Matla / Bellone | Es ist nie zu spät, sich selbstständig zu machen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 320 Seiten

Matla / Bellone Es ist nie zu spät, sich selbstständig zu machen

Neues Glück mit Tiny Start-ups – gründen aus dem Job oder danach
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-96267-238-6
Verlag: REDLINE
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Neues Glück mit Tiny Start-ups – gründen aus dem Job oder danach

E-Book, Deutsch, 320 Seiten

ISBN: 978-3-96267-238-6
Verlag: REDLINE
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Mit Tiny Start-ups zu neuen beruflichen Herausforderungen
Die meisten haben bei dem Schlagwort »Gründer« junge Menschen in T-Shirt und Sneakern vor Augen. Doch auch immer mehr ältere Menschen gründen Unternehmen – und das sogar oft erfolgreicher und nachhaltiger als die jungen! Häufig ist es der Wunsch nach Unabhängigkeit und neuen beruflichen Herausforderungen, der gerade erfahrene Arbeitnehmer in die Selbstständigkeit führt.
Die Autoren belegen, weshalb es nie zu spät ist, sich selbstständig zu machen – und warum und wie sich insbesondere smarte Kleinunternehmen dazu bestens eignen. Sie zeigen, wie jeder, gerade
im besten Alter, mit Tiny Start-ups die berufliche Unabhängigkeit sowie ein selbstbestimmtes und glücklicheres Leben finden kann.

