Mannel | SOS - Schwestern für alle Fälle - Band 2: Ein Oberarzt macht Zicken | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 136 Seiten

Mannel SOS - Schwestern für alle Fälle - Band 2: Ein Oberarzt macht Zicken

Roman

E-Book, Deutsch, 136 Seiten

ISBN: 978-3-96148-003-6
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Die chaotischen Krankenschwestern sind zurück! Der Jugendroman 'Ein Oberarzt macht Zicken' von Beatrix Mannel jetzt als eBook bei dotbooks. Eigentlich macht Lilly die Arbeit als Schwesternschülerin wirklich Spaß - wäre da nur nicht Oberarzt Dr. Wiener. Denn der hat Lilly auf dem Kieker und denkt sich immer neue Schikanen für sie aus. Und dabei hat Lilly doch schon genug um die Ohren: Sie muss ihre liebeskranke Mitbewohnerin Mascha trösten, ihren verletzten Freund Jonas pflegen und dann steht auch noch die erste große Prüfung an. Bei der soll ausgerechnet Dr. Wiener Lillys Prüfer sein. Das kann ja heiter werden ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'S.O.S. - Schwestern für alle Fälle: Ein Oberarzt macht Zicken'. Der zweite Roman der Jugendbuchserie für Leserinnen ab 12 Jahren von Erfolgsautorin von Beatrix Mannel. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Beatrix Mannel studierte Theater- und Literaturwissenschaften in Erlangen, Perugia und München und arbeitete dann zehn Jahre als Redakteurin beim Fernsehen. Danach begann sie - auch unter ihrem Pseudonym Beatrix Gurian - Romane für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu schreiben, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Für ihre aufwändigen Recherchen reist sie um die ganze Welt. Außerdem gründete sie gemeinsam mit einer Kollegin 2016 die Münchner Schreibakademie. Bei dotbooks erschienen bereits die Jugendromane Jule, filmreif, Jule, kussecht, die Serie S.O.S. - Schwestern für alle Fälle mit den Einzelbänden: Willkommen in der Chaos-Klinik Ein Oberarzt macht Zicken Flunkern, Flirts und Liebesfieber Rettender Engel hilflos verliebt Prinzen, Popstars, Wohnheimpartys und der historische Jugendroman Die Tochter des Henkers. Mehr Informationen auch auf der Website der Autorin: www.beatrix-mannel.de www.münchner-schreibakademie.de/
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Autoren/Hrsg.


