Martens | Reise nach Nara | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 304 Seiten

Reihe: AnWel Trilogie

Martens Reise nach Nara


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7557-6483-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 3, 304 Seiten

Reihe: AnWel Trilogie

ISBN: 978-3-7557-6483-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



"Ich muss nach Nara!" Akaya ist fest überzeugt und auch ihre Freunde können sie nicht davon abbringen. Also machen sie sich gemeinsam auf den Weg, AnWel zu durchqueren um zur mystischen wandernden Insel zu kommen. Auch Erena ist dorthin unterwegs - und nicht alleine. Derweil ist der König dabei, eine Hinrichtung auf Insirion zu planen. Werden die Scheiterhaufen wieder brennen? Oder hat die Magie in AnWel doch eine Chance? Dieses Buch ist Band 3 der AnWel Trilogie, bei der es um gute und böse Zauberer geht, um Elfen und Zwerge, Druiden und Heiler, Waldgeister und Monster. Es geht um Liebe und Angst, um politische Entscheidungen und um eine wandernde Insel. Und schließlich geht es um die Rettung der Magie in AnWel.

Wenn Alke Martens sich grade in unserer Welt aufhält, lebt sie mit ihren zwei Kindern, ihrem Hund, ein paar Fröschen und unglaublich vielen Pflanzen an der Ostsee. Im Erstberuf ist sie Professorin für Informatik an der Universität Rostock. Sie arbeite zudem als Coach und Gesundheitsberaterin. Schon immer war Alke Martens fasziniert von Mythen und Sagen. Bereits als Kind war sie verzaubert von M. Ende, A. Lindgren und J.R.R. Tolkien. Lange Wanderungen im Harz, in den Alpen und an den deutschen Küsten, eine tiefe Naturverbundenheit und schamanisches Arbeiten wurden Grundlage für die AnWel Trilogien.

