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Martell | Kauf deine Zeit zurück | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 300 Seiten

Martell Kauf deine Zeit zurück

Wie du ein erfolgreiches Unternehmen aufbaust und gleichzeitig ein entspanntes Privatleben genießt
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-96905-377-5
Verlag: Yes Publishing
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Wie du ein erfolgreiches Unternehmen aufbaust und gleichzeitig ein entspanntes Privatleben genießt

E-Book, Deutsch, 300 Seiten

ISBN: 978-3-96905-377-5
Verlag: Yes Publishing
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wie Unternehmer ihre freie Zeit nutzen, beeinflusst maßgeblich ihren Erfolg. Dabei geht es nicht darum, noch härter zu arbeiten oder mehr Zeit für die Arbeit zu finden, sondern, sich Zeit für Aktivitäten freizuhalten, die Energie und Erfüllung bringen. Dies ist der Kern der Botschaft, die Dan Martell zu einem der weltweit beliebtesten Coaches in der IT-Branche gemacht hat. In seinem ersten Buch Kauf deine Zeit zurück zeigt er Unternehmern, wie sie ihr Geschäft schnell vergrößern können, ohne dabei auszubrennen. Geld gegen Zeit einzutauschen - das heißt buchstäblich freien Platz im Kalender zurückzukaufen - wird ihnen mehr finanziellen Erfolg bescheren, als die freien Stunden mit zusätzlichen Arbeitsaufgaben zu füllen. Dan Martell ist selbst seit über zwei Jahrzehnten als erfolgreicher Unternehmer und Gründer tätig. In seinem Buch verrät er, wie es möglich ist, weniger zu arbeiten und mehr freie Zeit zu haben, während man ein Imperium aufbaut. Er erläutert die praktischen Schritte, mit denen Unternehmer sofort anfangen können, ihre Zeit zurückzukaufen, und erklärt, welche Betriebsabläufe und Einstellungspraktiken ein schnelles und robustes Wachstum gewährleisten. Ebenfalls zeigt er, wie die neu gewonnene Zeit sinnvoll investiert werden kann - sowohl im Office als auch zu Hause -, damit das Business wächst und man zugleich sein bestes Leben führen kann.

Dan Martell ist Unternehmer, Business-Angel, Vordenker und gefragter Coach. Innerhalb von zehn Jahren hat er drei Technologieunternehmen gegründet, skaliert und erfolgreich übergeben. Im Jahr 2012 wurde er als Kanadas bester Business-Angel ausgezeichnet, nachdem er in mehr als 50 Start-ups investiert hatte, darunter Intercom, Udemy und Unbounce. 2016 gründete Martell die SaaS Academy und baute sie zu einem der größten Coaching-Unternehmen der Welt aus. Er ist außerdem Ironman-Athlet, Philanthrop, Ehemann und Vater zweier unglaublicher Jungs.
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Weitere Infos & Material


einleitung

Wie mir mein Unternehmen das Leben gerettet hat (und es anschließend beinahe ruinierte)


Mein Blick klebte an der Waffe in meiner Reisetasche.

Ich musste sie nur auf die Polizisten richten – dann würden diese meinem Elend ein schnelles Ende bereiten.

Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn. Im Rückspiegel sah ich, wie zwei bewaffnete Polizeibeamte auf meinen Wagen zurannten. Mit ihnen hatte ich mir gerade eine dramatische Verfolgungsjagd geliefert, bis ich in die Seitenwand eines Hauses gekracht war. Nun saß ich in der Falle. Und sie hatten allen Grund, sofort das Feuer zu eröffnen. Das Spiel war aus.

In mir erstarb jede Hoffnung. Vor meinem inneren Auge liefen Bilder der wilden Eskapaden meines Lebens ab – Ladendiebstähle in der Grundschulzeit, wiederholte Aufenthalte in betreuten Wohngruppen, als ich auf die Mittelschule ging. Dann der Rauswurf aus der Highschool.

Als meine Mutter bei uns zu Hause Drogen, Geld und gestohlene Waffen entdeckte, wusste sie sich nicht mehr zu helfen und rief die Polizei. Doch mein Bruder Pierre warnte mich. Statt abzuwarten, bis sie mich verhafteten, nahm ich die 63 Dollar, die er mir geben konnte, und rannte davon. Ich versteckte mich in Jagdhütten und übernachtete bei Freunden auf dem Sofa. Nachdem ich wochenlang verzweifelt versucht hatte, der Polizei immer einen Schritt voraus zu sein, beschloss ich, meiner kleinen kanadischen Heimatstadt Moncton in New Brunswick den Rücken zu kehren. Ich wollte nach Montreal, wo mein Onkel lebte.