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Silvester
Grüne Wolken bauschen sich zwischen rosaroten Rauchschwaden und verwandeln Mascha und Rügül in monstergrün flackernde Gespenster. Die beiden heben ihre Sektgläser, dann zählen sie rückwärts. »Fünf, vier, drei, zwei, eins! Prost Neujahr«, schreit Mascha. Ich kann sie kaum verstehen, weil um uns herum die Kirchenglocken läuten und sich mit dem Ratatatatt der Knaller und den jaulend loszischenden Feuerwerksraketen vermischen. Silvester. Zum ersten Mal liegt mir dabei ganz Frankfurt zu Füßen. Leider kann man das von hier oben, dem Dach unseres Schwesternwohnheims, ausgerechnet heute nicht sehen, sondern nur ahnen. Dichter Nebel wabert um uns herum und verfärbt sich mit den verglühenden Raketen zu gigantischen Wolken bunter Zuckerwatte. »Prost, Lilly! Ein schönes neues Jahr!«, rufen meine Mitbewohnerinnen Mascha und Rügül. Dabei umarmen sie erst mich und dann sich gegenseitig so schwungvoll, dass Rügül etwas Sekt in Maschas glitzernden Ausschnitt kippt. Mascha schaut entgeistert auf die nassen Pailletten, schüttelt ihren blonden Lockenkopf und muss dann doch kichern, als Rügül und ich laut lachen. Mascha hat darauf bestanden, dass wir uns in ein glamouröses Gala-Outfit werfen, auch wenn wir Silvester zu Hause verbringen. Da bleiben wir natürlich nur, weil wir drei morgen zum Frühdienst eingeteilt sind. Ich fand es zwar ein bisschen übertrieben, im schwarzen bauchfreien Top und hochgeschlitzten Satinrock im Wohnheim herumzusitzen und gegenseitig unsere Kleider zu bewundern. Andererseits fühlt man sich in so einem Filmstar-Outfit natürlich schon sehr schick und nobel. Na ja, so werde ich wenigstens einmal im Jahr meinem echten Namen gerecht: Eliza-Lolita Podeschwa! Zum Glück nennen mich hier alle nur Lilly. Mir war natürlich klar, warum Mascha so gern wollte, dass wir uns anziehen wie Filmstars. Damit wir gar nicht erst auf die Idee kommen, Trübsal zu blasen, nur weil wir daheim hocken. Mascha ist nämlich schon traurig genug, seit sie sich von ihrem Freund Alex getrennt hat. Und allein die Tatsache, sich in ein schillerndes Paillettenkleid zu werfen, scheint Mascha schon ein wenig aufzuheitern. Bei mir ist das anders. Wenn ich Liebeskummer habe, nutzen mir schöne Kleider gar nichts. Am wohlsten fühle ich mich dann mit einem Sack über dem Kopf. »Ist das nicht herrlich!«, ruft Rügül ungewohnt aufgekratzt und dreht sich so schwungvoll einmal um sich selbst, dass ihr rotes Kleid weit aufwirbelt. »Hmm«, macht Mascha und zuckt mit den Schultern, so, als hätte Rügüls Sektdusche ihre Stimmung doch ein kleines bisschen abgekühlt. »Das wird bestimmt ein tolles Jahr!«, behaupte ich. »Mit Verehrern an jeder Ecke!« Ich lege meinen Arm um Mascha – das hätte ich mir vor ein paar Wochen noch nicht träumen lassen, dass ich mit Mascha zusammen Silvester feiere. Am Anfang unserer Ausbildung mochte ich Mascha nicht besonders. Kaum zu glauben, dass das jetzt schon ein Vierteljahr her ist. Mir kommt es vor, als hätte ich erst gestern meinen Koffer in dieses reichlich heruntergekommene Schwesternwohnheim geschleppt. Habe ich ja auch, aber eben schon zum zweiten Mal. Eine Rakete durchdringt den Nebel, explodiert direkt neben uns, dann zerfällt sie mit einem lauten Zischen in goldene Tropfen. »Wie schön!«, rufen wir alle drei unwillkürlich. »Jetzt dürfen wir uns etwas wünschen«, sage ich, schließe schnell meine Augen und überlege, was gerade mein größter Wunsch ist. Vielleicht dass ich alle Prüfungen zur Krankenschwester schaffe? Oder möchte ich doch lieber mit Rufus, dem unglaublich netten, rothaarigen Krankengymnast, auf dem Balkon der Nordendklinik stehen und mit ihm ... reden? Mist, ich sollte mich entscheiden, sonst ist der magische Moment vorbei. Ich linse zwischen meinen Lidern hindurch. Mascha und Rügül stehen auch mit geschlossenen Augen auf dem Dach. Ich habe keine Ahnung, was sich Rügül wünscht, aber Mascha möchte bestimmt, dass ihr Liebeskummer verschwindet. Jedes Mal, wenn sie an ihren Exfreund denkt, kriegt sie feuchte Augen. Dabei ist Mascha schön wie ein Barockengel, sie könnte für jeden Tag der Woche einen anderen Freund haben! Die beiden anderen schlagen gleichzeitig die Augen auf. »Mir wird kalt!«, sagt Mascha. »Wollen wir uns nicht wieder runter in die Küche verziehen?« Oh nein, jetzt habe ich vor lauter Rumgeschiele mal wieder den richtigen Moment verpasst. »Ihr könnt ja schon vorgehen!«, schlage ich vor. Mir gefällt es hier oben, und ich möchte bleiben bis zur letzten Rakete. Deshalb habe ich auch eine Jacke über mein Top gezogen, bevor wir aufs Dach hochgefahren sind. Obwohl Mascha fand, dass das mein festliches Outfit total zerstört. »Okay, dann warten wir unten in der Küche auf dich. Mach keinen Blödsinn!