März (†) / Welker / Zotz | »Ieglicher sang sein eigen ticht« | Buch | 978-3-89500-360-8 | sack.de

Buch, Deutsch, 208 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 700 g

März (†) / Welker / Zotz

»Ieglicher sang sein eigen ticht«

Germanistische und musikwissenschaftliche Beiträge zum deutschen Lied im Spätmittelalter

Buch, Deutsch, 208 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 700 g

ISBN: 978-3-89500-360-8
Verlag: Reichert Verlag


Der Sammelband „Ieglicher sang sein eigen ticht“ ist hervorgegangen aus einer Tagung im Kloster Neustift bei Brixen, die sich zum Ziel gesetzt hatte, Musikwissenschaftler und Germanisten ins gemeinsame Gespräch über das spätmittelalterliche Lied zu bringen. Diese Ausrichtung spiegelt auch der nunmehr vorliegende Tagungsband: Zehn Germanisten und Musikwissenschaftler nehmen den Gemeinplatz, mittelalterliche Lyrik müsse man sich stets als gesungene vorstellen, ernst und wagen den Blick über die Grenze des eigenen Fachs.
Einer der musikwissenschaftlichen Schwerpunkte liegt auf den Liedern Oswalds von Wolkenstein, für den unter anderem eine bislang unbekannte romanische Vorlage sowie ein bislang unbekannter Kanon (Isabel Kraft; Michael Shields) nachgewiesen werden kann. Die Frage von Originalität und Nachahmung, die letztlich auch immer eine Frage des Werkbegriffs ist, wird auch am Beispiel des frühen deutschen Textes „Hirsch und Hinde“ (10. Jahrhundert) und des „Schedelschen Liederbuchs“ (15. Jahrhundert) behandelt (Michael Klaper; Martin Kirnbauer).
Auch aus germanistischer Perspektive wird das spätmittelalterliche Lied in seiner Zwischenstellung zwischen Tradition und Improvisation ausgelotet, indem die Frage von Klitterung, von „Zersingen“ und Neuschaffen auf verschiedene Lieder angewendet wird (Manfred Kern; Nicola Zotz). Von hier öffnet sich die Perspektive zum einen auf die Vielfalt, die sich aus der Bearbeitung von bereits Bekanntem ergibt, eine Vielfalt, wie sie sich zum Beispiel in Liedinzipits spiegelt (Gisela Kornrumpf). Zum anderen schließen sich Fragen der Typologie, also die Perspektive auf die Gattungen des Liedes an (Christoph März). Schließlich und nicht zuletzt widmen sich zwei Beiträge der Überlieferung des Notentextes - hier in Form eines Katalogs von Neumen zu deutschen Texten - und dem stets fein auszulotendem Verhältnis von Text und Noten (Ernst Hellgardt; Max Schiendorfer).
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Christoph März
geboren 1956, Studium der Deutschen Philologie, Musikwissenschaft und Lateinischen Philologie, Assistent in Erlangen, Heisenberg-Stipendiat, Hochschuldozent in Leipzig, schließlich Professor für Ältere deutsche Literatur und Sprache an der Freien Universität Berlin von 2002 bis zum seinem Tod am 9. November 2006. Arbeitsschwerpunkte: Literatur und Musik des Mittelalters, Lyrik des Mittelalters, Literatur des frühen Mittelalters.


Lorenz Welker ist Arzt, Psychoanalytiker und Musikwissenschaftler; seit Januar 1996 ist er als Professor für Musikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig. Dort ist er auch Mitglied des Humanwissenschaftlichen Zentrums sowie Direktor des Zentrums Seniorenstudium.
Seine Forschungsschwerpunkte in der historischen Musikwissenschaft betreffen die Musik des Spätmittelalters und des Barock, Fragen der musikalischen Aufführungspraxis und fächerübergreifende Fragestellungen zur Mediävistik. Er lehrt und forscht weiterhin im Grenzbereich von Geistes- und Naturwissenschaften, insbesondere zu biologischen Grundlagen des Musikmachens und -erlebens.
Im Jahr 1988 erhielt er den E. Sigerist-Preis der Schweizerischen Gesellschaft für die Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften. Im Jahr 1994 wurde er mit der Dent-Medal der Royal Musical Association und der International Musicological Society ausgezeichnet.


Nicola Zotz
Studium der Germanistik und Romanistik, 1997-2002 Mitarbeiterin am Projekt „Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon“, 2002-2010 Assistentin an den Universitäten Freiburg i. Br., FU Berlin, Wien, seit 2010 an der Universität Wien Post-doctoral Researcher im Projekt „The Dynamics of the Medieval Manuscript“ (HERA). Arbeitsschwerpunkte: Lyrik des hohen und späten Mittelalters, althochdeutsche Literatur, romanisch-deutsche Literaturbeziehungen.

Christoph März was born in 1956. He studied German language and literature, musicology and Latin. He was an academic assistent at Erlangen University and was granted a Heisenberg Fellowship afterwards. He worked as a lecturer at Leipzig University, and in 2002, he became Professor for Medieval German Literature and Language at the Freie Universität in Berlin. He died prematurely on November 9th 2006. His publications include studies on comparative musicology and philology, medieval poetry and literature in the early Middle Ages.


Lorenz Welker is doctor of medicine, psychoanalyst and musicologist; since 1996 he is professor of musicology at the Ludwig-Maximilians-University in Munich. There, he is a member of the Human Science Centre and Director of the Zentrum Seniorenstudium.
His researches in historical musicology relate to the music of the late Middle Ages and the Baroque, questions of historical performance practice and interdisciplinary medieval studies. Furthermore, he is dedicated to questions concerning borderline areas between humanities and sciences, especially with respect to the biological basis of the making and perception of music.
In 1988, he was honoured with the E. Sigerist-Award of the Swiss Society for the History of Medicine and Sciences. In 1994, he was awarded the Dent-Medal of the Royal Musical Association and the International Musicological Society.


Nicola Zotz studied German and French languages and literatures. From 1997 to 2002, she worked in the project “Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon”. From 2002 to 2010, she was academic asistent at the Universities of Freiburg i. Br., Berlin (FU) and Vienna. Since 2010 she works at Vienna University as a Post-doctoral Researcher in the project “The Dynamics of the Medieval Manuscript” (HERA). In her research work, she focuses on medieval poetry, Old High German literature, Romanic-German literary relations.


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