Band 2: Poetik, Programmatik, Hermeneutik
Buch, Deutsch, 430 Seiten, GB, Format (B × H): 145 mm x 205 mm, Gewicht: 630 g
ISBN: 978-3-89528-775-6
Verlag: Aisthesis
Die einzelnen Teile der Studie sind miteinander verzahnt und reflektieren sich wechselseitig. Sie bilden ein einheitliches Ganzes. Während der erste Band in mentalitätsgeschichtlicher, diskursanalytischer und politiktheoretischer Absicht das Profil des republikanischen Schriftstellers bestimmt, untersucht der zweite mit den Mitteln der dichten Beschreibung die literarischen Gestaltungsprinzipien, die ästhetischen Formkräfte und die kompositorischen Strukturgesetze des Pariser Werks, das sich mit seinem ‚codex palimpsestus‘ als ein sprachliches Kunstwerk sui generis erweist.
Grundlage der Darstellung ist Heines doppelte Identität als deutscher Dichter und französischer Intellektueller: sein Selbstverständnis als europäischer Citoyen, der für die ‚causa republicana‘, die Sache der europäischen Freiheit, kämpft und das menschheitsgeschichtliche Programm des ‚ni Dieu, ni Maître‘ vertritt. Als Richtschnur hat ihm dabei jederzeit die für das Pariser Werk maßgebende Absicht gedient: die Ausbildung des servilen Deutschen zum mündigen Citoyen, die satirische, sarkastische, witzige, ironische, spöttische und pamphletistische Zersetzung des autoritären Charakters.
Zielgruppe
Literaturwissenschaftler, Studierende, Heine-Leser
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
* I. Das Pariser Werk: Poetik, Programmatik, Hermeneutik
* ‚Causa republicana‘
* II. Daumiers „Sujets“, Blanquis Rede und der Citoyen Heine. Republikanischer Kairos und intermediales ‚crossover‘ im Krisenjahr 1832
* III. „Denn die Republik ist eine Idee. “ Zur programmatischen Bedeutung des Artikels IX der Französischen Zustände
* IV. „Ich selber bin Volk, je suis peuple moi-même“. Heines Philosophie-Schrift als Palimpsest und die Republik der Gleichen
* V. Höllische Reklame für die Republik. Zur Form-Inhalt-Dialektik der Lutezia
* ‚Ni Dieu, ni Maître‘
* VI. Unglaubensgenosse Heine. Religionskritik, Immanenzdenken, radikale Aufklärung
* VII. Heine und die Strategie der radikalen Aufklärung. Tolands Pantheisticon, Mesliers Mémoire, Holbachs System der Natur
* VIII. „Ich gehöre nicht zu den Atheisten…“ Über ein Concetto von Heine
* ‚Tableaux parisiens‘
* IX. Das Messer in der Wunde oder der Leser als Citoyen. Noch einmal: der Lazarus-Prolog
* X. Heines Gedächtnißfeyer. Über Anmut und Würde im zwölften Lazarus-Gedicht des Romanzero
* Anhang
* Übersicht und Nachweise
* Auswahlbibliographie
* Sachregister
* Personenregister