Mueller | Denis Diderots Idee vom Ganzen und die "Encyclopédie" | Buch | 978-3-943624-03-8 | sack.de

Buch, Deutsch, 199 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 283 g

Mueller

Denis Diderots Idee vom Ganzen und die "Encyclopédie"

Philosophische Voraussetzungen und Wirkungen

Buch, Deutsch, 199 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 283 g

ISBN: 978-3-943624-03-8
Verlag: Angelika Lenz Verlag


Das vorliegende Buch würdigt den führenden französischen Aufklärer Denis Diderot und das große Werk der Aufklärung, die „Encyclopédie“. Zugleich ist es keine rein theoretische Abhandlung über die Aufklärung, sondern skizziert geschichtliche Abläufe und philosophische und literarische Reflexionen. Aktuellere aufklärungstheoretische Literatur ist mit einbezogen. Damit soll auch ein Beitrag gegen das Vergessen des Erbes der Aufklärung, ihres neuen Denkens mittels Vernunft und Wissenschaften und ihrer Grenzen, ihrer Unabgeschlossenheit und ihrer kritischen Gegenwartsrelevanz im 21. Jahrhundert geleistet werden. Der 300. Geburtstag Diderots 2013 ist ein angemessener Anlass.
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Vorwort 9

1. Aufklärung und Wissenschaft im 18. Jahrhundert –
eine Einleitung 11
1.1. Geschichte und Gegenwart 11
1.2. Das philosophische Jahrhundert
und die Enzyklopädisten 22
1.3. Philosophische und wissenschaftshistorische
Voraussetzungen der „Encyclopédie“ 27

2. Entstehungsgeschichte und Konzeption der „Encyclopédie“ 37
2.1. Entstehung des Werkes 37
2.2. Klassifizierung der Wissenschaften,
freien und mechanischen Künste 52
2.3. Der Fortschrittsgedanke 61
2.4. Diderots weltanschaulich-philosophische Entwicklung 68

3. Die Wirkung der „Encyclopédie“ in Deutschland 77
3.1. Allgemeine Tendenzen 80
3.2. Die „Encyclopédie“ in der theoretisch-philosophischen
Reflexion (Positivismus) 111
3.3. Die „Encyclopédie“ als Modell 113

4. „Encyclopédie“ und französische Aufklärung 120
4.1. Französischer Materialismus – utopischer Sozialismus –
Marx und Engels 120
4.2. Die Entwicklung von Technik und Technologie 127
4.3. Diderot und der Gedanke der Enzyklopädie 134
Verzeichnis der Anmerkungen 140

