Buch, Deutsch, Band Band 080, 413 Seiten, gebunden, Format (B × H): 160 mm x 235 mm, Gewicht: 885 g
Deutschtumskonstruktionen in der Chile-Synode und der Deutschen Evangelischen Kirche in Chile
Buch, Deutsch, Band Band 080, 413 Seiten, gebunden, Format (B × H): 160 mm x 235 mm, Gewicht: 885 g
Reihe: Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte
ISBN: 978-3-525-56498-1
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Für viele Deutsche, die im 19. und 20. Jahrhundert nach Südamerika auswanderten, behielt das „Deutschtum“ eine identitätsstiftende Bedeutung. Dies spiegelt sich in den deutschsprachigen evangelischen Kirchengemeinden in Chile wider. Die aus Deutschland entsandten Pfarrer, die gelebten kirchlichen Traditionen und die gesungenen Lieder stellten für viele Menschen eine Verbindung zur deutschen Heimat dar.
In den 1930er und 1940er Jahren gewinnt der Deutschtumsdiskurs an Intensität. Als Teil der deutschsprachigen Kolonien stehen die Kirchengemeinden den nationalsozialistischen Organisationen im Ausland nahe. Viele Pfarrer werden Mitglieder der NSDAP – in ihren Predigten, Ansprachen und Briefen wird die Verbindung zu Heimat und Deutschtum auch theologisch legitimiert.
Nach 1945 bleibt eine kritische Betrachtung des Nationalsozialismus weitestgehend aus. Im Gegenteil: Beim Besuch Martin Niemöllers in Südamerika kommt es 1950 zu offenen Auseinandersetzungen über die Deutung der Vergangenheit.
Autoren/Hrsg.
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