E-Book, Deutsch, 536 Seiten
Marzi Theater im Westen - die Krefelder Bühne in Stadt, Region und Reich (1884-1944)
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-8309-8459-7
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: PC/MAC/eReader/Tablet/DL/kein Kopierschutz
Rahmen, Akteure, Programm und Räume des Theaters in der Provinz
E-Book, Deutsch, 536 Seiten
ISBN: 978-3-8309-8459-7
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
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Die schillernden Bühnen von Paris, London und Berlin sind schon lange Gegenstand der Forschung. Doch wie vollzog sich Theaterarbeit jenseits der großen Metropolen, in der deutschen Provinz?
Britta Marzi zeichnet die Entwicklungen nach, denen die Produktionsbedingungen und das Repertoire der Provinzbühnen vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis in die Zeit des Nationalsozialismus unterlagen. Methodisch werden dabei theater-, stadt- und sozialgeschichtliche Herangehensweisen verknüpft.
Anhand des Fallbeispiels der niederrheinischen Textilstadt Krefeld zeichnet die Autorin die Auswirkungen historischer und theaterspezifischer Ereignisse auf das Bühnenwesen im Detail nach. Sie analysiert die Spielräume der am Theaterbetrieb beteiligten Akteursgruppen, kommt regionalen Netzwerken auf die Spur und zeigt auf, wie die Bühnenarbeit über nationale Grenzen hinweg ausstrahlte - und verortet so den Provinztheaterbetrieb in Stadt, Region und Reich.
Britta Marzi, geboren in Krefeld und aufgewachsen am Niederrhein, studierte in Berlin und Paris Geschichte, Publizistik- und Theaterwissenschaft und absolvierte einen Forschungsaufenthalt in Montréal. Nach der Magisterarbeit über die internationale Zeitschrift Cosmopolis (1896-1898) promovierte sie an der Freien Universität Berlin zum Thema "Theater in der Provinz". Parallel arbeitete sie am Jüdischen Museum Berlin und bei der Krefelder Architekturausstellung MIES 1:1 Das Golfclub Projekt über Ludwig Mies van der Rohe. Britta Marzi ist heute Referentin im Archiv der sozialen Demokratie bei der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Buchtitel;1
2;Impressum;4
3;Inhalt;7
4;Vorwort – Plädoyer für die Eroberung der ‚Provinz‘!;11
5;1. Einleitung: Die Krefelder Bühne – Provinztheater und „Theater des Westens“;13
5.1;1.1 Die unbekannten 90 Prozent – Einführung in Thema und Fragestellung;13
5.2;1.2 Verortung der Studie im Kontext der Forschung;18
5.3;1.3 Plädoyer für einen unvoreingenommenen Provinztheaterbegriff;26
5.4;1.4 Plädoyer für eine Historiografi e des Theaters in der Provinz;29
5.5;1.5 Quellenlage;33
5.6;1.6 Methodik;35
5.7;1.7 Aufbau;39
5.8;1.8 Stadtporträt und Krefelder Theatergeschichte vor 1884;40
6;2. Analyse: Die Krefelder Bühne zwischen 1884 und 1944 – ein Theater in der Provinz;44
6.1;2.1 RAHMEN. Produktionsbedingungen des Theaters in der Provinz;44
6.1.1;2.1.1 Gesetzliche Grundlagen und behördliche Aufsicht;44
6.1.2;2.1.2 Gebäude und Ausstattung;53
6.1.3;2.1.3 Arbeitsbedingungen und Arbeitsalltag;67
6.2;2.2 AKTEURE. Handelnde im Krefelder Theaterbetrieb: Sozialprofile, Motivationslagen, Spielräume;73
6.2.1;2.2.1 Die Förderer;73
6.2.1.1;2.2.1.1 Das Stadttheater als AG: Die Gründer und die ersten Aktionäre;74
6.2.1.2;2.2.1.2 Der Theaterverein von 1889;86
6.2.1.3;2.2.1.3 Der Theaterverein von 1932;88
6.2.1.4;2.2.1.4 Synthese: Begründer und Garanten des Theaterbetriebes – die Förderer;89
