Müller | Geschichtsbewußtsein bei Augustinus | Buch | 978-3-429-04129-8 | sack.de

Buch, Band 39/2, 368 Seiten, PB

Reihe: Cassiciacum

Müller

Geschichtsbewußtsein bei Augustinus

Ontologische, anthropologische und universalgeschichtlich/heilsgeschichtliche Elemente einer augustinischen „Geschichtstheorie“. Augustinus bei echter

Buch, Band 39/2, 368 Seiten, PB

Reihe: Cassiciacum

ISBN: 978-3-429-04129-8
Verlag: Echter


Der Geschichtsbegriff unterlag in den letzten Jahrzehnten sowohl in der Historik als auch in Philosophie und Theologie einer tief greifenden Diskussion und Neubestimmung. Dabei erwies es sich vor allem als unumgänglich, den Geschichtsbegriff seinerseits geschichtlich und aus der Geschichte heraus zu begreifen. In diesem Problemkreis kommt dem Geschichtsbewusstsein des Augustinus von Hippo besonderer Stellenwert zu, da sich in dessen Denken Elemente aus Antike und Christentum in bis dahin unerreichter und wirkungsgeschichtlich bedeutsamer Weise vermitteln und befruchten.
Die vorliegende Studie versucht, im Rekurs auf das Gesamtœuvre Augustins und in Auseinandersetzung mit antikem wie mit neuzeitlichem Geschichtsdenken, Grundzüge des augustinischen Geschichtsbewusstseins zu rekonstruieren. Die vom augustinischen Opus vorgegebenen Themenfelder Ontologie, Anthropologie und Universalgeschichte/Heilsgeschichte werden dabei zunächst behutsam geschichtstheoretisch durchleuchtet und in einem zweiten Abstraktionsschritt im Blick auf spezifisch neuzeitliche Geschichtsattribute wie Einheit, Kontinuität, Linearität, Fortschritt und Sinn ausgewertet.
Die Untersuchung dokumentiert und illustriert die grundsätzliche Ambivalenz des augustinischen Geschichtsbegriffes: Geschichte oszilliert in den Augen des Kirchenvaters in inhaltlicher Hinsicht zwischen Gott und Welt, Bewährung und Sünde, Heil und Unheil, in formaler Perspektive zwischen “scientia“ und “sapientia“, zwischen Philosophie und Theologie, zwischen Blick „von oben“ und Optik „von unten“, ja zwischen Beachtung und Nichtbeachtung. Indem Augustin den Bereich des Geschichtlichen solcherweise als lediglich „Vorletztes“ gegenüber dem „Letzten“ der Wirklichkeit Gottes und der ewigen Seligkeit des Menschen ausweist, beinhaltet sein Denken Momente und Motive, die vor einer falschen Totalisierung des Geschichtsbegriffes bewahren und insofern mit gegenwärtigem kritischem Geschichtsdenken nach dem ,Ende der Geschichtsphilosophie’ konvergieren.
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