Loer | Halbbildung und Autonomie | Buch | 978-3-531-12929-7 | sack.de

Buch, Deutsch, 357 Seiten, Format (B × H): 152 mm x 229 mm, Gewicht: 544 g

Reihe: Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung

Loer

Halbbildung und Autonomie

Über Struktureigenschaften der Rezeption bildender Kunst
1996
ISBN: 978-3-531-12929-7
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

Über Struktureigenschaften der Rezeption bildender Kunst

Buch, Deutsch, 357 Seiten, Format (B × H): 152 mm x 229 mm, Gewicht: 544 g

Reihe: Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung

ISBN: 978-3-531-12929-7
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften


Die Studie belegt auf dem Wege qualitativer empirischer Sozialforschung (objektive Hermeneutik) die These von der Autonomie der Kunst, die mit der Möglichkeit des Gelingens der Rezeption ohne Vorbildung steht und fällt. Dabei werden sowohl in der methodischen Werkanalyse wie in der rekonstruktiven Modellbildung neue, fruchtbare Wege begangen und weitreichende Schlüsse ermöglicht, deren letzte Konsequenz auf eine Reformulierung der Kultursoziologie zielt. Die zentralen Ergebnisse für die leitende Fragestellung lauten: Kunstrezeption als lebendige Erfahrung und sinnliche Erkenntnis ist auch demjenigen möglich, der nicht über entsprechendes 'kulturelles Kapital' verfügt, die Bedingungen der Ermöglichung bzw. Verhinderung einer solcherart angemessenen Rezeption und ästhetischen Bildung sind empirisch bestimmbar und liegen v. a. auf der Ebene von Habitusinformationen.

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Zielgruppe


Upper undergraduate


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Prolog.- I. Einleitung: Autonomie von Kunst und die Analyse der Rezeption.- 1. Vorbemerkung.- 2. Zur Genese der Fragestellung.- 3. Theoretische Anleihen.- 4. Methodologische, methodische und forschungspraktische Erwägungen.- 5. Der Aufbau der Darstellung.- II. Analyse der pragmatischen Rahmung der Interviews.- 1. Das Museum als pragmatische Rahmung für die Interviews — Zugleich Skizze einer Kultursoziologie des Museums.- 2. Zur Pragmatik des Forschungs-Interviews.- III. Analysen der vier ausgewählten Gemälde.- 1. Vorüberlegungen.- 2. Die Konstitution von Welt zur Anschauung gebracht — Lyonel FEININGER (1871–1956): Dorfteich von Gelmeroda (1922).- 3. Farbe und Handlung: ‘Disziplinierte Hemmungslosigkeit’ — Eugène DELACROIX (1799–1863): Fantasia arabe (1833).- 4. Anschaulich konkrete Urphänomenalität — Jean-Baptiste-Siméon CHARDIN (1699–1779): Stilleben mit Rebhuhn und Birne (1748).- 5. Ausdruckslose Materialität — Anselm KIEFER: Tuteins Grab (1981/83).- IV. Fallanalysen zur Rezeption bildender Kunst.- 1. Suggestivität des Werks und Autonomie der Rezeption — Analyse des Interviews mit Herrn FRIEDRICH.- 2. Zwischenbemerkung zu einem methodischen Einwand.- 3. Zwischenbemerkung zur Pragmatik des Museumsbesuchs zu zweit.- 4. Konkretion und Prätention — Analyse des Interviews mit dem Ehepaar MERSCHMANN.- 5. Subsumtionslogik und Sachhaltigkeit — Auswertung des Interviews mit Frau KLEFISCH.- 6. Kennerschaft — Analyse des Interviews mit Herrn RICHARDSON.- 7. Kulturpessimistische Ideologie und autonomer Habitus — Analyse des Interviews mit Herrn KERNER.- 8. Halbbildung als unauffällige Lösung eines generationenspezifischen Deutungsproblems — Analyse des Interviews mit Herrn JÄGER.- V. Exhaustionsprogramm und autonome Selektivität — Analyse von Besuchsverläufen.- 1. Vorbemerkung.- 2. Museumsbesuch als Exhaustion — Exemplarische Analyse im Raum O.- 3.Autonome Selektivität — Der kontrastive Fall in anderen Räumen.- 4. Résumé.- 5. Sinnliche konkrete und begrifflich vermittelte Rezeption — Herr WOLF und Herr LUCE.- VI. Ergänzung: Die Rezeption eines Bildes der Artothek.- 1. Vorbemerkung.- 2. Farbliche Eindringlichkeit und kognitives Paradox — Analyse von Heinz MÜNCH: Das Andere (Übermalte Radierung 1979/85).- 3. Wandschmuck — Auswertung des Interviews mit Herrn SCHMIDT.- 4. Résumé.- VII. Generalisierung und theoretische Schlußfolgerungen.- 1. Überlegungen zum Vermögen der Rezeption.- 2. Erfahrungstheoretische Implikationen.- 3. Zwischenbemerkung: Ebenen des bildlichen Bedeutungsaufbaus.- 4. Soziologische Differenzierung im Begriff der Halbbildung.- VIII. Strategien weiterer Forschung.- 1. Zur ikonischen Bedeutungskonstitution.- 2. Zur Theorie der Erfahrung.- 3. Zur Kultursoziologie.- IX. Schluß.- Epilog.- Literatur.- Abbildungen.- Feininger Dorfteich bei Gelmeroda.- Delacroix: Fantasia arabe.- Chardin: Stilleben mit Rebhuhn und Birne.- Münch: Das Andere.


Dr. Thomas Loer, habilitierter Soziologe, ist Gastdozent an der Privaten Universität Witten/Herdecke und Lehrbeauftragter an der International Psychoanalytic University Berlin sowie freiberuflich tätig (Praxis für klinische Soziologie – Analyse und Beratung).



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