Müller-Hohenstein / Westphal | Viel Erfolg! | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 384 Seiten

Müller-Hohenstein / Westphal Viel Erfolg!

Wie wir wurden, was wir sind
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7109-5100-8
Verlag: Benevento
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Wie wir wurden, was wir sind

E-Book, Deutsch, 384 Seiten

ISBN: 978-3-7109-5100-8
Verlag: Benevento
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Motivierend, inspirierend und unterhaltsam: Wege zum Erfolg ErfolgWas ist das eigentlich? Manche antworten: mein Haus, mein Auto, mein Boot. Andere sagen: meine Firmengründung, mein Bestseller, meine Filmpremiere. Wieder andere nennen die letzte Zigarette im Leben und das erste Mal joggen. Katrin Müller-Hohenstein und Jan Westphal haben erfolgreiche Menschen zehn Fragen gestellt, die zur Reflexion einladen. Was wollten sie als Kind werden? Wie wichtig war in ihrer Karriere Glück? Sind sie für ihren Erfolg Risiken eingegangen? Was raten sie (jungen) Leuten, die vor der Entscheidung stehen: Was soll ich mal werden?- 10 Fragen an 50 erfolgreiche Menschen. 500 Antworten, die es in sich haben. - Macht Erfolg glücklich? Oder ist der erfolgreich, der glücklich und zufrieden ist? - Müssen wir träumen können, um Großes zu leisten? - Wie wichtig sind Motivation, Disziplin und Hartnäckigkeit für dauerhaften Erfolg? - Aufschlussreiche Interviews mit Sportlern, Politikern, Medienmachern und einem Kastenbrot Was erfolgreiche Menschen auszeichnetMotsi Mabuse und Jogi Löw, Julien Bam und Frauke Ludowig, Mark Benecke und Titus Dittmann – jeder Weg zum Erfolg ist anders. André Rieu erzählt, wie er zum Leiter des größten privaten Orchesters der Welt wurde. Sarah Wiener verrät, welche Eigenschaften sie vorangebracht haben. Blicken Sie hinter die Kulissen dieser eindrucksvollen Lebensgeschichten und lassen Sie sich von den Erfolgsstorys auf Ihrem Weg inspirieren!
Müller-Hohenstein / Westphal Viel Erfolg! jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


VORWORT


Erfolg. Was ist das eigentlich? Mein Haus, mein Auto, mein Boot? Oder auch die letzte Zigarette im Leben? Gemeinhin wird Erfolg als das Erreichen gesetzter Ziele beschrieben. Egal ob finanziell oder emotional. Egal ob materiell oder in Form von Anerkennung. Wer sein Ziel erreicht hat, hat Erfolg. Punkt. Zumindest einen ganz persönlichen. Entscheidend ist heute aber allzu oft, wie die anderen den eigenen Erfolg sehen. Ob der eigene Erfolg von den anderen überhaupt als ein solcher wahrgenommen wird. Von den Nachbarn. Von der Familie. Oder den Medien. Ist doch ganz egal, könnte man sagen, Hauptsache, du bist glücklich.

Glück erleben ist wohl ein wichtiges Kriterium für Erfolg. Wenn man 3,7 Kilometer gejoggt ist und nach 27 Minuten verschwitzt und schnaufend wieder vor der eigenen Haustür steht, kann das ein Riesenerfolg sein. Auch dann, wenn der Nachbar Marathonläufer ist und die paarkommasieben Kilometer für ihn nur Peanuts sind. Manchmal ist es eben eine Frage der Perspektive.

Es ist wohl einer der größten Irrtümer, dass man nur erfolgreich ist, wenn man eine dicke schwarze Limousine in der Garage stehen hat. Oder wenn man die VIP-Karte für die Flughafenlounge verliehen bekommt. Das sind wohlverdiente Annehmlichkeiten für die einen. Für die anderen sind es lediglich reine Statussymbole für kleine Egos. Ob sie wirklich glücklich machen, ist eine andere Frage.

Erfolg kann und muss man sich verdienen. Mit Fleiß, viel Arbeit und Hartnäckigkeit. Ein wenig Glück gehört natürlich auch dazu. Manchmal ist Erfolg aber auch ein Trampolin, das einen mit viel Schwung in den Himmel schleudert.

