Mackensen | Das severische Vexillationskastell Myd(---) und die spätantiken castra Madensia / Gheriat el-Garbia am limes Tripolitanus (Libyen) | Buch | 978-3-7520-0691-9 | sack.de

Buch, Deutsch, 712 Seiten, 2 Bände, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 3510 g

Reihe: Münchner Beiträge zur provinzialrömischen Archäologie

Mackensen

Das severische Vexillationskastell Myd(---) und die spätantiken castra Madensia / Gheriat el-Garbia am limes Tripolitanus (Libyen)

II Ausgrabungen und Untersuchungen im Kastell, im Steinbruch, in den Heiligtümern und am Beobachtungsturm 2009-2010
Ausgrabungen und Untersuchungen im Kastell, im Steinbruch, in den Heiligtümern und am Beobachtungsturm 2009-2010 / mit Beiträgen von Claudio Capelli und 15 weiteren
ISBN: 978-3-7520-0691-9
Verlag: Reichert Verlag

II Ausgrabungen und Untersuchungen im Kastell, im Steinbruch, in den Heiligtümern und am Beobachtungsturm 2009-2010

Buch, Deutsch, 712 Seiten, 2 Bände, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 3510 g

Reihe: Münchner Beiträge zur provinzialrömischen Archäologie

ISBN: 978-3-7520-0691-9
Verlag: Reichert Verlag


Das römische Kastell Gheriat el-Garbia liegt 280 km südlich von Tripolis in der Halbwüste, oberhalb einer Oase, an der zentralen Route in den Fezzan. Es ist – neben Bu Njem und Ghadames – das größte der unter Kaiser Septimius Severus weit nach Süden vorgeschobenen neuen Vexillationskastelle des limes Tripolitanus. Spätestens im Herbst 201 n. Chr. wurde es von einer Abteilung (vexillatio) der legio III Augusta aus Lambaesis (Algerien) fertiggestellt. Aufgabe der Besatzung war die Kontrolle und Sicherung der Verkehrswege und Karawanenrouten sowie die Überwachung der (semi-)nomadischen autochthonen Stämme.
Im Rahmen eines interdisziplinären Projekts der Provinzialrömischen Archäologie an der Universität München, gefördert von der DFG-Exzellenzinitiative, wurden 2009 und 2010 je zwei Kampagnen durchgeführt. Im Mittelpunkt standen Surveys und Ausgrabungen in dem von einem Berberdorf überbauten Kastell, in den Steinbrüchen und in einem der Heiligtümer. Neben naturwissenschaftlichen Untersuchungsmethoden (Geodäsie, Geophysik, Archäometrie, 14C-Analysen) kam terrestrisches 3D-Laserscanning zum Einsatz.
Der erste Band mit der Forschungsgeschichte der tripolitanischen Grenzzone, der Vermessung des Kastell- und des Tempelplateaus und dem archäologischen Survey mit Architekturgliedern, Werksteinen, Inschriften und Keramik des 3. Jahrhunderts wurde 2021 veröffentlicht.
Der zweite Band präsentiert die Untersuchung der Wehranlagen des von 199/201 bis 275/280 genutzten, 2,25 ha großen Kastells, dessen Name Myd(---) inschriftlich überliefert ist. Von Bedeutung sind die neuen Rekonstruktionen der Außen- und Innenansicht des severischen Bauzustands der porta praetoria mit den bis 10 m hoch erhaltenen Türmen. Hinzu kommen die Dokumentation der übrigen drei Tore (mit Sichtfeldanalysen), der zwei bis 8 m hoch erhaltenen Zwischentürme und des nördlichen Eckturms sowie die Ausgrabung des Stabsgebäudes. Die Wehranlagen severischer Vexillationskastelle – von Castellum Dimmidi bis Gholaia/Bu Njem – werden vergleichend analysiert und die Innenbebauung von Myd(---)/Gheriat el-Garbia rekonstruiert.
Unerwartet war eine spätantike Instandsetzung des etwa ein Jahrhundert von Rom nicht genutzten Kastells. Dort wurde ab 380/390 bis Mitte des 5. Jahrhunderts eine limitane Militäreinheit, die milites munifices, stationiert. Das Kastell ist mit den in der Notitia Dignitatum occ. XXXI 30 genannten castra Madensia identifizierbar. Münzen und Radiokarbondaten bilden die Basis für die Datierung der Instandsetzungen der Wehranlagen und des umgebauten Stabsgebäudes. Untersuchungen geschlossener Fundkomplexe mit Kleinfunden, Keramik und Ostraka sowie makrobotanischer und archäozoologischer Überreste geben erstmals Einblicke in die Versorgung, Ernährung und die Lebensgewohnheiten einer spätantiken Garnison am tripolitanischen Limes.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Michael Mackensen (*1949) studierte von 1969 bis 1977 Provinzialrömische Archäologie, Vor- und Frühgeschichte und Alte Geschichte in München, Freiburg und Oxford. Nach Magister (1974), Promotion (1977), Reise- und Forschungsstipendien des Deutschen Archäologischen Instituts (1977/80) sowie Mitarbeit bei den DAI-Grabungen Karthago (Tunesien) und Resafa (Syrien) war er von 1982–1994 wiss. Mitarbeiter an der Bayer. Akademie der Wissenschaften mit Ausgrabungsprojekten in Bayern (u. a. Nersingen, Kellmünz) und einem Survey-Projekt in El Mahrine (Tunesien). Nach der Habilitation (1991/92) wurde er 1994 auf die C3-Professur für Provinzialrömische Archäologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München berufen und leitete Ausgrabungsprojekte in Tunesien (1998/99 Chemtou), Ägypten (2001/02 Deir el-Bachit; 2005–2017 Nag al-Hagar) und Libyen (2009/10 Gheriat el-Garbia, LMUexcellent-Projekt am limes Tripolitanus). 1989 erhielt er den Kurt-Bittel-Preis für Süddeutsche Altertumskunde, 2010 den Preis für gute Lehre des Freistaats Bayern und 2013 den LMU Lehrinnovationspreis. Ende März 2015 wurde er pensioniert. Seit 2009 ist er Herausgeber der Münchner Beiträge zur Provinzialrömischen Archäologie.

Michael Mackensen (*1949) studied Archaeology of the Roman Provinces, Prehistory and Ancient History at Munich, Freiburg and Oxford from 1969 until 1977. After his MA (1974), PhD (1977) and a travel scholarship granted by the German Archaeological Institute/DAI (1977/78) he participated in excavations of the DAI at Carthage (Tunisia) and Resafa (Syria). From 1982 to 1994 he was research assistant at the Bavarian Academy of Sciences conducting excavations in Bavaria (e. g. Nersingen, Kellmünz) and a survey project at El Mahrine (Tunisia). In 1991 he submitted his habilitation thesis and then became Professor for Archaeology of the Roman Provinces at the Ludwig-Maximilians University of Munich in 1994. He carried out various field projects in Bavaria (2001–2007 Burghöfe), Tunisia (1998/99 Chemtou), Egypt (2001/02 Deir el-Bakhît; 2005–2017 Nag al-Hagar) and Libya (2009/10 Gheriat el-Garbia, LMUexcellent-Project limes Tripolitanus). In 1989 he was allocated with the Kurt-Bittel-Preis für Süddeutsche Altertumskunde, in 2010 with the Preis für gute Lehre des Freistaats Bayern and in 2013 with the LMU Lehrinnovationspreis. In March 2015 he was retired.



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