Maxwell | Küche, Cowboy, Hochzeitsträume | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 130 Seiten

Reihe: Liebe, heiß serviert

Maxwell Küche, Cowboy, Hochzeitsträume

E-Book, Deutsch, Band 1, 130 Seiten

Reihe: Liebe, heiß serviert

ISBN: 978-3-7337-1679-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



West Montgomery will bei ihr kochen lernen? Davon hält Chefköchin Annabel rein gar nichts. Denn der attraktive Cowboy ist nicht nur arrogant, er hat ihr schon einmal das Herz gebrochen. Nur für seine kleine Tochter stimmt sie zu - und entdeckt an West völlig neue Seiten ...

Melissa Senate hat viele Romane für Harlequin Enterprises und andere Verlage geschrieben, inklusive ihres ersten veröffentlichten Romans 'See Jane Date', der für das Fernsehen verfilmt wurde. Unter dem Pseudonym Meg Maxwell war sie auch Autorin von sieben in der Harlequin Special Edition-Reihe erschienenen Büchern. Ihre Romane werden in über fünfundzwanzig Ländern veröffentlicht. Melissa lebt zusammen mit ihrem Sohn im Teenageralter, mit Flash, einem Mischlingsschäferhund aus dem Tierheim, und einer Schmusekatze namens Cleo an der Küste in Maine. Für weitere Informationen besuchen Sie ihre Website melissasenate.com.