«, sagt Rügül zum Abschied, als wäre ich ihre kleine Schwester. Und dann balancieren die beiden in ihren Stöckelschuhen merkwürdig schwankend über die Kieselsteine, die auf dem Dach liegen, in Richtung Treppe und Aufzug. Komisch eigentlich, dass niemand außer uns um Mitternacht hier hochgestiegen ist. Es müssen doch noch mehr Pflegeschüler am Neujahrstag Dienst haben und zu Hause geblieben sein, nicht nur wir drei. Dass die Studenten aus den zwei obersten Stockwerken nicht da sind, wundert mich allerdings nicht. Die feiern bestimmt irgendwo anders wilde Partys. Durch den Nebel dringt langsam der Geruch von Schwefel und verkohltem Papier. Noch knattern vereinzelte Knallerschüsse, aber immer weniger Raketen rasen in den Himmel. Schade, dass es heute Nacht so neblig ist. Ich mag die Hochhäuser von Frankfurt. Wenn ich sehe, wie der Messeturm mit seiner Spitze manchmal an tief hängenden Wolken kratzt, dann kriege ich so ein warmes Gefühl im Bauch. Ein Gefühl, das mir sagt: Hey, Lilly, du unbedeutendes 17-jähriges Nichts aus dem Odenwald, du hast es geschafft, du bist ein kleiner, aber wichtiger Teil dieser mondänen Weltstadt! Dabei ist mein Alltag nicht gerade sehr mondän. Eher anstrengend. Wenn ich nicht wie eine Verrückte für die Schwesternschule büffele, dann arbeite ich auf der orthopädischen Station in der Nordendklinik. Und wenn ich sage, ich arbeite, dann meine ich eigentlich, dass ich auch dort lerne. Hätte ich nie gedacht, dass eine Krankenschwester so viel wissen muss. Zum Glück wohne ich hier, in diesem Wohnheim, und nicht irgendwo ganz allein in der Stadt. Sonst wüsste ich gar nicht, dass es den anderen Pflegeschülern genauso geht wie mir. Die fünf, die zusammen mit mir im dritten Stock wohnen, jammern auch ständig über all den Stoff, den wir irgendwie in unser Gehirn bekommen müssen. Zwar kommt es mir meistens so vor, als würden die anderen sich alles viel leichter merken als ich, aber Mascha hat gesagt, das wäre bloß Einbildung. Die anderen, das sind neben Mascha und Rügül noch Jonas, Torsten und Eva. Eva und Torsten sind noch verreist. Jonas wollte eigentlich heute zurück sein und mit uns feiern. Bis jetzt ist er noch nicht aufgetaucht. Aber das macht nichts, denn wahrscheinlich ist es zu dritt sogar viel lustiger. Jonas hätte uns bloß wieder Vorträge über die Schädlichkeit von fettigen Chips und Erdnussflips gehalten und uns mit seinem Lieblingsthema Radfahren zugetextet. Ich muss grinsen, wenn ich mir vorstelle, wie Mr Gesundheitsapostel uns um Mitternacht mit seinem ekligen Lieblingsgetränk, das er in einem kleinen Plastiktank in unserer Küche aus irgendwelchen Pilzen züchtet, zugeprostet hätte. Kombucha heißt die Pilzbrühe. Langsam dringt die Kälte auch durch meine Jacke. Ich versuche noch einmal, einen Blick auf Frankfurt zu erhaschen, aber der Nebel hängt jetzt nur noch grau vor mir. Schnell laufe ich über die knirschenden Kiesel – im Gegensatz zu Mascha und Rügül muss ich nämlich nicht auf Pfennigabsätzen balancieren. Denn mit 1,79 m habe ich auch ohne hochhackige Schuhe giraffenlange Beine. Ich gehe ein paar Treppenstufen nach unten und warte im siebten Stock auf den Aufzug. Der braucht wieder eine Ewigkeit, bis er oben ankommt. Ich habe ein bisschen Angst, nachts allein mit diesem Aufzug zu fahren. Er wirkt so altersschwach, als ob er jeden Moment stecken bleiben würde. Außerdem ist seit neuestem das Lämpchen hinter dem Notrufknopf ausgefallen. Und wer würde schon in der Silvesternacht kommen und mich befreien? Trotzdem steige ich ein, halte mir die Nase zu, damit ich diesen Mix von frischer Landhausbrise und Hundeklo nicht riechen muss, atme durch den Mund und drücke auf den dritten Stock. Mein neues Jahr fängt gut an: Ich habe Glück und komme ohne jede Störung in unserem Stockwerk an. Die Türen öffnen sich, und ich taste nach dem Lichtschalter. Der vertraute würstchenbeige Schlauchflur liegt vor mir. Man hört nur das Flackern der Neonröhren. Nach dem Krach auf dem Dach ist das ein unheimlich winziges Geräusch. So als stünde der Angriff der Monsterspinnen bevor, oder als wäre das die zittrige Filmmusik, bei der an der nächsten Ecke schon der Mörder auf die unschuldige Krankenschwester lauert. Plötzlich bilde ich mir ein, dass ich auch noch ein Stöhnen höre. Leises Stöhnen und so etwas wie ein Klopfen. Ich bleibe einen Moment stehen, aber da hört das Geräusch wieder auf. Scheint, als hätte ich einfach zu viele Horrorfilme gesehen ... Trotzdem gehe ich ein bisschen schneller und wundere mich über mich selbst. Allein auf dem Dach bin ich mutig wie eine Tigerin, aber hier unten im Flur der reinste Angsthase. Als ich Mascha und Rügül aus der Küche lachen höre, beruhigt sich mein Herzschlag wieder. Ich hole nochmal tief Luft, um nicht wie ein aufgescheuchtes Huhn zu wirken, und betrete mit einem souveränen...


Mannel, Beatrix
Beatrix Mannel studierte Theater- und Literaturwissenschaften in Erlangen, Perugia und München und arbeitete dann zehn Jahre als Redakteurin beim Fernsehen. Danach begann sie – auch unter ihrem Pseudonym Beatrix Gurian – Romane für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu schreiben, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Für ihre aufwändigen Recherchen reist sie um die ganze Welt. Außerdem gründete sie gemeinsam mit einer Kollegin 2016 die Münchner Schreibakademie.

Bei dotbooks erschienen bereits die Jugendromane Jule, filmreif, Jule, kussecht, die Serie S.O.S. – Schwestern für alle Fälle mit den Einzelbänden:
Willkommen in der Chaos-Klinik
Ein Oberarzt macht Zicken
Flunkern, Flirts und Liebesfieber
Rettender Engel hilflos verliebt
Prinzen, Popstars, Wohnheimpartys
und der historische Jugendroman Die Tochter des Henkers.


Mehr Informationen auch auf der Website der Autorin: www.beatrix-mannel.de
www.münchner-schreibakademie.de/


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