E-Book, Deutsch, Band 7, 242 Seiten, Format (B × H): 153 mm x 227 mm
Medienethische Perspektiven der Digitalisierung
E-Book, Deutsch, Band 7, 242 Seiten, Format (B × H): 153 mm x 227 mm
Reihe: Kommunikations- und Medienethik
ISBN: 978-3-8452-7799-8
Verlag: Nomos
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Das Lenken von Menschen oder die Veränderung des Verhaltens von Menschen durch (öffentliche) Kommunikation ist durch Big Data und Algorithmen heute einfacher möglich denn je. Durch große Datenmengen und Computer, die schnell Korrelationen finden und systematisieren, ist das Verhalten von Menschen bereits jetzt zum Beispiel in Werbung und Wahlkampfstrategien zum Teil berechenbar geworden. Es können damit leicht kommunikative Anreize gesetzt werden, die mit großer Wahrscheinlichkeit das erwünschte Verhalten hervorrufen.
Der vorliegende Band beschäftigt sich mit Medienhandeln im Zeichen von Propaganda, PR und Big Data und fragt nach Potenzialen und Risiken Strategischer Kommunikation.
Mit Beiträgen von
Tanja Evers, Markus Feiks, Rüdiger Funiok, Thilo Hagendorff, Jutta Krautter, Thomas Leif, Kerstin Liesem, Uta Müller, Lars Rademacher, Christian Schicha, Christopher Storck, Christian Trentmann, Denise Weigelt, Christian Wiencierz, Markus Wiesenberg und Guido Zurstiege
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Philosophie Angewandte Ethik & Soziale Verantwortung Medienethik
- Sozialwissenschaften Medien- und Kommunikationswissenschaften Medienwissenschaften Medienphilosophie, Medienethik, Medienrecht
- Sozialwissenschaften Medien- und Kommunikationswissenschaften Kommunikationswissenschaften Digitale Medien, Internet, Telekommunikation
Weitere Infos & Material
1;Cover;1
2; Neue Bedingungen Strategischen Kommunizierens;13
2.1; Strategische Kommunikation heute: Trends und Herausforderungen;15
2.1.1; 1. Strategische Unternehmensführung – eine Klärung;15
2.1.2; 2. Anknüpfungspunkte für Strategische Kommunikation;17
2.1.2.1; 2.1 Stakeholder-Theorie;17
2.1.2.2; 2.2 Chief Communication Officer;18
2.1.2.3; 2.3 Stakeholder-orientierte Wertschöpfung;19
2.1.2.4; 2.4 Integrated Reporting;21
2.1.3; 3. Konkurrenz um Entwicklungsgebiete;24
2.1.3.1; 3.1 Chief HR Officer;24
2.1.3.2; 3.2 Chief Strategy Officer;25
2.1.4; 4. Mögliche neue Rollen für Kommunikationsmanager;27
2.1.5; 5. Zehn Thesen zum Chief Communication Officer in Deutschland;29
2.1.6; 6. Literatur;30
2.2; Das Schattenmanagement des Journalismus. Wie „Strategische Kommunikationssteuerung“ von Lobbyisten und Agenturen die journalistische Unabhängigkeit angreift.;33
2.2.1; 1. Einleitung;33
2.2.2; 2. Lobbyisten und Agenturen als Spezialisten Strategischer Kommunikation;34
2.2.2.1; Ex-BVerfG-Präsident Papier: „Lobbyismus ist eine latente Gefahr für den Rechtsstaat.“;36
2.2.3; 3. Blaupause für den kommunikativen Einfluss des Lobbyismus – die Studie von PRGS als Fallbeispiel;37
2.2.4; 4. Instrumentalisierung der Medien gehört zur DNA des Lobbyismus – Opus Dei ist im Vergleich zu den Lobby-Akteuren ein offenes Buch;41