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1. KAPITEL Po’boys mit gegrilltem Wels und dem würzigen Krautsalat, für den Hurley’s Homestyle Kitchen berühmt war – das würde sie heute als Tagesgericht auf die Karte setzen, entschied Annabel Hurley. Die U-Boot-förmigen Sandwiches mit Sauerteigbrot und einer reichhaltigen Füllung waren eins der beliebtesten Gerichte in dem alteingesessenen Familienrestaurant. Doch als Annabel zufällig aus dem Küchenfenster blickte, wurde das Tagesgericht sofort zu ihrer kleinsten Sorge. Sie duckte sich hastig hinter die riesige Edelstahlschüssel, in der sie gerade den Teig anrührte, und seufzte, als vom hölzernen Rührlöffel Teig auf ihre Turnschuhe tropfte. Wie lächerlich. Versteckte sie sich gerade tatsächlich, weil West Montgomery sich dem Haus näherte? Ja, das tat sie wohl. Sie war jetzt gerade mal seit vierundzwanzig Stunden zurück in Blue Gulch, und schon stand der Mensch, dem sie am meisten in der Stadt aus dem Weg gehen wollte, direkt vor der Tür. Er hielt etwas in der Hand, so viel konnte sie erkennen, als sie sich langsam wieder aufrichtete. War das ein Scheckbuch? Wollte er sich dank seiner Mittel für heute Abend den besten Tisch des Restaurants sichern, von dem aus man einen zauberhaften Ausblick auf die Sweet Briar Berge hatte? Gestern Abend, ihrem ersten seit langer Zeit in der Küche des Hurley’s, hatte sich Jillian Quisper, die Homecoming-Queen der Highschool, genau an diesem romantischen Zweiertisch mit PJ Renner verlobt. Nach PJs Antrag hatte Jillian so laute Freudenschreie ausgestoßen, dass sie das gesamte Küchenpersonal damit aufgescheucht hatte – dem Klang nach zu urteilen wäre es nämlich auch durchaus möglich gewesen, dass sie gerade an ihrem Salat erstickte. Dass PJ, einer der reichsten Männer der Gegend, ausgerechnet das Hurley’s, ein kleines rustikales Restaurant, für seinen Antrag gewählt hatte, lag daran, dass fast alle Einwohner der Stadt als Teenager ihr erstes Date hier gehabt hatten. Im Hurley’s gab es nun mal das beste Steak, die besten Spareribs und die besten Po’boys. Mit Hurley’s Homestyle Kitchen verband jeder in dieser Stadt positive Erinnerungen, offenbar sogar die Homecoming-Queen. Wenn sie ihren Freundinnen später erzählte, dass ihr Angebeteter im Hurley’s vor ihr gekniet hatte und ihr bei einer Portion zarter Rippchen unter dem kleinen Kronleuchter einen Antrag gemacht hatte, würden sie bestimmt alle vor Neid platzen. Annabels eigene Erfahrungen mit Heiratsanträgen beschränkten sich auf Tagträume und nächtliche Fantasien davon, wie West Montgomery vor ihr kniete. Ha. Als ob West sich jemals zu so einem traditionellen Antrag hinreißen lassen würde. Nein, er würde eher ein Flugzeug kaufen und den Antrag dann in den Himmel schreiben. Oder die Worte aus Steinen zusammengesetzt auf eine romantische Lichtung legen. Er würde ihre Hand nehmen, ihr tief in die Augen blicken, sofort all ihre Gefühle erkennen und dann mit ihr nach Las Vegas durchbrennen, um sie dort in einer Elvis Presley Hochzeitskapelle zu ehelichen. Nicht, dass sie irgendjemanden heiraten würde, ohne dass ihre Gram und ihre Schwester dabei sein würden. Mal ganz abgesehen davon, dass West Montgomery ihr niemals einen Antrag machen würde. Oder irgendjemand anderes. Manchmal dachte sie, dass ihre Kochkünste offenbar das Einzige waren, was einen Mann an ihr interessierte. Schließlich ging Liebe ja bekanntlich durch den Magen. Aber ihre Fähigkeit, ein Grillsandwich zu machen, das möglicherweise sogar das ihrer Großmutter übertraf, hatte sie bisher auch nicht weitergebracht als hierher – zurück in die Küche des Hurley’s. West schirmte nun mit der Hand seine Augen vor der hellen Aprilsonne ab und versuchte, durch das Küchenfenster zu spähen. Als er Annabel sah, wirkte er kurz überrascht, grüßte sie dann aber nickend. Annabel atmete mehrmals tief durch, umfasste dann den Rührlöffel fester und strich sich mit der anderen Hand die Schürze glatt – was ein Fehler war, denn nun war sie auch noch voller Mehl – und ging zur Hintertür. Die Hurleys betrieben ihr Restaurant im Erdgeschoss ihres Hauses, einem alten aprikosenfarbenen viktorianischen Schätzchen, das schon bessere Zeiten gesehen hatte. West klopfte ein zweites Mal. Was wollte er denn nur? Annabel Hurley, du bist fünfundzwanzig Jahre alt. Mach einfach die Tür auf und finde es heraus! Und genau das tat sie. Nun stand er vor ihr in seiner ganzen Pracht. West Montgomery, eins neunzig groß, perfekt gebaut, dunkelbraune Augen und fast schwarzes, welliges Haar. Er trug heute verwaschene Jeans und ein grünes Chambray-Hemd, dazu einen schwarzen Stetson, den er kurz antippte, als er sie anblickte. Sie schluckte sofort schwer. Verflixt noch mal. Auch er schien mit der Situation etwas überfordert zu sein. „Annabel“, sagte er unbehaglich. „Ich wusste gar nicht, dass du wieder in der Stadt bist.