6.2.2;2.2.2 Die Kommune;90
6.2.2.1;2.2.2.1 Die städtische Subvention und die Befreiung von der Lustbarkeitssteuer;91
6.2.2.2;2.2.2.2 Die Übernahme des Theaters durch die Stadt (1912–1921);99
6.2.2.3;2.2.2.3 Der Oberbürgermeister;104
6.2.2.4;2.2.2.4 Der Finanzdirektor, der Theaterdezernent, der Kommissar für Kulturfragen und das Kulturamt;109
6.2.2.5;2.2.2.5 Die Theaterkommission;117
6.2.2.6;2.2.2.6 Synthese: Daseinsvorsorge, Imagepflege, Wirtschaftsförderung – die vielseitigen Interessen der Kommune und ihre Protagonisten;128
6.2.3;2.2.3 Die Theaterleiter;133
6.2.3.1;2.2.3.1 Die Pachttheaterdirektoren: Carl Heuser, Anton Otto, Reinhold Pester;135
6.2.3.2;2.2.3.2 Die Intendanten zur Zeit der Weimarer Republik: Otto Maurenbrecher, Ernst Martin, Hans Herbert Michels;141
6.2.3.3;2.2.3.3 Häufige Intendantenwechsel in der NS-Zeit: Hans Tannert, Rolf Prasch, Peter Fassott, Paul Trede, Herbert Junkers;149
6.2.3.4;2.2.3.4 Ökonomische Interessen und Handlungsspielräume;159
6.2.3.5;2.2.3.5 Theaterpraktische Handlungsspielräume;169
6.2.3.6;2.2.3.6 Synthese: Diener vieler Herren – die Theaterleiter zwischen Förderern, Kommune, Angestellten, Publikum und dem eigenen Kunstanspruch;171
6.2.4;2.2.4 Die Bühnenangestellten;174
6.2.4.1;2.2.4.1 Soziale und finanzielle Rahmenbedingungen;174
6.2.4.2;2.2.4.2 Die Arbeitnehmerorganisation;192
6.2.4.3;2.2.4.3 Personalpolitik;202
6.2.4.4;2.2.4.4 Verhältnis der Bühnenangestellten untereinander;212
6.2.4.5;2.2.4.5 Synthese: Populär, aber prekär – die Bühnenangestellten im Beziehungsdreieck zu Theaterleitung und Kommune;215
6.2.5;2.2.5 Das Publikum und der organisierte Theaterbesuch;217
6.2.5.1;2.2.5.1 Volks-, Schul- und Vereinsvorstellungen;223
6.2.5.2;2.2.5.2 Die Publikumsorganisationen Volksbühne und Bühnenvolksbund (BVB);226
6.2.5.3;2.2.5.3 „Gleichschaltung“, NS-Organisationen und Jüdischer Kulturbund;242
6.2.5.4;2.2.5.4 Synthese: Einnahmequelle mit Mitspracheanspruch – der organisierte Theaterbesuch;250
6.2.6;2.2.6 Zwischenbilanz: Freizeitvergnügen, Beruf, Standortfaktor – Interessen, Beziehungen und Abhängigkeiten im Provinztheaterbetrieb;257
6.3;2.3 PROGRAMM. Die Spielpläne der Jahre 1886 bis 1944 am Krefelder Stadttheater;262
6.3.1;2.3.1 Produktionsbedingungen I: Pachttheater versus kommunalisierte Bühne – „Geschäftstheater“ versus „Kulturtheater“?;263
6.3.1.1;2.3.1.1 „Geschäftstheater“ oder „Kulturtheater“ – eine zeitgenössische Debatte;263
6.3.1.2;2.3.1.2 Krefelder Inszenierungs- und Aufführungszahlen über die longue durée;265
6.3.1.3;2.3.1.3 Mehrspartentheater: Schauspiel – Oper und Operette – Ballett;267
6.3.1.4;2.3.1.4 Dreierlei Pachtdirektoren: Die Sparten und das Verhältnis von „Unterhaltungs-“ und „Bildungstheater“ unter Carl Heuser, Anton Otto und Reinhold Pester;273
6.3.1.5;2.3.1.5 „Unterhaltungstheater“ und „Bildungstheater“ über die longue durée;274
6.3.1.6;2.3.1.6 Konflikte um das Repertoire – zwei Beispiele;283
6.3.2;2.3.2 Produktionsbedingungen II: Auswirkungen historischer Zäsuren auf die Spielpläne;284
6.3.2.1;2.3.2.1 Possen statt Patriotismus – der Erste Weltkrieg;284
6.3.2.2;2.3.2.2 Langfristige Öffnung – die Revolution von 1918/19;287
6.3.2.3;2.3.2.3 „Wir wollen frei sein, wie die Väter waren!“ – Rheinlandbesetzung und Inflation;289
6.3.2.4;2.3.2.4 Zäsur mit Vorspiel – die NS-Herrschaft;291
6.3.2.5;2.3.2.5 The show must go on – der Zweite Weltkrieg;298
6.3.2.6;2.3.2.6 Patriotismus statt Possen – Aufführungen anlässlich von Jubiläen und Feiertagen;301