In einem gestohlenen Auto verließ ich Moncton. Aber ich kam nicht weit. Schon nach wenigen Kilometern geriet ich zufällig in eine Polizeikontrolle. Ich flunkerte den Beamten etwas von einem vergessenen Führerschein vor. Sobald sie mir den Rücken zuwendeten, um meine Angaben in ihrem Computer zu überprüfen, gab ich Vollgas und raste davon.

Die nächsten paar Minuten glichen einer Verfolgungsszene aus einem Movie: Ich trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch, drückte auf die Hupe und wechselte immer wieder die Spur, wenn sich eine Lücke bot – bis ich schließlich mit der Hauswand kollidierte.

Da griff ich nach meiner Waffe.

Doch als ich sie aus der Tasche ziehen wollte, verhakte sie sich. Ich zerrte noch immer hektisch daran herum, als mich die Polizisten auch schon in Gewahrsam nahmen und in ihren Streifenwagen verfrachteten.

Ein halbes Jahr später war ich wegen der Schwere meiner Vergehen zu einer sechsmonatigen Gefängnisstrafe nach Erwachsenenstrafrecht verurteilt worden. Im Vollzug versuchte ich, für mich zu bleiben und keinen Ärger zu machen, doch alte Gewohnheiten sind schwer totzukriegen. Prompt landete ich wegen einer Schlägerei in Einzelhaft. Nach beinahe 72 Stunden, die ich isoliert in Unterwäsche verbracht hatte, kam der Justizbeamte Brian in meine Zelle.

»Komm mal mit«, sagte er und führte mich zu einem Nebenzimmer. Er ließ mich eintreten und schloss hinter uns ab. Ich schaute mich um und bemerkte, dass ich mich in einem der wenigen Bereiche der Haftanstalt befand, in dem es keine Kameras gab.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Doch Brian musterte mich nur durchdringend. Dann stellte er mir eine ebenso einfache wie tiefgründige Frage:

»Dan, warum bist du hier?«

»Na ja, beim Frühstück bin ich mit Kirk aneinandergeraten und dann …«

Er schnitt mir das Wort ab. »Nein. Ich meine, warum bist du im Gefängnis?«

Da kam ich ins Stottern und gab ein paar lahme Antworten wie: »Ich habe ein Auto gestohlen. Ich bin vor der Polizei geflohen …«

Wieder unterbrach mich Brian. »Das meine ich nicht, Dan. Ich arbeite seit fast zehn Jahren hier, und ich habe schon viele junge Straftäter gesehen. Wirklich eine Menge. Mir ist aufgefallen, dass du dich bemühst, es besser zu machen und dich von Ärger fernzuhalten. Du bist anders. Du hast hier eigentlich nichts verloren.«

Als mir Brian erklärte, er glaube, ich sei »zu etwas anderem bestimmt«, liefen mir heiße Tränen übers Gesicht. Bis zu jenem Tag hatte ich immer nur gehört, was ich doch für ein unverbesserlicher Troublemaker sei. Doch aus irgendeinem Grund sah Brian Potenzial in mir. Und seine Worte machten mir Hoffnung auf ein besseres Leben.

Im Rückblick ist mir klar, dass ich schon während meiner problematischen Jugendjahre immer Potenzial gehabt hatte: Ich war kreativ, risikofreudig und kommunikativ und konnte selbst dann noch einen kühlen Kopf bewahren, wenn um mich herum das größte Chaos ausbrach. Im Grunde hatte ich alle Fähigkeiten, die ein Unternehmer braucht – sie waren nur nicht in die richtigen Bahnen gelenkt worden.

Meine nächste Station sollte meinem Leben eine neue Richtung geben. Gar nicht lange nach meinem Gespräch mit Brian kam ich nach Portage, einer Einrichtung zur Rehabilitierung jugendlicher Delinquenten. Dort arbeitete ich weiter an mir. Ich lernte und erledigte brav alle Aufgaben, die mir übertragen wurden. Dabei freundete ich mich mit Rick an, einem Handwerker, der für mich wie ein großer Bruder war. Eines Tages half ich Rick gerade dabei, eine verlassene Hütte auszuräumen, als ich neben einem alten Computer ein Buch über die Programmiersprache Java liegen sah. Ich schlug es auf und war fassungslos: Ich hatte immer gedacht, Programmieren wäre zu hoch für mich – unverständliche Zeilen komplexer mathematischer Gleichungen. Aber was ich da vor mir sah, war absolut verständliches Englisch. Und ich war auf Anhieb fasziniert davon.

Also schaltete ich den Rechner ein und tippte ein paar Befehle. Dabei hielt ich mich an die einfache Liste mit Anweisungen aus dem ersten Kapitel des Handbuchs. Minuten später lief das Programm. Auf dem Monitor erschienen die Worte:

»Hallo Welt!«

So fing alles an. Bei mir machte es klick. Ich hatte es geschafft, einen Satz von Befehlen zu erstellen, der es mir erlaubte, ebenso verlässliche wie vorhersagbare Ergebnisse zu erzielen. Und das jedes Mal wieder.

