Meyer | Vom Ende der Emanzipation | Buch | 978-3-525-35094-2 | sack.de

Buch, Deutsch, Band Band 006, 207 Seiten, Format (B × H): 115 mm x 205 mm, Gewicht: 240 g

Reihe: Toldot

Meyer

Vom Ende der Emanzipation

Jüdische Philosophie und Theologie nach 1933

Buch, Deutsch, Band Band 006, 207 Seiten, Format (B × H): 115 mm x 205 mm, Gewicht: 240 g

Reihe: Toldot

ISBN: 978-3-525-35094-2
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht


Zu den bislang wenig beachteten philosophischen Selbstverständigungstexten des 20. Jahrhunderts zählt die Grundlagendebatte, die jüdische Philosophen und Theologen nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten führten. In Zeitungen, Zeitschriften und Büchern wurde bis zum gewaltsamen Ende öffentlichen jüdischen Lebens in Deutschland im Jahre 1938 noch ein halbes Jahrzehnt lang leidenschaftlich um das zeitgemäße und 'wahre' Judentum gestritten. Zentrale Deutungsangebote jenseits der viel beschworenen 'deutsch-jüdischen Symbiose' kamen dabei vor allem von theologischer Seite. Während etwa der gesetzestreue Rabbiner Alexander Altmann (1906–1987) am halachischen Judentum als dem zentralen Sinnbezug für Juden festhielt, favorisierte der junge Religionshistoriker Hans-Joachim Schoeps (1909–1980) Inhalte der christlichen 'dialektischen Theologie' Karl Barths. Gemeinsamer Bezugspunkt dieser Diskussionen war nicht selten Franz Rosenzweig (1886–1929), dessen Werk seit dem Jahr 1933 eine bemerkenswerte Rezeption erfuhr.Auch die Philosophen beteiligen sich angesichts der existenziellen Bedrohung an den Auseinandersetzungen um die Frage 'Was ist Judentum?'. Der Essay beleuchtet vor allem die Streitschrift von Leo Strauss (1899–1973), dessen Buch 'Philosophie und Gesetz' von 1935 zu einem Manifest für die Zeitgenossen geworden war. Seine scharfe Kritik an der Abkehr von den Quellen des Judentums, wie sie Maimonides (1138–1204) in seinen Schriften kanonisiert hatte, mündete in einer Neubestimmung von Aufklärung und Tradition im Judentum. Unter anderem antworteten der Philosoph Julius Guttmann (1880–1950) und sein Schüler Fritz Bamberger (1902–1984) mit einer Verteidigung des liberalen Judentums.
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Zielgruppe


Alle an der deutsch-jüdischen Geschichte Interessierten, Studierende der Judaistik, Theologie, Geschichte und Philosophie.

Weitere Infos & Material


Vorwort
Kap. 1: Gesetz und Philosophie - Alexander Altmann und die jüdische Theologie
Kap. 2: Philosophie und Gesetz - Fritz Bamberger, Julius Guttmann und Leo Strauss im Jahre 1935
Kap. 3: Liberalismus und Halacha - Franz Rosenzweigs »Nachleben« im Dritten Reich
Kap. 4: Jenseits des Liberalismus - Antwortversuche auf den Nationalsozialismus


Theology and philosophy played a crucial role in Jewish discourse between 1933 and 1938 in Germany. Meyer’s essay shows how Julius Guttmann, Leo Strauss, Alexander Altmann and Hans-Joachim Schoeps contributed to a new understanding of Jewish existence in the shadow of disaster.>

Mit einem Vorwort von Dan Diner


Diner, Dan
Dan Diner ist Professor emeritus für Moderne Geschichte an der Hebrew University of Jerusalem. Von 1999 bis 2014 war er Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur und Professor am Historischen Seminar der Universität Leipzig.

Meyer, Thomas
Dr. Thomas Meyer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur in Leipzig.

Dr. Thomas Meyer ist Minerva-Foundation Fellow am Franz Rosenzweig Research Centre for German-Jewish Literature and Cultural History in Jerusalem.


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