Sonstiges, Deutsch, Band 3/2015, 188 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 234 mm
Reihe: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften
Philanthropie und Sozialstaat / Philanthropy and Welfare State
Sonstiges, Deutsch, Band 3/2015, 188 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 234 mm
Reihe: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften
ISBN: 978-3-7065-5462-6
Verlag: Studien Verlag
Tritt die Philanthropie als Partnerin oder als Konkurrentin des Wohlfahrtstaates auf? Oder sind beide voneinander abhängig? Vermochten oft religiös oder liberal bürgerlich geprägte Philanthropen - unter ihnen bürgerliche und adelige Frauen - die Unzulänglichkeiten und Härten des modernen Sozialstaates zu kompensieren? Waren sie für eine Hilfe zur Selbsthilfe und gegen eine staatliche Sozialbürokratie? Wie standen sie den Arbeiterparteien gegenüber, die sozialpolitische Rechte erkämpften? Verbanden sie mit ihrer Hilfe den Anspruch auf Erziehung derer, denen sie helfen wollten? Unterschied sie diese soziale Mission von staatlicher Sozialpolitik oder war "die Erziehung der Armen" der gemeinsame Nenner?
Die hier vorgelegten Beiträge rekonstruieren die personelle Verflechtung, die partielle soziale und ideologische Konkurrenz, die ökonomische Komplementarität und die human- und sozialwissenschaftliche Fundierung philanthropischer Initiativen und staatlicher Sozialpolitik. Die Fallstudien, die teils vergleichend, teils transnational angelegt sind, untersuchen das Verhältnis philantropischer Vereine und staatlicher Sozialpolitik in der Schweiz, in Frankreich, in den Niederlanden und in Deutschland.