Literaturverzeichnis 146

Statt eines Nachworts – Thesen 161

Anhang

Ökonomische Gedanken in Diderots „Encyclopédie“ 173

Anmerkungen 178

Aufklärung und freies Denken bei Kant und Feuerbach –
Eine kleine Einführung 179

Anmerkungen 196

Biographische Angaben zum Autor 199


Vorwort

Die hauptsächlich von Denis Diderot konzipierte und realisierte „Encyclopédie“ wirkt maßgeblich für die geistige, gesellschaftspolitische und theoretische Vorbereitung der bürgerlichen Revolution in Frankreich, die 1789 begann. Sie steht im Zusammenhang mit den philosophischen, kulturellen und wissenschaftlichen Auffassungen Denis Diderots und Jean le Rond d’Alemberts.
Die Entstehung, die Konzeption sowie die Wirkungen der „Encyclopédie“ werden in diesem Buch einer historisch-philosophischen Untersuchung unterzogen. Diderots philosophische Auffassungen von Natur und Naturwissenschaft und sein interdisziplinäres Wirken prägen jene Konzeption des Zusammenhanges der Wissenschaften, der freien Künste und der mechanischen Künste. Die „Encyclopédie“ zielt auf die Förderung des wissenschaftlichen, technischen, kulturellen und gesellschaftlichen Fortschritts; sie erfüllt die Aufgaben, Wissen zu verbreiten und zu klassifizieren.
Diderots Konzept der mechanischen Künste entwickelt technologisches und technikwissenschaftliches Denken und ist eine Vorarbeit u.a. für deutsche Technologen. Die Stellung zum philosophischen Materialismus und zu einer atheistischen Weltanschauung beeinflusst die unterschiedliche Wirkung der „Encyclopédie“ auf die Europäische Aufklärung und auch auf die deutsche Geistesgeschichte. Die „Encyclopédie“ ist ein Vorbild für deutsche lexikalische Werke.
Die Befragung der realen und der Philosophie-Geschichte und der kulturellen freigeistig-humanistischen Traditionen sowie eine kritische Rekonstruktion der Aufklärung des 18. Jahrhunderts als großen heroischen Beginn der Moderne geben Richtpunkte und Handlungsmotive für die Bewältigung heutiger Herausforderungen. Dabei spielen Wissenschaft und Technik, die Wirkungsgeschichte philosophischer und wissenschaftlicher Kritik und die Wechselwirkungen von Theorie und Praxis in Zeiten grundlegender gesellschaftlicher Veränderungen eine besondere Rolle. Die Frage nach progressiven Traditionen der bürgerlichen Gesellschaft erhält in dieser Hinsicht eine spezifische Dimension, in der Denkfreiheit, Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit wesentlich sind.
Das vorliegende Buch würdigt den führenden französischen Aufklärer Denis Diderot und das große Werk der Aufklärung, die „Encyclopédie“. Es ist aus der Dissertationsschrift des Autors mit dem Titel „Denis Diderots ‚Encyclopédie‘ (1751–1772) – philosophische Voraussetzungen und Wirkungen“ aus dem Jahr 1986 entstanden. Zugleich ist es keine rein theoretische Abhandlung über die Aufklärung, sondern skizziert geschichtliche Abläufe und philosophische und literarische Reflexionen. Aktuellere aufklärungstheoretische Literatur ist mit einbezogen (FAULSTICH) (SCHNEIDERS 2008) (STOLLBERG-RILINGER). Damit soll auch ein Beitrag gegen das Vergessen des Erbes der Aufklärung, ihres neuen Denkens mittels Vernunft und Wissenschaften und ihrer Grenzen, ihrer Unabgeschlossenheit und ihrer kritischen Gegenwartsrelevanz im 21. Jahrhundert geleistet werden. Der 300. Geburtstag Diderots in diesem Jahr 2013 ist ein angemessener Anlass.
Mein Dank gilt vielfältigen damaligen Diskussionen in der MEGA²-Forschungsgruppe des heutigen Instituts für Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Besonders möchte ich mich für die Unterstützung von Anneliese Griese (Berlin) bedanken. An der Entstehung der vorliegenden Arbeit nahmen auch Hermann Ley (Berlin), Dorothea Goetz (Potsdam) sowie Winfried Schröder (Berlin) mit Hinweisen und Vorschlägen Anteil, wofür ich dankbar bin.
Nicht zuletzt danke ich meiner Familie für Geduld und Verständnis.


Biographische Angaben zum Autor

Dr. phil. Volker Mueller, geb. 1957, lebt in Falkensee (bei Berlin). Studium der Philosophie und ausgewählter Naturwissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin, dann Wissenschaftliche Assistenz und Mitarbeit an der MEGA²-Edition. Seit 1991 als Philosoph und Sozialpädagoge in NGOs tätig. Nebenberuflich seit 1995 Dozent für Sozialrecht. Mitglied der Internationalen Hegel-Gesellschaft und der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts.
Ehrenamtliche Funktionen u.a.: Präsident der Freien Akademie (seit 2008) und Präsident des Dachverbandes Freier Weltanschauungsgemeinschaften (1999–2010).
Mehrere wissenschaftliche Veröffentlichungen vor allem zur französischen Aufklärung des 18. Jahrhunderts, zur Philosophie des 19. Jahrhunderts und zu philosophischen Fragen der Wissenschaftsentwick-lung. Herausgabe der Schriftenreihe der Freien Akademie (seit 2009). Zahlreiche Publikationen zu ethischen, säkular humanistischen und bildungspolitischen Fragen der Gegenwart und zu Geschichte und Aufgaben der freigeistig-humanistischen Bewegung.
Bücher: „Giordano Bruno – ein Leben für die Geistesfreiheit“ (2000), „Sokrates und der Anfang freien Denkens zwischen Tugend und Wissenschaft“ (2001), „Spuren im Wertewandel“ (2002), „Ludwig Feuerbach – Religionskritik und Geistesfreiheit“ (Hg., 2004), „Darwin, Haeckel und die Folgen“ (Hg., 2006), „Robert Blum – ein Demokrat, Revolutionär und Freigeist“ (Hg., 2008), „Der beständige Wandel. Charles Darwin und das Entwicklungsdenken“ (Hg., 2009), „Charles Darwin. Zur Bedeutung des Entwicklungsdenkens für Wissenschaft und Weltanschauung“ (Hg., 2009), „Wilhelm Ostwald: Monismus und Energie“ (Hg., 2012).


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