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WANDERN UND WANDELN
T HYNLAR legte das Buch zur Seite und starrte an die Decke des Himmelbettes. Nachdem er einen ganzen Tag geschlafen hatte, um sich von Erenas letzter Attacke zu erholen, fühlte er sich körperlich etwas besser. Seine Arme schmerzten, seine Handgelenke brannten und waren wundgescheuert, aber schlimmer waren die Vorwürfe, die er sich machte. Die Drogays hatten ihn losgemacht und er war selbst überrascht darüber gewesen, dass er kaum laufen konnte. Sie hatten ihn in die Baderäume geschleift, wo Tom ihm ein heißes Bad eingelassen hatte und ihn so lange schrubbte, bis seine Haut prickelte. Die Drogays hatten vor der Tür gewartet und als er angekleidet war und aus der Tür trat, brachten sie ihn zurück in das Turmzimmer. Tom kam wenig später mit Essen und zwang Thynlar gestikulierend, Nahrung zu sich zu nehmen. Thynlar dachte daran, dass dieses Essen gemäß Erenas Anweisungen Wirkstoffe gegen die Droge beinhaltete, die er verabreicht bekommen hatte, und aß so viel er konnte, trotz der Übelkeit, die in seinem Magen wütete, und trotz der Schwäche die er spürte. Wenig später war er in das Bett gefallen und sofort eingeschlafen. Erst als er wieder erwachte, hatte ihn die Erinnerung mit aller Macht getroffen und die Abgeschnittenheit von seinem magischen Potenzial hatte ihn fast verzweifeln lassen. Tom war erschienen, wieder mit Essen. Er hatte kein Wort gesagt und Thynlar akzeptierte dies, auch wenn er darauf brannte, Fragen über den Verbleib von Taldor zu stellen. Tom hatte stumm auf eines der beiden Bücher gedeutet, die er vor einiger Zeit gebracht hatte und eine ungeduldige Geste gemacht. Thynlar hatte ihn fragend angesehen.: „Tal...?“ Mehr auszusprechen wagte er nicht. Tom nickte ungeduldig und verließ das Zimmer. Als der alte Diener die Reste des Essens nach einer Weile wieder abholte, sah er den Indellyin tief in Lektüre versunken. Tom lächelte. Natürlich hatte Taldor die Bücher ausgewählt. Thynlar hatte bereits vor zwei Tagen in dem Buch mit den Geschichten geblättert und die ersten Erzählungen über Eldaran und die Schöpfungsmythen überflogen. Danach war er zu dem Schluss gekommen, dass diese alten Geschichten nur Bekanntes enthielten und hatte das Buch beiseite gelegt. Nach Toms Hinweis darauf, dass Taldor die Literatur ausgewählt hatte, nahm Thynlar das Buch wieder zur Hand. Ihm war bereits beim ersten Mal aufgefallen, dass das Buch mit den Erzählungen recht alt aussah. Er hätte nie erwartet, bei Erena an solche Bücher zu kommen. Der Indellyin überschlug die ersten Geschichten, die er zu kennen glaubte, und las einige der späteren Kapitel. Die meisten Geschichten waren ihm bekannt und er blätterte ein wenig lustlos weiter, bis er auf einen kleineren Abschnitt stieß, den er Zeile für Zeile las. Er war sehr irritiert über das, was dort fand. Thynlar konnte sich nicht so recht einen Reim darauf machen, was die Bedeutung des Textes war. Dort stand, in alten Formulierungen geschrieben, ein Bericht von Eldaran. Der Bericht war in einer älteren Sprache geschrieben und Thynlar hatte zunächst Mühe, den Text zu lesen. Die Insel der Zauberer war hier beschrieben von einer Zauberin, die offenbar etliche Jahre dort verbracht hatte. Die Autorin des Textes hatte die Insel verlassen, Jahre bevor sie untergegangen war. Sie hatte ihre Ausbildung nicht zu Ende geführt und der Insel vorzeitig den Rücken gekehrt. Es sah so aus, als hätten die Ella versucht, sie daran zu hindern. Schließlich hatten sie sie dann ziehen lassen. Ihr Bericht begann mit der Überlegung, was mit den vielen Wesen geschehen sei, die versucht hatten, die Insel zu erreichen, und die an den Gestaden von Eldaran gescheitert waren. Sie schrieb, sie habe lange Zeit in Nachforschungen investiert und im Laufe der Zeit habe sich ein schrecklicher Verdacht erhärtet. „Seih es änders als zu befürchten ich gewögen bin, doch hath es den Anscheihn, als wänn es näben dem Heihligen, der Insell der Zauberer, ihres Nahmens nach Eldaran, noch eihnen Hort des Gräuens gibt, den zu erreichen all jäne gezwungen sind, dären Wäg nach Eldaran selbst nicht freih ist. Auch wänn es so aussieht, als wenn sie stürben, gähen ihre Sälen doch in ätwas ein, was als Qwelle allen Schlächten diehnt. Ihre Läbensenergieh ist es, was Eldaran hält, aber auch, was Eldaran vergifthet. Wie kann auf däm Boden diesär Änergie Gutes gedeihen? Die höchmächtigen Zauberer verschliessen sich vor dieser Idä. Meihne Wenigkait, ich habe geruht zu schauen und zu värfolgen. Meihn Meihzter hatte beraits früh vermütet, dass zur Wahrheiht zu gelangen, und wänn es gägen Widerstände erfölgen muss, Teihl meihner besönderen Begahbung seih. Nün will ich denn Wahrheiht schreihben, sö wie ich sie sähe, damit Zeugniz abgelägt seih über die Zusammenhänge des Verborgenen.