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2 DIE WIRTSCHAFTLICHEN RAHMENBEDINGUNGEN
Das vorliegende Buch haben wir 2019 konzipiert. Es folgt unserem Sachbuch-Erstlingswerk Glücklich mit Tiny Start-ups. Wir haben so viele energetische Gründer*innen kennengelernt und so viele ehrliche Gespräche geführt, da können wir guten Gewissens sagen, dass es niemals zu spät ist, sich selbstständig zu machen. Oft fehlt nur die richtige Inspiration, um die tiefen Wünsche zu realisieren. Manchmal braucht es aber auch die richtigen Vorbilder, die einem Mut machen. Von SARS-CoV-2 wurden auch wir überrascht und geschockt. Wir waren in intensive berufliche Projekte eingebettet, hatten sowohl Termine in der Schweiz wie in Berlin, schrieben an diesem Buch und bereiteten zusätzlich unseren Umzug innerhalb der Schweiz vor. Wir nahmen die Nachrichten zwar wahr, realisierten die Folgen jedoch nicht vollumfänglich. Erst als die Auswirkungen der nahenden Krise direkt und umfassend spürbar wurden, kam das Wort »Pandemie« mit seiner ganzen Bedeutungskraft und Härte auch bei uns an. Unser Umzugstermin rutschte immer weiter nach hinten. Das Erscheinen von Handwerkern wurde fraglich. Die Grenzen der Schweiz nach Italien, Frankreich, Österreich und Deutschland wurde geschlossen. Zwischen den Umzugskartons sitzend fragten wir uns: »Kann man zu diesem Zeitpunkt – am Anfang einer Pandemie, deren Ende und Folgen nicht absehbar sind, überhaupt an einem Buch schreiben, das Menschen empfiehlt, sich selbstständig zu machen? Klingt da der Titel nicht ein wenig sarkastisch?« Wir diskutierten viel über die Pandemie und deren Folgen. Uns interessierte, wie man mit Krisen am besten umgeht, als Mensch und als Unternehmer*in, wie man Krisen das Destruktive nimmt. Einige der Ergebnisse lauten: während einer Krise engagiert im Kommandostand zu bleiben, sich nicht in die Passivität zu flüchten, sondern aktiv, bewusst und gestaltend Verantwortung zu übernehmen sowie »auf Sicht zu fliegen«, ständig nach neuen Wegen und Lösungen Ausschau zu halten sowie diese sofort und konsequent zu gehen, wenn sie Positives verheißen. Optimismus und Zuversicht beizubehalten und seiner inneren Vision zu folgen schien uns ebenfalls wichtig. Wie sich Existenzgründer*innen sowie Kleinst- und Kleinunternehmen in der bedrohlichen Zeit verhielten, um zu überleben, konnten wir den Medien nicht entnehmen. Wir begannen selbst zu recherchieren, zu telefonieren und zu kontakten. Einige Stimmen, die wir einfingen, veröffentlichten wir auf unserer Website www.tinystartup.ch, um auch andere zu motivieren, konstruktiv am Ball zu bleiben. Wir bekamen enorm viel positives Feedback. So haben wir unsere Arbeit am Buchkonzept an die neuen Herausforderungen für Existenzgründer*innen im »Pandemischen Zeitalter« angepasst und versuchen noch mehr positive Beispiele zu bringen und noch stärker zu inspirieren. Die Bedrohung durch SARS-CoV-2 wird uns noch lange begleiten. Eine echte »Normalität«, so wie wir sie bisher kannten, wird es auf absehbare Zeit wohl nicht geben. Für Start-ups und Kleinunternehmen kommt es deshalb besonders darauf an, die neuen Rahmenbedingungen zu kennen und sie als gegeben zu akzeptieren sowie neue Chancen innerhalb dieser neuen Welt wahrzunehmen. Deshalb gehen wir nachfolgend zum einen auf die offiziellen Einschätzungen der wirtschaftlichen Situation ein, zum anderen wenden wir uns ausgewählten Branchen zu, um zu zeigen, welche Möglichkeiten sich jetzt neuen Start-ups bieten. 2.1 Wirtschaftliche Situation und Prognosen
Welch eine wirtschaftliche Situation finden Unternehmer*innen 2020 vor? Wie sehen Umfeld und Prognosen aus? Wir haben die aktuell verfügbaren wirtschaftlichen Schlüsselzahlen recherchiert, die wir dir nachfolgend vorstellen wollen. Das Coronavirus und seine pandemische Verbreitung im Jahr 2020 haben weltweit zu dem schnellsten und tiefsten Einbruch der Weltwirtschaft geführt, der jemals erfasst wurde. Nahezu alle Weltregionen sind davon betroffen. Schweizer Experten (SECCO) erwarten für das Jahr 2020 einen Rückgang der exportgewichteten Weltnachfrage von -6,6 Prozent, bei einem Wiederanstieg im Jahr 2021 in Höhe von +5,3 Prozent. Diese negative internationale Wirtschaftsentwicklung belastet auch die deutschsprachigen Länder und Märkte, wobei besonders der personenbezogene Dienstleistungssektor (Gastronomie, Friseure, Kosmetikstudios et cetera) betroffen ist. In Summe wird für die Dienstleistungsexporte im Jahr 2020 ein Rückgang von -12,3 Prozent, ein Rückgang in historischem Ausmaß, erwartet.68 Wir konzentrieren uns nachfolgend auf Deutschland, den deutschsprachigen Kernmarkt, und gehen soweit möglich auch auf Österreich und die Schweiz ein. