre Sinne zu schärfen und auf sie zu vertrauen. Oder die Traumreisen führen direkt in unsere innere Schatztruhe – so dass Kinder sich freier, entspannter und sicherer fühlen.
Käthes WUNDERsame Reise ins Herz wird begleitet von acht Meditationen, die Kinder jeden Alters stärken. Für alle weiblichen und männlichen „Käthes“ dieser Welt, für ihre Mütter, Väter, Omas, Opas, Tanten und Onkel. Für jeden, der möchte, dass sein Kind, Enkel- oder Patenkind sich liebevoll selbst verwirklicht. Die Anleitungen zu den Meditationen sind kindgerecht und auch Erwachsene können damit wunderbar üben.
Zielgruppe
Kinder ab 5 Jahren bis ca. 12 Jahren
Weitere Infos & Material
Kapitel 1: in dem Käthe an einem besonderen Tag ihre Geschenke sucht
Heute ist ein besonderer Tag für die kleine Käthe. Es ist nämlich ihr Geburtstag.
Sie ist jetzt die große Käthe, denn sie wird fünf Jahre alt.
Käthe ist schon früh wach geworden. An so einem wichtigen Tag kann sie nicht
lange schlafen. Mama, Papa und die Schwester Leni kommen sicher gleich und
singen ihr ein Geburtstagslied. Doch am allermeisten freut sich Käthe auf ihre
Geschenke. Ob sie wohl den Roller bekommt, den sie sich gewünscht hat?
Sie kann es nicht mehr erwarten. Deshalb steht sie leise aus ihrem Bett auf und
schleicht die Treppe herunter. So früh am Morgen schlafen Mama, Papa und
die Schwester Leni meistens noch. „Wo sind wohl meine Geschenke versteckt?“,
überlegt Käthe. Sie schaut sich im Haus um, doch dort findet sie nichts.
„Vielleicht liegen sie draußen?“ Leise öffnet Käthe die Haustür und trippelt
vorsichtig hinaus. Niemand hat sie gehört. „Puh!“, denkt sie bei sich. Neugierig
geht sie rund um das Haus, schaut in den Schuppen und hinter die Regentonne.
Doch die Geschenke entdeckt sie nicht. Von draußen blickt sie durch das
Küchenfenster noch einmal ins Haus hinein: „Irgendwo müssen die Geschenke
doch sein!“ Beim nächsten Fenster bleibt Käthe erneut stehen. Da war ein Geräusch! Sie stellt sich auf ihre Zehenspitzen und
blinzelt durch das Fenster. Dort drinnen ist ihr Papa
doch schon bei der Arbeit. Käthe sieht genauer hin.
Überall liegen Werkzeuge herum. Papa baut Sachen
aus Holz. Viele Menschen finden die Sachen schön
und kaufen sie dann. Auf einmal dreht Papa sich
zum Fenster. Hat er sie gehört? Sie schleicht sich
lieber davon, bevor sie noch entdeckt wird.
Langsam geht Käthe durch den Garten
hinter dem Haus. Nirgendwo lassen
sich ihre Geschenke finden.
Enttäuscht und auch ein wenig
erschöpft lehnt sie sich
an den großen Baum
im Garten. „Meine
Geschenke finde
ich hier nicht“,
denkt sie. „Ich
möchte wieder
in mein Bett, bis
Mama, Papa und
Leni zu mir kommen.“
Käthe steht auf und geht ein paar Schritte über die Wiese. Sie dreht sich noch
einmal zu dem großen, kräftigen Baum. Da erschrickt sie. „Hat der Baum ein
Gesicht?“, fragt sie sich plötzlich.
Als hätte der Baum gehört, was Käthe denkt, spricht er nun zu ihr: „Natürlich
habe ich ein Gesicht! – Wundert dich das?“, antwortet der Baum dem Mädchen
und lächelt freundlich. Als Käthe das Lächeln und die warmen Augen des
Baumes sieht, lässt der Schreck nach. Sie geht sogar einen winzigen Schritt auf
ihn zu und starrt ihn mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen an.
„Komm ein Stück näher, Käthe“, spricht der Baum liebevoll. Käthe traut sich
näher heran und berührt den Baumstamm, weil sie sicher sein möchte, dass der
Baum echt ist und sie nicht mehr träumend in ihrem Bettchen liegt.