Lindenberg / Stuckrad-Barre / Uslar | Am Trallafitti-Tresen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 389 Seiten

Lindenberg / Stuckrad-Barre / Uslar Am Trallafitti-Tresen

Das Werk von Udo Lindenberg in seinen Texten

E-Book, Deutsch, 389 Seiten

ISBN: 978-3-86393-509-2
Verlag: CEP Europäische Verlagsanstalt
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Dieses Buch möchte den Popstar Lindenberg von seinem eigenen Klischee befreien - das kann Udo selber, das können seine eigenen Songtexte am besten. Dies ist außerdem die Feier des großen deutschen Dichters Udo Lindenberg, eine Entdeckungsreise in ein Textwerk, das deutsche Songtexte populär machte und der deutschen Sprache Humor, Charme, Kinkyness, Drive und Rhythmus und eine wahrhaft wahnsinnige Strahlkraft abgewann. Nach rund 600 Songs und einem Album, das es zuletzt auf Platz 1 der deutschen Charts schaffte, ist der deutsche Popstar 'Udo Lindenberg' in der Öffentlichkeit heute so präsent und populär wie nie zuvor in seiner Karriere. Die Autoren Benjamin v. Stuckrad-Barre und Moritz von Uslar setzen dem Phänomen Udo ihre Auswahl der besten Songtexte von Udo Lindenberg entgegen - Texte aus vier Jahrzehnten, die von Liebe und unmöglicher Liebe, von Ruhm, Rock'n'Roll und Rebellion ... erzählen. In einem ausführlichen Gespräch bekennen sich die beiden Herausgeber zu ihrem Udo-Fantum. Und gehen der Faszination nach, die das Werk von Udo Lindenberg in seinen Texten auf sie ausübt. 'Ich sehe Udo in einer holprigen Linie mit den Alltagspoeten, Wortakrobaten und Sprachschöpfern wie Tucholsky, Ringelnatz, Jandl, Kästner, Gernhardt', Benjamin v. Stuckrad-Barre 'Unangestrengtheit ist die höchste Kunst überhaupt. Die Leichtigkeit, Beiläufigkeit, Schnoddrigkeit, das Doppeldeutige und das Fingerschnippen sind in Udos besten Texten Trumpf. Das Universelle, Bedeutende wird klein gemacht, das scheinbar Unwichtige, Banale groß. O yeah.' Moritz von Uslar

Udo Lindenberg gilt als Begründer der deutschsprachigen Rockmusik. Seinen musikalischen Durchbruch feierte er 1973 mit dem Album 'AndreaDoria'. Bis heute folgten an die 60 Platten, die sich etwa 20 Millionen Mal verkauften. Im Sommer 1973 gründete er mit vier weiteren Musikern sein 'Panikorchester'. Sein gesellschaftliches und politisches Engagement drückt sich in seinen Texten und vielfältigen Aktivitäten aus. Sein Werk wurde mit vielen Preisen und Auszeichnungen gewürdigt: Unter anderem 2010 Jacob-Grimm-Preis als Kategorie des Kulturpreises Deutsche Sprache, 2010 Bambi (Lebenswerk),2012 Echo in den Kategorien 'Künstler National Rock/Pop' und 'Erfolgreichste Musik-DVD-Produktion (national)'.
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Weitere Infos & Material