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel in Deutschland im ersten Quartal 2020 (Januar bis März) um 2,2 Prozent69, erstmals so stark wie seit der Finanzkrise 2008/2009 nicht mehr. Schuld war die Corona-Pandemie, die durch LockdownMaßnahmen und Kurzarbeit in den Betrieben sinkende Investitionen und private Konsumausgaben verursachte. In ihrer »Frühjahrsprojektion«, veröffentlicht Ende April 2020, hat die deutsche Bundesregierung, unter Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, die rezessive Wirtschaftsentwicklung in Deutschland bestätigt und für 2020 einen preisbereinigten Rückgang des BIP um 6,3 Prozent prognostiziert. Für 2021 sieht sie im Rahmen eines Aufholprozesses einen positiven Zuwachs in Höhe von 5,2 Prozent. Eckdaten der »Frühjahrsprojektion 2020«: Veränderung BIP (preisbereinigt) 2019 2020 2021 Bruttoinlandsprodukt 0,6 Prozent -6,3 Prozent 5,2 Prozent Konsumausgaben private-Haushalte 1,6 Prozent -7,4 Prozent 6,5 Prozent Bruttoanlageinvestitionen 2,6 Prozent -5,0 Prozent 3,5 Prozent Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie70 (April 2020) Die pandemiebedingten Einschränkungen sowie der Shutdown trafen auch den Arbeitsmarkt hart. Stand April 2020 gab es in Deutschland 370.000 weniger Erwerbstätige als im Vorjahr. Die Arbeitslosigkeit stieg den zweiten Monat in Folge deutlich. Durch Kurzarbeit konnten viele Entlassungen vermieden werden. Aufgrund des epidemiologischen Fortbestands der Risiken und des weiterhin bestehenden Fehlens eines wirksamen Impfstoffes weist das Bundesministerium auf die Schwierigkeiten einer genauen wirtschaftlichen Prognose für 2020 und 2021 hin. Bei der schrittweise eingeleiteten Lockerung würde es aber sicher zu einer wirtschaftlichen Erholung kommen, wobei: »Der weitere Erholungsprozess im zweiten Halbjahr und auch danach wird schleppend erfolgen und sich länger hinziehen.« Zur durchschrittenen Talsohle stellt das Ministerium fest, »dass der konjunkturelle Tiefpunkt hinter uns liegt.«71 Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland, auch »die Wirtschaftsweisen« genannt, hat dazu im Juni 2020 seine Konjunkturprognose für die Jahre 2020 und 2021 publiziert. Er schreibt darin, dass die Weltwirtschaft durch das Coronavirus in eine tiefe Rezession gestürzt wird und Deutschland voraussichtlich den stärksten Rückgang der wirtschaftlichen Aktivitäten seit Bestehen der Bundesrepublik erleben wird. Er erwartet für das Jahr 2020 einen Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 6,5 Prozent (kalenderbereinigt 6,9 Prozent). Für das Jahr 2021 rechnet er mit einem positiven Wachstum von 4,9 Prozent (kalenderbereinigt ebenfalls 4,9 Prozent). Damit dürfte das BIP frühestens im Jahr 2022 wieder auf dem Niveau von vor der Pandemie liegen. Die Arbeitslosenquote wird in den kommenden Monaten weiter ansteigen und erst im Jahresverlauf 2021 wohl langsam wieder zurückgehen. Auch die deutschen Ausfuhren wären von dem schlechten außenwirtschaftlichen Umfeld betroffen. »Für den Euro-Raum rechnet der Sachverständigenrat mit einem Rückgang des realen BIP im Jahr 2020 um 8,5 Prozent und einem positiven Wachstum von 6,2 Prozent im Jahr 2021.«72 Prognose der BIP-Entwicklung: BIP-Wachstum 2018 2019 2020 2021 Deutschland 1,5 Prozent 0,6 Prozent 6,5 Prozent 4,9 Prozent Euro-Raum     -8,5 Prozent 6,2 Prozent Quelle: Sachverständigenrat 2020-202173 Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich Deutschland–Österreich–Schweiz 2018 Das Bruttoinlandsprodukt ist der...


Thomas Matla ist seit 2008 Partner und seit 2018 CMO der Bellone Franchise Consulting GmbH. Er ist Dozent des Schweizer Franchise Verbands und publiziert regelmäßig Fachartikel, Buchkapitel und Bücher. Er ist Entwickler und Jurymitglied des Green Franchise Award und hat 2011 in Berlin das Greenfranchise Lab gegründet.

Professorin Veronika Bellone ist Geschäftsführerin der Bellone Franchise GmbH. Zu ihren internationalen Referenzkunden zählen u. a. Fleurop, Mövenpick und Spar. Zusammen mit Thomas Matla hat sie den Green Franchise Award entwickelt, der in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Franchise Verband in Berlin 2019 zum siebten Mal vergeben wurde.



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