Buch, Deutsch, Band 58, 266 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 148 mm x 225 mm, Gewicht: 417 g
Reihe: Edition Medienwissenschaft
Zur Weiterentwicklung der öffentlich-rechtlichen Medien
Buch, Deutsch, Band 58, 266 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 148 mm x 225 mm, Gewicht: 417 g
Reihe: Edition Medienwissenschaft
ISBN: 978-3-8376-6607-6
Verlag: transcript
1. Warum ein Buch zu diesem Thema?
Die kritische wissenschaftliche und journalistische Auseinandersetzung mit Aspekten der öffentlich-rechtlichen Medien blieb in den vergangenen Jahren weitgehend folgenlos. Autor*innen aus verschiedenen wissenschaftlichen und praktischen Arbeitsfeldern machen deutlich, dass diese Medien Vielfalts- und Qualitätsdefizite aufweisen, die sich nur durch eine große strukturelle Reform beheben lassen. Erforderlich ist eine echte Medienwende und eine Neuaufstellung des öffentlich-rechtlichen Systems.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Angesichts des digitalen Wandels kann die Zukunft der Rundfunkmedien nicht mit Verfahren aus der Vergangenheit gestaltet werden. Entscheidend ist die Weiterentwicklung der ö/r Idee, nicht aber der Erhalt von ARD, ZDF und Co. in den jetzigen Strukturen um jeden Preis. Neue Denkmodelle müssen an die Stelle unzeitgemäßer Pfadabhängigkeiten treten, darunter eine Verflachung der Hierarchien und Stärkung der Programm-Macher*innen. Insbesondere konkrete Vorhaben, wie die Gründung eines senderunabhängigen Medieninnovationfonds aus den Beitragseinnahmen, könnten das System in Bewegung bringen.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Die Buchbeiträge orientieren sich nicht an den eingefahrenen Bahnen der Inhaltsanalysen und medienökonomischen Analysen, die weitgehend den Diskurs über ö/r Medien bestimmen. Sie geben stattdessen Anregungen zu kritischen Reflexionen und behandeln Einzelprobleme immer im Hinblick auf den Entwicklungsstand dieser Medien und ihrer sozio-medialen Umgebung. Daher – und durch Beiträge aus verschiedenen Praxisfeldern – können sie fundierte Impulse für konkrete Reformprojekte geben.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Mit den deutschen Gesetzgebern, die trotz der Programmautonomie der Anstalten dafür verantwortlich sind, zeitgemäße Rahmenbedingungen für die beitragsfinanzierten Medien zu setzen. Da das Einflusspotenzial der Rundfunkräte durch den letzten Medienstaatsvertrag gestärkt worden ist, sind auch sie als Gesprächspartner attraktiv und unverzichtbar. Das Buch macht ihnen Angebote zur aktiven Mitgestaltung des unaufhaltsamen Medien- und Systemwandels.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Die Dynamik des gesellschaftlichen und medialen Wandels erfordert ein reformiertes ö/r System, das die neue gesellschaftliche Vielfalt angemessen abbildet.