6.3.3;2.3.3 Die Provinz als Experimentierfeld – Moderne und Avantgarde in Krefeld;304
6.3.3.1;2.3.3.1 Expressionistische, gesellschaftskritische, neu-sachliche und linke Dramatik;305
6.3.3.2;2.3.3.2 „Literarische Morgenfeiern“;309
6.3.3.3;2.3.3.3 „Uraufführungswahn“?;310
6.3.3.4;2.3.3.4 Avantgarde und Experiment im Bühnenbild;318
6.3.3.5;2.3.4 Die Provinz auf der Bühne: rheinische Stoffe und rheinische Autoren;321
6.3.3.6;2.3.5 Zwischenbilanz: Bleibt alles anders – Spielpläne in der Provinz;328
6.4;2.4 RÄUME. Verortung in Stadt, Region und Reich;332
6.4.1;2.4.1 Das Krefelder Theater in der Stadt;332
6.4.1.1;2.4.1.1 Das Theater im kulturellen Panorama der Stadt Krefeld;332
6.4.1.2;2.4.1.2 Integration der Bühnenschaffenden in Vereinswesen, Stadtleben und Heimatkultur;337
6.4.2;2.4.2 Das Krefelder Theater in der Region;341
6.4.2.1;2.4.2.1 Krefeld als Kulturversorger des Niederrheins;341
6.4.2.2;2.4.2.2 Grenzlandtheater? Die Gastspiele in der Region – In- und Ausland;343
6.4.2.3;2.4.2.3 „Theaterplanwirtschaft“ in der dichten Theatertopografie der Rhein-Ruhr-Region;366
6.4.3;2.4.3 Das Krefelder Theater im Reich;374
6.4.3.1;2.4.3.1 Gastspiele auswärtiger Bühnen und Bühnenschaffender in Krefeld;374
6.4.3.2;2.4.3.2 Die Provinzbühne als Schauspielschule und Karriere-Sprungbrett;383
6.4.3.3;2.4.3.3 „Sein Schauspiel gehörte zu den besten in Deutschland“ – die überregionale Rezeption;386
6.4.3.4;2.4.3.4 Krefeld: Grenznahe Industriestadt am Rhein;389
6.4.3.5;2.4.3.5 Bühne und Brotkarten – der Erste Weltkrieg;407
6.4.3.6;2.4.3.6 Bühne und Belgier – die Rheinlandbesetzung;422
6.4.3.7;2.4.3.7 Bühne und Bomben – der Zweite Weltkrieg;428
6.4.4;2.4.4 Zwischenbilanz: Theater des Westens – die „Kunststätte am Niederrhein“ in Stadt, Region und Reich;438
7;3. Resümee und Ausblick: Theater in der Provinz – Theater für die Provinz;446
7.1;3.1 Theater in der Provinz – allgemeine Befunde;446
7.1.1;3.1.1 Spiel-Räume des Theaters in der Provinz;446
7.1.2;3.1.2 Historische Zäsuren – theaterpraktische Zäsuren;451
7.1.3;3.1.3 Ein ambivalentes Verhältnis: Provinz – Theater – Metropole;454
7.2;3.2 Spezifika des Krefelder Theaters in der Provinz;457
7.2.1;3.2.1 Rheinische Provinzmoderne;457
7.2.2;3.2.2 Beharrliche Neubaupläne;459
7.2.3;3.2.3 Reger Gastspielbetrieb;460
7.2.4;3.2.4 Überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit;462
7.3;3.3 Forschungsdesiderate;464
7.4;3.4 Plädoyer für das Theater in der Provinz – Appell an das Theater in der Provinz;467
8;4. Anhang;469
8.1;4.1 Übersicht über die Leiter des Krefelder Stadttheaters, 1886–1949;469
8.2;4.2 Übersicht über die Oberbürgermeister der Stadt Krefeld, 1882–1945;469
8.3;4.3 Übersicht über die Krefelder Theaterdezernenten, 1926–1945;469
8.4;4.4 Zusammensetzung städtischer Gremien zur Beaufsichtigung des Theaters;470
8.5;4.5 Uraufführungen im Untersuchungszeitraum;478
8.6;4.6 Zahl und Orte der Gastspiele des Krefelder Theaters;481
8.7;4.7 Stücke, die das Krefelder Theater im Ausland spielte;484
8.8;4.8 Liste der niederländischen Gastspielorte und Gasttheater;485
9;5. Quellen-, Literatur- und Abbildungsverzeichnis;486
9.1;5.1 Quellen;486
9.2;5.2 Darstellungen;494
9.3;5.3 Grafiken, Tabellen, Abbildungen;510
10;6. Personen- und Ensembleindex;512
11;7. Inszenierungs- und Stückeindex;524
12;8. Abkürzungsverzeichnis;529
13;9. Zusammenfassung/Abstract in English;531
14;Dank;535