Wenn wir hier von Erfolg sprechen, soll es um erreichte Ziele gehen. Darum, dass Menschen am Ende zufrieden und glücklich sind mit dem, was sie tun. Ob Fußballweltmeister, Comedian, Schauspielerin oder Stargeiger. Ob Astronautin, Starkoch, Superminister oder Kriminologe. Sie alle sind die unterschiedlichsten Wege zu ihrem Erfolg gegangen. Kein Lebenslauf gleicht dem anderen. Jede Erfolgsgeschichte ist ein Abenteuer mit Risiken und Überraschungen. Motivierend, inspirierend und unterhaltsam.

Als Herausgeber dieses Buchs haben wir unterschiedliche Erfahrungen mit Erfolg. Wir arbeiten auf verschiedenen Seiten der Medienbranche; vor der Kamera als Moderatorin und hinter der Kamera als Produzent. Jeder von uns hat seine ganz persönlichen Erlebnisse. Mit Olympiasiegern und Weltmeistern, mit Verlierern oder gestürzten Helden. Mit Schauspielern und Politikern oder mit Popstars von gestern und heute. Erfolg kann eine ganze Nation in einen schwarz-rot-goldenen Rausch versetzen. Erfolg kann aber auch etwas ganz Persönliches und Stilles sein. Erfolg hat eben viele Gesichter und Geschichten.

»Erfolg ist nicht nur, wenn du ganz oben stehst« Katrin Müller-Hohenstein

Dabei sein ist alles. Ich kenne im Sport kaum ein Motto, das ich erfrischender finde als den olympischen Gedanken. Ein internationales Fest des Sports, jeder gibt sein Bestes, Fairplay und Toleranz stehen im Mittelpunkt. Das ist mein Traum vom sportlichen Wettkampf.

In der Realität sieht es anders aus. Schneller, höher, stärker, oder wie der alte Lateiner sagte: . Denn das ist die eigentliche Devise von Olympia, schriftlich verankert in der Satzung des IOC.

Was heißt das für den Sport? Bin ich tatsächlich nur dann erfolgreich, wenn ich Erster werde? Geht es wirklich nur um Gold, Silber und Bronze?

Dann wären Karrieren wie die von Eddie the Eagle undenkbar. Michael Edwards heißt er mit bürgerlichem Namen, er war der erste Skispringer, der für Großbritannien bei Olympischen Winterspielen an den Start ging. Motiviert von einem Kindheitstraum: »Als ich acht, neun Jahre alt war, habe ich erstmals bewusst die Olympischen Spiele im Fernsehen gesehen und dachte: ›Wow, es muss großartig sein, für sein Land an so etwas teilzunehmen.‹ Das wollte ich auch, egal wie.« Bei den Winterspielen in Calgary belegte er zweimal den letzten Platz. Er wurde dennoch der Star der Spiele.

Oder Eric Moussambani. Ein Schwimmer aus Äquatorialguinea. Er war mit einer Wildcard zu den Olympischen Spielen nach Sydney gereist und hatte dort zum ersten Mal in seinem Leben überhaupt ein Fünfzigmeterbecken gesehen. Zwei Bahnen galt es zu absolvieren für die Hundert-Meter-Freistildistanz, kurz nach der Wende musste man sich bereits Sorgen um Leib und Leben des Athleten machen. Eric Moussambani hatte erst acht Monate vor den Spielen Schwimmen gelernt. Dabei sein ist alles.

Zwei echte Erfolgsstorys, ganz ohne Siegertreppchen.

Ich war in meiner Karriere oft dabei, wenn Sportlerinnen und Sportler, wenn Mannschaften große Erfolge gefeiert haben. Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft zum Beispiel, die nach Gold in Peking am Abend noch das Deutsche Haus fein säuberlich in seine Einzelteile zerlegt hat. Was ganz praktisch war, es war der letzte Wettkampftag, und das Ding musste am nächsten Morgen sowieso abgebaut werden.

Oder Patrick Lange, der Triathlet, der 2018 beim Ironman auf Hawaii erstmals die acht Stunden unterboten hat und gleich nach dem Zieleinlauf zitternd an meinem Mikrofon stand. Ich habe niemals zuvor so hautnah eine derartige Erschöpfung erlebt.