“ So ging es einige Seiten lang, ohne dass es der Autorin gelang, die Idee auszuführen. Dann jedoch schrieb sie: „Das Böze ist Teihl von Eldaran, wie überäll auf der Wält gibt es auch hier alle Abstufungän von Krau, anställe des reihn Schwarsen oder Weihzen. Meihne Wenigkait, ich kann bezöigen, denn mit eihgenen Auken gesehen habe ich und mit eihgenen magischen Zinnen erspüren könnte ich, was eihnem Wäsen paziert, das auf Eldaran landet und nicht wüllkömmen ist. Seihn Läbenswülle wird immer schwächer, gleichzam als würde seihne Energieh wie Flüzigeiht von einem Schwamm von Eldaran aufgehsogen. Düs passiert nicht beih Wäsen, deren magisches Potänzial anders gehartet ist, und von dänen angenommen wird, sie seihen auf Eldaran wüllkommen, die Äusbüldung zu bäginnen. Es ist mir nücht gelungen, müttels Äkspärimenten nachzuweihsen, doch habe ich gefrägt und erkündet, habe gerädet und bärüchten lassen. Hiernunauf berüht meihne Verdächtigung, dass das Erreihchen von Eldaran wäniger mit eihner bästimmten Menge an magischem Potänzial öder mit eihner bästimmten Begahbung zu tün hat, söndern üngleich mehr mit dem Vorhändenhzeihn eihner gewüssen Immuhnität gegen die der Ünsel offenbar eihgenen Arth, Läbensenergieh zu äntziehen.“ Die Erzählerin schrieb einige Abschnitte über die damals existierende Theorie der Lebensenergie. „Läbensenergieh ist, so sagen die Älten, die Mächt, die alles verbündet und dürchdrinkt. Zu unterscheihden ist jedoch die Läbensenergieh von Thieren und von Nücht-Magieren von derjehnügen, die magisch begahbte Wäsen auszeihchnet. Während ärstere und zweihtere durch gekenseihtigen Verzähr eihnen Äustäusch von Läbensenergieh vornähmen, ziehen lätztere ihre Energieh aus dem Äther.“ Thynlar schmunzelte über die damalige, aus heutiger Sicht sehr naive Betrachtung. Insbesondere der Austausch von Lebensenergie durch gegenseitigen Verzehr amüsierte ihn. Die Indellyin hatten glücklicher Weise ein wesentlich fortschrittlicheres Bild über Energie. Obwohl auch da bei genauerer Betrachtung einiges im Argen lag. Er überflog die nächsten Abschnitte oberflächlich und blieb an der Stelle hängen, an der die Autorin notierte: „Die Ella haben züdem eihne gänzlich eigene Ansücht über die Nuhtzung weihterer Energiehkwellen, derzufölge ihnen insbesönderlich uns als überördentliche Auszeihchnung das Zühen der Läbensenergieh aus den Würzeln der Ünsel möglich seih, zum Zweque der Verlänkerung ihres Läbens um ihre Weihsheiht auszübauen zu ermöglichen und deren Verbreihtung zu gestätten, was bei genäuerer Betrachtung eihne haltlösigliche Behäuptung ist, da diese Energieh äugenscheihnlich doch leihder unbewiezen von den Wäsen stümmt, die ihre Läbensenergieh an Eldaran verlieren, was letztlich die Theorie däs gägenseitigen Verzährens stützen würde, doch dazu später.“ Thynlar runzelte die Stirn und las den Satz noch einmal, bevor sich ihm der Inhalt erschloss. Er dachte einen Moment nach und las dann weiter. Die Erzählerin beendete ihre Betrachtungen über Lebensenergie und schrieb ihre Überlegungen zu den Ella: „Die Ursprhünge der Ella liegen im Dönkel, und ein lankes Läben ist all denen beschüden, unabhängig wälchen Geschlächtes, die auf Eldaran bleihben. Läben die Ella, ja, läbte auch ich auf Eldaran von der Läbensenergieh der armen Wäsen, die gestörben sind, bei däm Versuch, die Ünsel zu erreihchen? Was wäre Eldaran dänn mehr dänn eihn Schmarötzer, der seihnerseihz von Schmarötzern bäsiedelt würd, die für den Preihs der Unbeweklichkeiht langes Läben und viel Macht versämmeln? Herauszufünden war mir nücht möhglich, ob Eldaran nicht doch nür eihne Üdee ist, die sich...



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