Die Berechenbarkeit der Software bildete einen Gegenpol zu dem unberechenbaren Chaos, in dem ich meine gesamte Kindheit verbracht hatte. Von diesem Tag an wurde das Programmieren zu meiner neuen Sucht.

Bald war ich förmlich besessen von Software- und Systementwicklung. Bis heute begeistert es mich immer wieder, Kunden beizubringen, Systeme für ihre Unternehmen zu entwickeln und ihnen zu helfen, Ordnung ins Chaos zu bringen.

Damals empfand ich einen geradezu naiven Stolz auf mich selbst – mir war nicht klar, dass »Hallo Welt!« die erste Lektion in jedem Programmierhandbuch für Anfänger ist. Mit gänzlich ungerechtfertigtem Selbstbewusstsein stürzte ich mich kopfüber in das neue »Internet«. Ich setzte dieselben Kompetenzen ein, die mich meine ganze Jugend hindurch immer wieder in Schwierigkeiten gebracht hatten, und nahm damit energisch meine Karriere als Unternehmer in Angriff.

Tatsächlich war meine chaotische Kindheit die ideale Vorbereitung auf meine Selbstständigkeit – das Unbekannte konnte mir keine Angst einjagen. 1998 gründete ich mit nur 18 Jahren mein erstes legales Unternehmen, die auf die Vermietung von Urlaubsdomizilen spezialisierte Website »MaritimeVacation«. Mit 21 gründete ich mein zweites Unternehmen: NB Host, eine Hostinggesellschaft für Web-Anwendungen.

Die Selbstständigkeit hat mir ein neues Leben eröffnet und mir Orientierung gegeben. Ein Problem gab es dabei allerdings noch: Ich war der typische Macher. Ich lebte nach der Devise »hart arbeiten, viel Geld verdienen und keinen Ärger kriegen«. Tag um Tag. So lange, bis meine ersten beiden Firmen krachend scheiterten. Ich hatte weder gelernt, wie man richtig mit anderen zusammenarbeitet, noch, welchen Wert meine Zeit hatte. Doch der Unternehmergeist lag mir im Blut, das wusste ich. Also nahm ich einen neuen Anlauf und gründete 2004 mein drittes Unternehmen, eine Softwarefirma namens Spheric Technologies. Zumindest beruflich zahlte sich meine harte Arbeit aus. Ich arbeitete 15 bis 18 Stunden täglich, erzielte 150 Prozent Wachstum pro Jahr – und fuhr gleichzeitig mein Privatleben vor die Wand.

Vier Monate vor meiner Hochzeit kam ich spätabends nach Hause – an einem vermeintlich ganz normalen Tag, an dem ich seit Tagesanbruch gearbeitet hatte. Dort erwartete mich vollkommen aufgelöst meine Verlobte.

»Ich kann so nicht mehr weitermachen«, sagte sie und ließ ihren Verlobungsring auf die Küchenplatte fallen.

Offensichtlich war meine einstmals Zukünftige der Ansicht, wenn ich mein Leben mit ihr verbringen wollte, müsste ich ihr auch tatsächlich Zeit widmen.

Was mir zunächst nicht klar war: Meine beiden gescheiterten Unternehmen und meine gescheiterte Beziehung hatten eine Gemeinsamkeit – mich. Kern des Problems war meine obsessive Workaholic-Mentalität, die mich für alles andere blind machte. Damals wurde mir bewusst, dass ich einen besseren Weg finden musste, meine Firmen und mein Leben in den Griff zu kriegen.

Dabei war der Keim für die Lösung meiner Probleme längst gelegt. Ich wusste es nur noch nicht.

Bereits ein paar Jahre bevor mich meine Verlobte verließ, hatte ich damit angefangen, Wirtschaftsbücher zu lesen. Ich war auf eine Hörbuchversion von Love Is the Killer App von Tim Sanders gestoßen. Nachdem ich dieses Buch durchgelesen – oder vielmehr durchgehört – hatte, dachte ich: Wow. Jetzt habe ich mir für 20 Dollar und...


Dan Martell ist Unternehmer, Business-Angel, Vordenker und gefragter Coach. Innerhalb von zehn Jahren hat er drei Technologieunternehmen gegründet, skaliert und erfolgreich übergeben. Im Jahr 2012 wurde er als Kanadas bester Business-Angel ausgezeichnet, nachdem er in mehr als 50 Start-ups investiert hatte, darunter Intercom, Udemy und Unbounce. 2016 gründete Martell die SaaS Academy und baute sie zu einem der größten Coaching-Unternehmen der Welt aus. Er ist außerdem Ironman-Athlet, Philanthrop, Ehemann und Vater zweier unglaublicher Jungs.



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