“ Er betrachtete sie von unten nach oben, angefangen bei dem Teigklecks auf ihrem Turnschuh bis hin zu dem Rührlöffel, den sie immer noch so festhielt, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Als sie es bemerkte, lockerte sie sofort ihren Griff. Ob er sich gerade auch so intensiv an ihre Nacht erinnerte – na ja, an ihre Stunde, besser gesagt – die sie auf dem Heuboden in der Scheune auf der Ranch seiner Familie verbracht hatten? Das war eher unwahrscheinlich. Denn so, wie er sich am nächsten Tag verhalten hatte, hatte er sie bestimmt schon zwei Minuten später wieder vergessen. „Ich bin erst gestern angekommen“, erwiderte sie daraufhin. Er wirkte zerstreut, so als ginge ihm gerade etwas im Kopf herum. Diesen Ausdruck kannte sie nur zu gut an ihm. Am liebsten hätte sie die Hand ausgestreckt und die Sorgenfalten auf seiner Stirn weggestreichelt … so wie damals. Aber das ging natürlich nicht. Mit einem tiefen Atemzug schien er sich für das bevorstehende Gespräch zu wappnen. Wie lange bleibst du denn? Wie geht es dir? Small Talk war nicht gerade seine Stärke, das wusste sie. Doch er blickte nur auf seine Armbanduhr und sagte: „Ist deine Großmutter zufällig hier? Ich will mich noch für ihren Kochkurs anmelden. Der fängt doch morgen an, oder?“ So viel zum Thema Small Talk. Oder vielleicht sogar zu einer Entschuldigung für sein unmögliches Verhalten damals. Annabel wurde nun plötzlich bewusst, dass sie ihn immer noch wie eine Erscheinung anstarrte. Der Mann sah aber auch einfach zu gut aus. So gut, dass sie beinahe nicht mitgekommen hätte, was er gesagt hatte. „Du willst dich für den Kochkurs anmelden?“, wiederholte sie ungläubig. West in einer Küche – das war wirklich nur schwer vorstellbar. Ihre Großmutter hatte schon Kochkurse in ihrer großen Landhausküche angeboten, solange Annabel denken konnte. Die zusätzlichen Einnahmen hatte sie immer gut gebrauchen können, nachdem sie ihre drei verwaisten Enkelkinder aufgenommen hatte. Sobald Annabel alt genug gewesen war, hatte sie angefangen, Gram in der Küche zu helfen. West schaute nun an ihr vorbei zur Arbeitsplatte, wo die Zutaten für Grams berühmte, in der Pfanne gebackenen Brötchen, und die hausgemachte Apfelbutter auf ihre Verarbeitung warteten. „Ist denn noch ein Platz frei in dem Kurs?“, fragte er und wedelte mit dem Scheckbuch. „Ich zahle auch das Doppelte.“ Das Doppelte? Wie dringend war ihm denn sein Anliegen? „Der Kurs fällt leider aus“, antwortete Annabel daraufhin. „Gram geht es nicht gut, und der Arzt hat ihr deshalb strengste Schonung verordnet.“ Bei dem Gedanken daran, wie Essie, ihre geliebte und mit fünfundsiebzig Jahren noch topfitte Großmutter, plötzlich in der Küche zusammengebrochen war, schloss Annabel kurz die Augen. Sie hätte für sie da sein müssen. Sie hätte niemals weggehen dürfen. Stattdessen hatte sie in Dallas gesessen und versucht, so etwas wie ein eigenes Leben hinzukriegen – und das ganze sieben Jahre lang. Sie spürte, wie ihr die Schamesröte ins Gesicht schoss, und wandte sich hastig ab. West nahm nun den Hut ab und drückte ihn an seine Brust. „Deshalb bist du also zurückgekommen“, sagte er leise. „Das mit deiner Großmutter tut mir wirklich sehr leid. Vor ein paar Monaten bin ich ihr noch im Supermarkt begegnet, als ich eine Geburtstagstorte für meine Tochter kaufen wollte. Ich habe ihr von meinem eigenen misslungenen Versuch erzählt, und sie hat mich daraufhin überredet, die Torte wieder ins Regal zurückzustellen und bot mir dann an, einen Kuchen für meine Tochter zu backen. Dann wollte sie noch wissen, was meine Tochter besonders gern mag, und am nächsten Morgen kam sie mit einer Torte an, die aussah wie ein Baum – komplett mit grünen Blättern, Zweigen, Äpfeln und einem Mädchen, das gerade hinaufklettert. Lucy ist daraufhin fast ausgeflippt vor Freude. Sie spricht noch heute von ihrer Geburtstagstorte.“ Ja, das klang ganz nach Gram. Immer hilfsbereit und immer willens, noch mehr zu tun, als nötig war. Annabel ging nun zurück zu der Arbeitsplatte, um ihren Teig weiterzurühren. „Warum willst du denn überhaupt einen Kochkurs machen?“, fragte sie neugierig. West folgte ihr in die Küche und schloss die Tür hinter sich, wobei er aber ihrem Blick auswich. „Ich muss endlich mal ein paar Grundlagen lernen. Omeletts, Brathähnchen, vielleicht Hühnersalat aus Resten für Sandwiches. So was in der Art. Und Kekse wie deine Großmutter sie macht.“ Damit war er ihrer Frage geschickt ausgewichen. „So was kann...


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