Oder aber natürlich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft 2014 in Rio. Nach dem Finale saß ich ganz allein auf der Treppe eines Produktionsmobils und habe in den brasilianischen Nachthimmel geschaut, vor mir die Jesus-Statue, neben mir das Stadion und oben der Vollmond. Zum ersten Mal war eine europäische Mannschaft in Südamerika Weltmeister geworden – und dann auch noch im Maracanã. Ich dachte, ich flippe aus. Mein erster Gedanke war: Jetzt hör ich auf, etwas Besseres werde ich nie mehr erleben. Wie ging es wohl erst der Mannschaft in diesem Moment des größten Erfolgs? Ich wünsche den Spielern und den Trainern, dass sie es geschafft haben, diesen Moment zu konservieren. Und mit diesem größten sportlichen Erfolg, den man sich in Deutschland vorstellen kann, auch umzugehen. (Oliver Kahn hat mir mal erzählt, seine Mutter hätte 2002 nach dem verlorenen Endspiel in Japan zu ihm gesagt: »Ich bin fast froh, dass du nicht Fußballweltmeister geworden bist. Dich hätte ich nie wieder eingefangen bekommen.« Wobei Oli dafür viel zu klug wäre.)

Vielleicht waren die WM in Russland und das frühe Ausscheiden der deutschen Mannschaft die logische Konsequenz aus diesem Traumsommer. Vielleicht ist es unmöglich, sich nach einem so großen Erfolg neu zu motivieren und die richtige Einstellung zu finden. Anderen großen Fußballnationen ist das auch schon passiert (andererseits schafft genau das zum Beispiel ein Roger Federer immer wieder, zwanzig Grand-Slam-Titel sind mit Sicherheit nicht vom Himmel gefallen). Wenn man also einen echten Misserfolg sucht, dann wird man beim Fußball im Jahr 2018 fündig. Was für ein Kontrastprogramm. Nach der Niederlage in Kasan gegen Südkorea und dem historischen Aus der deutschen Mannschaft ist mir vor allem ein Bild im Kopf geblieben: Manuel Neuer und Oliver Bierhoff in den leeren Katakomben der Kasan-Arena. Sie sitzen mit hängenden Köpfen ins Gespräch vertieft in der offenen Kofferraumklappe des Mannschaftsbusses.

Nicht alles, was sich nach einer Niederlage anfühlt, ist auch eine. Aljona Savchenko saß in Sotchi wie ein Häufchen Elend bei mir im Studio. Sie hatte mit ihrem Partner Robin Szolkowy Bronze im Eiskunstlaufen geholt. Ich habe sie als Erstes gefragt, ob ich ihr zur Bronzemedaille gratulieren darf, weil ich fände, dass das ein toller sportlicher Erfolg sei. Sie hat mit einem leicht gequälten Lächeln Ja gesagt. Alles andere schrie Nein – sie hatte Gold gewollt. Trotzdem gab es noch ein Happy End: Vier Jahre später lag sie mit Bruno Massot in Pyeongchang nach dem Kurzprogramm nur auf Platz vier, die anschließende Kür ging mit Weltrekordpunktzahl in die Geschichte ein. Ich habe auf dem Eis nie etwas Schöneres gesehen. Und da war sie nun endlich, die ersehnte Goldmedaille.

Die deutschen Volleyball-Herren haben bei der Volleyball-EM 2017 auch wahrhaft Historisches geleistet. Sie haben die erste Medaille in der Geschichte der Europameisterschaften gewonnen. Silber, nach einem denkbar knappen Finale gegen den haushohen Favoriten Russland. Trotzdem konnte sich Lukas Kampa, der Kapitän, nicht zu hundert Prozent darüber freuen. »Wir haben Silber gewonnen – aber das letzte Spiel verloren. Das wird immer ein Wermutstropfen bleiben für mich«, hat er mir anschließend im erzählt. Ich hoffe, dass er das mittlerweile anders sehen kann. (Es ist bekannt, dass der Dritte in einem sportlichen Wettkampf meist glücklicher und zufriedener ist als der oder die Zweite. Weil er das letzte Spiel nicht verloren hat. Und in einem Sport, in dem es kein K.-O.-System gibt, hat der Dritte nicht so sehr das Gefühl, knapp am Sieg vorbeigeschrammt zu sein, wie der Zweite. Objektiv gesehen waren beide sehr erfolgreich.)

Seit vielen Jahren erlebe ich die ganze Palette der...


Katrin Müller-Hohenstein moderiert das Aktuelle Sportstudio im ZDF sowie große Sportevents wie die Olympischen Spiele und die Fußballweltmeisterschaft. Für ihre Arbeit wurde sie u. a. mit dem Bayerischen Sportpreis und der Goldenen Kamera ausgezeichnet.

Jan Westphal ist TV-Produzent und Medienmacher. Zu seinen Stationen zählen u. a. RTL Television, Production Eins, die nbc, die Deutsche Welle und Antenne Bayern. Für seine Arbeit wurde er mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.