2.2.5; 5. Nick Davies: „Ich fürchte, ich beschreibe nur den Tumor, der uns umbringt, ohne eine Therapie anbieten zu können.“;43
2.2.6; 6. Tagesspiegel – Die Konferenz „Agenda 2015 – Das Politik-Briefing für Deutschland“ soll „die Kommunikation zwischen Interessengruppen und Politik verbessern.“;44
2.2.7; 7. Einfluss der Lobby wird unterschätzt – Lobby als Dienstleister;45
2.2.8; 8. Nachrichtenhandel floriert: Das „House of Cards“-Prinzip im Regierungsviertel;46
2.2.9; 9. Offenbar unaufhaltbare Entwicklungen in den Medien befördern die geringe Distanz zu den Akteuren der strategischen Kommunikationssteuerung;46
2.2.10; 10. Von Erkenntnis zu Veränderungsprozessen – wo Gefahr ist, wächst auch das Rettende?;48
2.2.11; 11. Fazit;53
3; PR-Ethik zwischen Kanon und Transformation;55
3.1; Wahrhaftigkeit und Transparenz. Begründungen und Ergänzungen zu zwei Normen des Deutschen Kommunikationskodex.;57
3.1.1; 1. Der Deutsche Kommunikationskodex;58
3.1.1.1; 1.1 Verabschiedung auf Grundlage früherer Kodizes;58
3.1.1.2; 1.2 Funktionen von Ethik-Kodizes;59
3.1.1.3; 1.3 Die sechs Kernwerte des Deutschen Kommunikationsindexes;60
3.1.2; 2. Transparenz als erste zentrale Norm;61
3.1.2.1; 2.1 Kommunikationswissenschaftliche Begründung der Transparenz-Norm;61
3.1.2.2; 2.2 Grenzen der Verpflichtung zur Transparenz;63
3.1.3; 3. Wahrhaftigkeit als zweite (oder erste) zentrale Norm;63
3.1.3.1; 3.1 Philosophische Begründungen der Wahrhaftigkeitsnorm;65
3.1.3.2; 3.2 Lügen als Spielregel – bei den Selbstinszenierungen in der Mediengesellschaft?;66
3.1.3.3; 3.3 Verdeckte Formen von Unwahrhaftigkeit;67
3.1.4; 4. PR-Normen als Teil einer Ethik der Anwaltschaft;68
3.1.4.1; 4.1 Die fünf Prinzipien des TARES-Tests;69
3.1.4.2; 4.2 Individual- und tugendethische Perspektive;70
3.1.5; 5. Vergleich des Deutschen Kommunikationskodex mit dem TARES-Test;70
3.1.5.1; 5.1 Die Ich-Form der ethischen Anfragen;70
3.1.5.2; 5.2 Informationsbedürfnisse und durchschnittliche Kritikfähigkeit des Publikums als Kriterium;71
3.1.5.3; 5.3 Sparsamkeitsprinzip als Gegenargument?;71
3.1.6; 6. Fazit;72
3.1.7; 7. Literatur;72
3.2; Zwischen Wahrhaftigkeit, Dienst an der Öffentlichkeit, Advocacy und Loyalität. Die Suche nach einer neuen Grundlegung der Ethik Strategischer Kommunikation;75
3.2.1; 1. Auftragskommunikation, Public Relations, Organisationskommunikation, Strategische Kommunikation;76
3.2.2; 2. Zur Beschreibung des bisherigen Gegenstandes einer Ethik der Public Relations im deutschen Sprachraum und seiner Desiderata;78
3.2.3; 3. Eine neue Grundlage der Legitimation Strategischen Kommunizierens;83
3.2.4; 4. Fazit;86
3.2.5; 5. Literatur;86
3.3; Anreize und Grenzen der Macht. Herausforderungen für angehende Praktiker in der Strategischen Kommunikation;89
3.3.1; 1 Hinführung;89
3.3.2; 2 Ethische Anforderungen in der Strategischen Kommunikation;90
3.3.3; 3 Eine kritische Betrachtung der Professionsethik;93
3.3.4; 4 Ein Lösungsvorschlag: Der PR-Eid;95