„Also, ich werd’ später Löwenbändiger“
Kindheit
Jugend
frühe Ausbrüche
Good Life City
I say: Hey, hey, hey good life city – I’m on my way Hey, hey, hey good life city – I’m on my way Den Typ da im Radio ich glaub’, den kenne ich Dreh’ mal lauter, mal hör’n, was der da singt machste das mal für mich? Du, diese Stimme, die hab ich doch schon mal gehört Das klingt ja ganz manierlich wenn man den Gesang mal überhört I say: Hey, hey, hey good life city – I’m on my way Hey, hey, hey good life city – I’m on my way Mein Onkel ist Zauberer in Bonn am Rhein Kaninchen im Zylinder und Tauben im Hosenbein Hokuspokus-Mann hat ’ne Menge drauf doch eins gibt’s, was er nicht kann: Eine bessere Welt kann auch er nicht zaubern da muss man sich schon selbst drum kümmern Und ich fang’ jetzt damit an I say: Hey, hey, hey good life city – I’m on my way Hey, hey, hey good life city – I’m on my way (1972) Hoch im Norden
Hoch im Norden, hinter den Deichen bin ich geboren immer nur Wasser, ganz viele Fische Möwengeschrei und Meeresrauschen in meinen Ohren Und mein Vater war Schipper und fluchte, wenn Sturm war denn dann konnt’ er nicht raus auf See Und dann ging er zu Herrn Hansen, der der Chef vom Leuchtturm war und der sagte: „Keine Panik auf der Titanic jetzt trinken wir erst mal einen Rum mit Tee“ Und ich verbrachte meine Tage im Nordseedünensand bin jahrelang tagtäglich am Deich entlang gerannt und Mutter brachte jeden Tag, und freitags ganz besonders Muschelzeug und Fisch auf den Tisch Ja, es war ja auch ganz schön, und das Klima war gesund und doch hab ich mir gedacht hier wirst du auf die Dauer nur Schipper oder Bauer hier kommst du ganz allmählich auf den Seehund Und als ich so um sechzehn war, da hatte ich genug da nahm ich den nächstbesten nach Süden fahrenden Zug Und nun sitz’ ich hier im Süden und so toll ist es hier auch nicht und eine viel zu heiße Sonne knallt mir ins Gesicht Nein, das Gelbe ist es auch nicht und ich muss so schrecklich schwitzen Ach, wie gern würde ich mal wieder auf einer Nordseedüne sitzen (1972) Er wollte nach London
Mit dreizehn ist er zum ersten Mal von zu Hause weggerannt er wollte nach London und später nach Paris Das waren komische Gefühle als er nachts an der Straße stand den Schlafsack unterm Arm und dreißig Mark in der Hand Er rauchte viele Zigaretten und dann wurd’ es wieder heller und morgens um sieben hatten sie ihn sein Alter war leider schneller Als er so um fünfzehn war hat er’s noch mal versucht und dieses Mal hat’s hingehauen da haben sie sehr geflucht Als er drei Tage später den Eindruck hatte dass er weit genug weg war hat er zu Hause angerufen und gesagt, es wär’ alles klar Eigentlich war gar nichts klar und das Geld war auch schon alle und nun stand er da in irgendeiner kalten Bahnhofshalle Er war in London, er war in Paris er war in vielen großen Städten er schlief auf harten Parkbänken und auf weichen Wasserbetten Er spürte, dass er irgendwie auf der Suche war doch was er eigentlich wollte das war ihm damals noch nicht klar Inzwischen ist er neunzehn und er weiß immer noch nicht so genau was er denn nun davon halten soll von dieser ganzen Schau Viele Sachen sieht er anders und er glaubt auch nicht mehr so daran dass es nur an der Umgebung liegt Vielleicht kommt es doch mehr auf einen selber an Und nun liest er ein Buch von Hermann Hesse und nun macht er Meditation Doch er findet Jerry Cotton auch sehr stark und er lernt jetzt auch noch Saxophon (1973) Da war so viel los
