E-Book, Deutsch, 233 Seiten
Mehring Martin Heidegger und die "konservative Revolution"
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-495-81711-7
Verlag: Verlag Karl Alber
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
E-Book, Deutsch, 233 Seiten
ISBN: 978-3-495-81711-7
Verlag: Verlag Karl Alber
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Der Rechtsintellektualismus der Zwischenkriegszeit (1918-1938) wird oft unter dem Stichwort der "konservativen Revolution" diskutiert. Martin Heidegger wird selten dazu gezählt, war mit seiner Traditionskritik und seiner Denkfigur vom "anderen Anfang" im "Schritt zurück" aber ein Hauptvertreter dieser Bewegung. Das vorliegende Buch betrachtet Heidegger innerhalb dieser Bewegung primär als Revolutionär, Nietzscheaner und Utopiker des Übermenschen. Es vergleicht ihn mit Ernst Jünger und Carl Schmitt, erörtert produktive Aneignungen bei Manfred Riedel und Friedrich Kittler und spielt Thomas Mann als positive Alternative und Hauptvertreter einer liberalen Variante konservativer Revolution gegen Heidegger aus.
Inhalt:
I. Stabilisierungsmodelle der Konservativen Revolution;
II. Heideggers prometheische Revolution;
III. Von der Mitwelt zur Nachwelt: Goethe, Wagner, Nietzsche, Hölderlin;
IV. "Die Versuchung Zarathustras". Nietzsches kritisches Modell des Nietzscheanismus und Wagnerianismus;
V. "›Kreise‹ sind keine Freundschaften"! Briefwechsel mit Karl Löwith;
VI. Heideggers Publikationspolitik bis 1937;
VII. "Das Jüdische" in der Metaphysik;
VIII. Der "konkrete Feind" und der Übermensch: Judentum und Antisemitismus bei Schmitt, Jünger und Heidegger;
IX. Heidegger-Revision: Manfred Riedels Sicht des "geheimen Deutschland";
X. Mathematikvergessenheit: Friedrich Kittlers Auffassung des "anderen Anfangs";
XI. Übermensch Andromache. Zu einer Zarathustra-Adaption im Circus-Kapitel von Thomas Manns "Felix Krull";
XII. Schluss: Konservatismus, Utopismus, Humanismus.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Cover;1
2;Inhalt;8
3;Vorwort;12
4;Teil I;16
5;I. Stabilisierungsmodelle der »Konservativen Revolution«;18
5.1;1. Umstrittenes Label;18
5.2;2. Weltanschauungsfermente;23
5.3;3. Stabile Diktaturen;26
5.4;4. Exklusive Gesellschaft: Hofmannsthal;27
5.5;5. Polemischer Utopismus: Heidegger;31
5.6;6. Vernünftige Traditionsbildung und vertretbarer Ansatz: Thomas Mann;35
5.7;7. Zum Schluss;40
6;II. Heideggers prometheische Revolution;42
6.1;1. Mythos der Nation;42
6.2;2. Der »andere Anfang« als Historie und Mythos;48
6.3;3. Heideggers prometheische Auffassung der mythischen »Daseinsform«;53
6.4;4. Der »Ruch« des Unfugs: Anaximanders zeitgenössischer Spruch;57
6.5;5. Dionysische Verheißung;58
7;III. Von der Mitwelt zur Nachwelt: Goethe, Wagner, Nietzsche, Hölderlin;61
8;IV. »Die Versuchung Zarathustras«. Nietzsches kritisches Modell des Nietzscheanismus und Wagnerianismus;72
8.1;1. Zur Entstehung von Also sprach Zarathustra;72
8.2;2. Kampf um den »Alleinbesitz« des Werkes;77
8.3;3. Metaphilosophisches Modell;79
8.4;4. Die Rahmenhandlung von Also sprach Zarathustra;82
8.5;5. Also sprach Zarathustra als Wagner-Kritik;86
8.6;6. »Selbstmythisierung« und Selbstkritik des Erziehers;88
9;Teil II;92
10;Überleitung;94
11;V. »›Kreise‹ sind keine Freundschaften«. Der Briefwechsel mit Karl Löwith;97
12;VI. Heideggers Publikationspolitik bis 1937;104
12.1;1. Heideggers Destruktionsprogramm;104
12.2;2. Publikationsphase I (bis 1933): nur das Nötigste!;106
12.3;3. Vorträge und Vortragspublikationen;109
12.4;4. Publikationsphase II (seit 1933): politischer Anspruch;112
12.5;5. Das »sogenannte Buch« Sein und Zeit;115
12.5.1;A. Für eine kritische Edition der Textstufen von Sein und Zeit;115
12.5.2;B. Teil oder Ganzes?;117
12.5.3;C. Die philosophische Zweideutigkeit von Sein und Zeit;120
12.5.4;D. Selbstrelativierung der Daseinshermeneutik;122
12.6;6. Ergebnis;124
13;VII. »Das Jüdische« in der Metaphysik;126
13.1;1. Der Rahmen der vierten Abteilung;126
13.2;2. Holistische Exegese;129
13.3;3. Die biographisch-psychologische Eisbergthese;130
13.4;4. Politisch-pädagogischer Anwendungsdiskurs;133
13.5;5. Zur Trennung von Metaphysik- und Monotheismuskritik;136
13.6;6. Heideggers »metaphysische« Identifikation von Judentum und Nationalsozialismus;138
13.7;7. Retourkutschenlogik;143
14;VIII. Der »konkrete Feind« und der Übermensch: Judentum und Antisemitismus bei Schmitt, Jünger und Heidegger;146
14.1;1. Eingangsthese;146
14.2;2. Divergierende Prägungen und Konzeptionen;152
14.3;3. Carl Schmitts Antisemitismus;154
14.4;4. Jüngers utopischer Nationalismus;157
14.5;5. Heideggers abstrakter Heideggerianer;161
14.6;6. Im Horizont Nietzsches;165
14.7;7. Schluss: Mitwelt und Nachwelt als Kriterium und Adressat;166
15;Teil III;168
16;IX. Heidegger-Revision: Manfred Riedels Sicht des »geheimen Deutschland«;170
16.1;1. Von Hegel zu Nietzsche und von der »Dialektik« zum »dionysischen« Sprechen;171
16.2;2. Heidegger-Tabus als Referenzautoren: Goethe, George, Stauffenberg;176
17;X. Mathematikvergessenheit. Friedrich Kittlers Revision von Heideggers Seinsgeschichte;184
17.1;1. Späte Bekehrung?;184
17.2;2. Freiburger Prägung;185
17.3;3. Akademische Referenzen;192
17.4;4. Kittlers Heidegger;194
17.5;5. Kittlers Götter;197
18;XI. Übermensch Andromache. Zu einer Zarathustra-Adaption im Circus-Kapitel von Thomas Manns Felix Krull;202
18.1;1. Manns Transposition philosophischer Anthropologie;204
18.2;2. Übergang mit Cervantes;206
18.3;3. Das Circus-Kapitel des Felix Krull;210
18.4;4. Zarathustras Vorrede als Quelle des Circus-Kapitels;215
19;XII. Schluss: Konservatismus, Utopismus, Humanismus;219
19.1;1. Konservatismus als revolutionärer Utopismus (Heidegger);220
19.2;2. Konservatismus als Humanismus;225
20;Siglenverzeichnis;232
21;Nachweise;233