3.3.4.1; 4.1 Qualitative Befragung;96
3.3.4.2; 4.2 Ergebnisse der qualitativen Befragung;97
3.3.4.2.1; 4.2.1 Individualnorm im Berufsalltag von Kommunikationsmanagern;97
3.3.4.2.2; 4.2.2 Auswirkungen eines PR-Oath auf die PR und die PR-Praxis;98
3.3.4.2.3; 4.2.3 Implementierung eines PR-Oath;99
3.3.5; 5 Zusammenfassung, Limitationen und Ausblick;101
3.3.6; 6. Literatur;104
3.4; Vertrauen in gemeinwohlorientierte Big Data-Anwendungen. Ethische Leitlinien für eine datenbasierte Organisationskommunikation.;109
3.4.1; 1. Gemeinwohlorientierte Ziele durch datengetriebene Kommunikation;111
3.4.1.1; 1.1 Google Flu Trends;111
3.4.1.2; 1.2 Ushahidi;112
3.4.2; 2. Die Bedeutung von Vertrauen in eine datengetriebene Kommunikation;113
3.4.3; 3. Vier Phasen der datengetriebenen Kommunikation – Inhaltliche Leitlinien;115
3.4.4; 4. Stilistische Leitlinien für eine datengetriebene Kommunikation;119
3.4.5; 5. Diskussion;121
3.4.6; 6. Implikationen;123
3.4.7; 7. Literatur;124
4; Neubestimmungen der Werbe-Ethik;127
4.1; Werbeethik als angewandte Ethik. Ein Plädoyer für eine Ethik, die sich einmischt.;129
4.1.1; 1. Angewandte Ethik ist eine Ethik, die sich einmischt;129
4.1.2; 2. Normativität in der Kommunikations- und Medienwissenschaft;131
4.1.3; 3. Ethik in Forschung und Lehre;132
4.1.4; 4. Öffentliche Kommunikation befindet sich in der Hand von Kommunikationsstrategen – aber wer sind die Strategen?;135
4.1.5; 5. Zum Schluss: Das Ende der Ironie;136
4.1.6; 6. Literatur;137
4.2; Ethik der Werbung in Zeiten der Digitalisierung;141
4.2.1; 1. Einleitung;141
4.2.2; 2. Formen und Strategien der digitalen Werbung: Ethische Fragen;143
4.2.2.1; 2.1. „Targeting“ in der Werbung: Verletzung der Privatheit;143
4.2.2.2; 2.2. „Virale“ Werbung: Verantwortung;146
4.2.2.3; 2.3. Aufhebung von Grenznormen: Täuschung;148
4.2.3; 3. Methoden und Ergebnisse des Forschungsprojekts: Ethik der Werbung aus Sicht der Werbepraxis;150
4.2.3.1; 3.1. Inhaltsanalyse werbebezogener Fachpresse;151
4.2.3.2; 3.2. Problemzentrierte Interviews;152
4.2.4; 4. Fazit;155
4.2.5; 5. Literatur;155
5; Strategische Kommunikation im Strafverfahren;159
5.1; Der Verdacht: Strategische Kommunikation der Justiz im Strafverfahren;161
5.1.1; 1. Einleitung;161
5.1.2; 2. Medienfreiheit versus Persönlichkeitsschutz;162
5.1.2.1; 2.1 Die Medienfreiheit, Art. 5 I GG;162
5.1.2.2; 2.2 Das Persönlichkeitsrecht, Art. 2 I GG i.V.m. Art. 1 I 1 GG;163
5.1.3; 3. Grundrechtliche Voraussetzungen bei medialen Verdachtsäußerungen;163
5.1.3.1; 3.1 Das Prinzip der praktischen Konkordanz bei Kollision gleichrangiger Grundrechte;163
5.1.3.2; 3.2 Berechtigtes Informationsinteresse der Öffentlichkeit;164
5.1.3.3; 3.3 Mindestbestand an Beweistatsachen;165
5.1.3.4; 3.4 Keine Vorverurteilung des Verdächtigen;167
5.1.3.5; 3.5 Besonderheiten bei privilegierten Quellen;168
5.1.4; 4. Grundrechtliche Voraussetzungen bei Verdachtsäußerungen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Justiz;168