Plötzlich bin ich wieder der kleine Junge ganz spitz auf Lakritz für den eine Expedition zum nächsten Block weit wie ’ne Reise nach China ist Der kleine Robinson Crusoe auf Entdeckungstour Meiner Mutter Hermine missfielen die Onkel-Doktor-Spiele und meine Schwäche für Whisky pur Ich seh’ July Müller, meine erste Liebe mein Herz knallte los Wir wollten heiraten, doch dann kam Jan von nebenan und ich verliebte mich in Rennautos Da war so viel los das Leben bestand ausschließlich aus Sensationen und jeder Tag brachte jede Menge phantastische Situationen Einmal sind wir losgezogen wir suchten das Ende vom Regenbogen Da war schwer was los Und dann in der Schule hatte keiner Bock auf Mathe Lieber ging man stolz mit ’ner Zigarette zum Schwindeligwerden auf die Toilette Gerne quälten wir auch manche Lehrer die wurden sowieso immer unfairer Einen haben wir so fertiggemacht der hat sein ganzes Gehalt zum Psychiater gebracht (Kinder:) Also ich werd’ später Löwenbändiger Ach nee, das ist viel zu gefährlich, da wird man ja gefressen, ich werd’ lieber Kaugummifabrikant Ich find’ das besser: Taucher Ich werd’ lieber Pop-Star Das find’ ich doch alles ganz doof, ich mach’ einen Zirkus auf Ich werd’ später Testpilot Und ich Filmstar in Hollywood Letzte Woche war ’n Klassentreffen da sah ich sie wieder die missglückten Helden, die jetzt Beamte sind Die Bonnies and Clydes von früher jetzt als Herr und Frau Bieder Die Power von damals ist leider hin und Fritz der Cowboy wurde nur Manager bei der Müllabfuhr (1975) Rockin’ and Rollin’
Als Bill Haley sich in meine Ohren bohrte war ich ’n Frischling, war gerade erst zehn Ich hatte keine Ahnung und kapierte auch den Text nicht trotzdem konnte ich Bill gut versteh’n Und zu Hause knallte dieser Sound ausm Radio ich trommelte mit uh, das gefiel mir so Und dann hab ich’ den kleinen Mann im Lautsprecher gefragt: „Warum macht mich das so an?“ Und da hat er mir gesagt: „Gestatten Sie, dass ich mich Ihnen vorstell’ mein Name ist Rock and Roll Rockin’ and Rollin’ Rockin’ and Rollin’ Meine Väter waren die Jazzer in den Kaschemmen von New Orleans und meine Mütter malochten sich fast tot in den Baumwollfeldern von Mississippi Und meine Tanten hatten in Chicago einen Honky-Honky-Honky-Tonky-Puff und mein Onkel starb in Memphis am Southern-Comfort-Suff Und meine Söhne trugen Pomade in den Haaren sie machten Putz und machten Schluss mit den lahmen Jahren Rockin’ and Rollin’ Rockin’ and Rollin’ Nichts macht mich kaputt weil ich zu lebendig bin“ (1978) Die kleine Stadt
Die kleine Stadt, die liegt so weit zurück sie war der Mittelpunkt der Welt Unsere enge Straße war breit wie der Hollywood Boulevard Und in der Kirche wohnte der liebe Gott da war er noch nicht tot da hat er sich noch um alles gekümmert Und Mutter hing die Wäsche auf im schmutzigen Wind hinter der Fabrik Und es gab auch ein Kino und ich war sehr interessiert was hinter der Leinwand passiert ob es das alles wirklich gibt und ich war in Brigitte Bardot verliebt und stand stundenlang vor dem Schaukasten und träumte Eine Sache war für mich schon damals völlig klar: Wenn ich später groß bin, fahr’ ich nach Amerika Bestimmt warten die da schon auf meines Vaters attraktiven Sohn und dann werd ich was Berühmtes und zu Hause hör’n sie alle davon In der kleinen Stadt Wenn ich da heute mal hinkomm’ dann stelle ich fest: das gleiche miefige Nest immer noch so kleinkariert ist wirklich nicht viel passiert Und du siehst ein paar andere Jungs an der Ecke steh’n und die bleiben auch nicht lange so wie die ausseh’n Eine Sache ist für die ja schon völlig klar: Wenn ich später groß bin, fahr’ ich nach Amerika Bestimmt warten die da schon auf meines Vaters attraktiven Sohn und dann werd’ ich was Berühmtes und zu Hause hör’n sie alle davon Yeah (1979) Die Klavierlehrerin
Als ich ein kleiner Junge war da fragte ich meine Mama: „Wie wird man ein Musikgenie?“ Sie sagte: „Ohne Übung nie Am...


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