5.1.4.1; 4.1 Allgemeine Grundsätze;168
5.1.4.2; 4.2 Der presserechtliche Auskunftsanspruch;169
5.1.5; 5. Folgen einer rechtswidrigen Verdachtsäußerung durch die Öffentlichkeitsarbeit der Staatsanwaltschaft;171
5.1.6; 6. Fazit;171
5.1.7; 7. Literatur;172
5.2; Zum Wesen und Unwesen von Litigation-PREinblicke in Theorie, Praxis und Problemlagen von nicht-staatlicher Rechtskommunikation bei juristischen Streitigkeiten;175
5.2.1; 1. Recht und Rechtskommunikation;175
5.2.2; 2. Staatliche Rechtskommunikation;176
5.2.3; 3. Nicht-staatliche Rechtskommunikation;177
5.2.4; 4. Nicht-staatliche Rechtskommunikation bei juristischen Streitigkeiten („Litigation-PR“);179
5.2.4.1; 4.1. Litigation-PR in den USA;179
5.2.4.2; 4.2. Litigation-PR in Deutschland;180
5.2.4.2.1; 4.2.1. Litigation-PR im Zivilrecht;180
5.2.4.2.2; 4.2.2. Litigation-PR im Strafrecht;181
5.2.4.3; 4.3. Diskussions- und Problemlagen;184
5.2.4.3.1; 4.3.1. Selektiv-strategischer Reputationsschutz;184
5.2.4.3.2; 4.3.2. Selektiv-strategische Beeinflussung des Ausgangs eines Rechtsstreits;187
5.2.5; 5. Fazit;189
5.2.6; 6. Literatur;190
6; Gegenstände und „Opfer“ Strategischer Kommunikation;193
6.1; Soziale Bewegungen und Strategische Kommunikation – Ethische Dilemmata des Medienhandelns;195
6.1.1; 1. Einleitung;195
6.1.2; 2. Soziale Bewegungen;196
6.1.3; 3. Strategische Kommunikation;197
6.1.4; 4. Beispiele;201
6.1.5; 5. Diskussion;202
6.1.6; 6. Literatur;204
6.2; Facebook als digitaler Bypass – Wahlkampf-PR deutscher Parteien abseits journalistischer Auswahlkriterien;205
6.2.1; 1. Einführung und Problemaufriss;205
6.2.2; 2. Wahlkampfhelfer Facebook – ethische Herausforderungen digitaler Kampagnen;207
6.2.3; 3. Vermischung Werbung und PR;209
6.2.4; 4. Facebook als digitaler Meinungsführer;213
6.2.5; 5. Die Strategische Kommunikation deutscher Parteien zur Bundestagswahl 2013 auf Facebook;216
6.2.5.1; 5.1. Verhältnis von Information und Werbung;216
6.2.5.2; 5.2. Vernetzung mit Journalismus und Dialogorientierung;219
6.2.6; 6. Fazit – Facebook als Sackgasse digitaler Verantwortung;221
6.2.7; 7. Literatur;222
6.3; Die Flucht in den Medien – Reflexionen zur visuellen und verbalen Debatte;227
6.3.1; 1. Einleitung;227
6.3.2; 2. Normative Aspekte zum Thema Flucht;228
6.3.3; 3. Der sprachliche Umgang mit dem Thema Flucht;229
6.3.4; 4. Die kontroverse öffentliche Debatte zum Thema Flucht;230
6.3.5; 5. Die polarisierende Mediendebatte zum Thema Flucht;231
6.3.6; 6. Der visuelle Umgang mit dem Thema Flucht;232
6.3.6.1; 6.1 Bilder von Toten in den Medien;233
6.3.6.1.1; 6.1.1 Die kontroverse Debatte um die Veröffentlichung des Bildes des verstorbenen Aylan Kurdi;234
6.3.6.1.2; 6.1.2 Die kontroverse Debatte um die Veröffentlichung des Bildes der verstorbenen Flüchtlinge im LKW;236
6.3.7; 7. Zusammenfassung: Argumente für und gegen die Veröffentlichung von Bildern verstorbener Geflüchteter;238
6.3.8; 8. Fazit: Anforderungen an die Medienberichterstattung über Geflüchtete;239
6.3.9; 9. Literatur;240